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INVISTA 2/2010 EMK KLEINBASEL 3X BEGEGNUNGEN SEITE 6 JUNGSCHARTECHNIK, WAS SONST? SEITE 10 The United Methodist Church

Invista 9 / 2010

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«INVISTA» gibt einen kleinen Einblick in die grosse Vielfalt der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen der EMK Schweiz (kurz Takano)

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INVISTA2/2010

EMK KLEINBASEL 3X BEGEGNUNGEN

SE ITE 6

JUNGSCHARTECHNIK, WAS SONST?

SE ITE 10

The United Methodist Church

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Rubrik

Invista 2/2010

E INBL ICKE

IMPRESSUMBeilage von Kirche und Welt, der Zeit-schrift der Evangelisch-methodistischen Kirche der Schweiz: Erscheint 3× jährlichRedaktor:Beat BachmannRedaktion:Takano Fachstelle EMKJurastrasse 274600 Olten

Tel. 062 205 70 [email protected] « für Kirche und Welt»:Schweiz: CHF 48.– (für Mitglieder und Freunde der EMK freiwillig) Ausland: CHF 68.–Postcheckkonto: EMK Schweiz, Zeitschrift Kirche und Welt, 8004 Zürich, 80-23018-5Adressänderung:Zentralverwaltung EMKPostfach 1344, 8026 ZürichTel. 044 299 30 80, Fax 044 299 30 89E-Mail: [email protected]:Jordi AG – das MedienhausRoland Rösti

Belpbergstrasse 15, 3123 BelpTelefon 031 818 01 25Telefax 031 819 38 54E-Mail: [email protected] für 12/10:22. Oktober 2010Grafik + Gestaltung:P+S Werbung AG, 8184 Bachenbülachwww.pswerbung.ch

Druck / Vertrieb:Jordi AG – das Medienhaus, 3123 Belpwww.jordibelp.chKirche und Welt wird klimaneutral hergestellt: www.preservecreation.chBildnachweise:S.1+2 P+S Bildarchiv/istock.comS.3 Reto NägeliS.4–5 Debora LehmannS.6 Mathieu FuntschS.7 Werner EschlerS.8 Teensgruppe «Brugg» EMK WinterthurS.9 Martin GraberS.13 Johann WäflerS.14 Lukas RiederS.15 Matthias Reusser

Übriges Bildmaterial: lizenziert aus P+S-Bildarchiv

SEITE 4-5

EMK KLEINBaSEL 3× BEgEgNUNgEN STUfE V

SEITE 7

UNTERwEgS STUfE II+IIISEITE 13

ES KoMMT waS INS RoLLENSTUfE IV

SPoNSoRENNaChMITTagJUNgSChaR

agENda STUfE II+III

aNLäSSE STUfE II+III

doNNER, fEUER, BLITZ UNd EIN BEwEgLIChER ThRoN STUfE IV

SEITE 8-9

fERIENCLUB 2010 IN NIEdERMUhLERN STUfE II+III

aLLE ERwaRTUNgEN BEI wEITEM ÜBERTRoffEN STUfE V

SEITE 14

SEITE 6

SEITE 15

SEITE 16

d I E TaKaNo STUfENSTUfE I 0-4 JahRE VERTRaUENSTUfE II 5-8 JahRE BIBLISChE gESChIChTESTUfE III 9-11 JahRE BIBELKENNTNISSTUfE IV 12-16 JahRE gLaUBENS- UNd LEBENSfRagENSTUfE V 17-30 JahRE JÜNgERSChafT

JUNgSChaRTEChNIK, waS SoNST? JUNgSChaR

SEITE 10-12

I NhaLT

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Invista 2/2010 3

Ich freue mich! Die neue Zeitschrift«INVISTA» ist daEs freut mich, dass wir nach langer Suche den Titel «INVISTA» gefunden haben.

Dieses rätoromanische Wort heisst übersetzt «Einblick» oder «Einsichtnahme»,

was gut zum neuen Heft passt. «INVISTA» ist farbenfroh, jung und widerspiegelt

die Lebensenergie der jungen Generation.

Vor allem freue ich mich, dass wir Ihnen mit «INVISTA» einen kleinen Einblick

in die grosse Vielfalt der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen

der EMK Schweiz (kurz Takano) geben können.

«INVISTA» berichtet drei Mal im Jahr aktiv und hoffentlich spannend aus

der vielfältigen Arbeit der Gemeinden. Bereits in dieser ersten Ausgabe finden

Sie innovative Projekte und Ideen für Gross und Klein, erfahren von engagierten

Gemeinden und spannende Jungschar-Technik. Einige dieser Projekte und

noch vieles mehr können (oder konnten) Sie am ImPuls-Festival-Sonntag vom

29. August 2010 am «Markt der Möglichkeiten» erleben und mit den «Macherinnen»

und «Machern» ins Gespräch kommen.

Ich freue mich auf viele spannende

Berichte aus Ihrer Gemeinde. Senden

Sie uns Ihre Beiträge zu:

[email protected]. So er-

reicht Ihr Bericht vielleicht alle rund

6500 Empfänger von Kirche und Welt.

Noch mehr freuen würde mich,

wenn Sie diese Zeitschrift immer mal

wieder durchblättern und sich an der

engagierten Schweizer EMK mitfreuen!

Bereits jetzt bin ich freudig gespannt

auf die nächste Ausgabe von «INVISTA»

Ende Jahr, Sie auch?

Liebe Grüsse & bhüet Sie Gott

Reto Nägelin

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aPPETIZER

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4 Invista 2/2010

Alle Erwartungen bei weitem übertroffenVon Debora Lehmann

Über Chile war neulich in den Medien viel zu hören. Das starke Erdbeben Mitte Februar und die zahlrei-chen ebenso starken Nachbeben haben das Land er-schüttert. Wäre das Beben rund zwei Monate früher gewesen, hätte ich dies vor Ort miterlebt. Ich habe nämlich von September bis Dezember 2009 im Sü-den Chiles, genauer in Temuco, einen Kurzzeitein-satz in einem Gesundheitszentrum mit Connexio ab-solviert. Diese Region wurde glücklicherweise nicht allzu stark von der Naturkatastrophe betroffen.

Bevor ich mich ins Abenteuer nach Chile stürzte, wusste ich eigentlich nicht so viel über dessen Kultur und Leute, geschweige denn über die Sprache, das Spanisch. Verstehen tat ich zwar einiges, doch chile-nisches Spanisch ist doch noch einmal etwas ande-res. Daher besuchte ich zunächst während drei Wo-chen eine Sprachschule in Santiago, der Hauptstadt Chiles. Das Einleben in die Kultur fiel mir glückli-cherweise sehr leicht, nicht zuletzt dank meiner su-per Gastfamilie dort.

Nach den drei Wochen ging es in einer achtstündigen Busreise nach Temuco, meinem Einsatzort. Im Bus kam schnell einmal ein mulmiges Gefühl auf, denn ich hatte keine Ahnung, worauf ich mich da einliess.

Im Vorfeld hatte ich meine Erwartungen bewusst nicht zu hoch geschraubt, aber was ich in den folgenden drei Monaten erleben durfte, hätte auch die höchsten

Erwartungen bei weitem übertroffen. Es war ge-nial wie Gott mich während dieser Zeit führte, mir manche Tür öffnete, überaus sympathische Men-schen zur Seite stellte und mir dadurch eine unver-

KURZEINSaTZ

Arbeit in der Sterilisation.

ETwaS wagEN - EIN KURZEINSaTZ IM aUSLaNd?Während 3–12 Monaten besuchen und unterstützen junge Erwachsene eine Partnerkirche oder –organi-sation im Ausland. Es ist ein gemeinsames Projekt von Connexio und Takano.

Bei der praktischen Mitarbeit sammelst du spannende Erfahrungen, kannst neue Beziehungen knüpfen und lernst eine andere Kultur kennen.

Einsatzmöglichkeiten bestehen in Argentinien, Bolivien, Chile, Kam-bodscha, Kongo oder Osteuropa (z.B. in Serbien u.a.)

Weitere Infos erhältst du bei der Takano Fachstelle EMK, Tel. 062 205 70 00 [email protected] Et

was

wagen

...

STUfE V

Die Begegnungen waren von

ekelerregend bis sehr

amüsant, da gäbe es viele

Geschichten zu erzählen

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besser kennen. Im Verlauf wurde ich dann auch in der Sterilisation, der hauseigenen Apotheke, in der Physio-therapie und sonst überall dort eingesetzt, wo gerade Not «am Mann/an der Frau» war. Besonders gut gefiel mir die Arbeit mit dem «atención domicilaria rural»-Team. Mit diesem Team, bestehend aus einem Chauf-feur und einer Physiotherapeutin, ging ich jeweils am Dienstag und Donnerstag aufs Land, um Leute zu besu-chen, die in sehr ärmlichen Verhältnissen und weit weg von ärztlicher Versorgung und der Zivilisation wohnten. Da gab es die verschiedensten Patienten, und die Be-gegnungen waren von ekelerregend bis sehr amüsant, da gäbe es viele Geschichten zu erzählen…

Durch diese Besuche sah ich die Realität, die bei der Landbevölkerung auftritt und sehr gegensätzlich zum Stadtleben ist, was sehr eindrücklich war. Meine Arbeit, sei es im Gesundheitszentrum selber oder auf den Landexkursionen, war sehr vielschichtig und inte-ressant und es war sehr befriedigend den Menschen zu helfen, auch wenn es nur im kleinen Rahmen war.

Das Fazit meines Kurzzeiteinsatzes ist sehr positiv und ich würde jederzeit wieder gehen. Falls du es dir überlegst auch so einen Einsatz zu machen, dann ist es von grossem Vorteil, wenn du die Sprache gut be-herrschst. Wenn du in Chile oder Südamerika Spanisch sprichst, hast du schon viel mehr Möglichkeiten, zu-mal die Leute kaum eine Fremdsprache sprechen. Bist du offen für Neues, liebst Herausforderungen, kannst dich auch an eine einfachere Lebensart anfreunden und willst du mit Gott auf Reisen gehen und deinen Glau-ben stärken, dann ist solch ein Einsatz sicherlich auch etwas für dich!

gessliche Zeit bescherte. Ich fühlte mich sehr wohl, sei es in der kleinen Kirchgemeinde der zweiten methodis-tischen Kirche (von insgesamt dreien in Temuco), am Arbeitsplatz oder in der Gastfamilie.

Klar war nicht alles Honigschlecken und ich musste ei-nige Male auch über meinen eigenen Schatten springen und unveränderliche Dinge eben akzeptieren. Gewöh-nungsbedürftig für mich waren der viele Regen, die chi-lenische Pünktlichkeit (!) und die zig tausend Hunde…

Im Gesundheitszentrum (einer eigentlich staatli-chen Institution, geführt aber von der Methodisten-Kirche) arbeitete ich zunächst im Sekretariat. In einem solchen Zentrum arbeiten mehrere Hausärzte, Kran-kenschwestern, Hebammen, Zahnärzte, Physiothera-peuten, Psychologen etc. zusammen. Im Sekretariat lernte ich den Ablauf und die Mitarbeiter des Zentrums

Debora Lehmann mit einer Patientin auf dem Lande.

Jugendgruppe der methodistischen Gemeinde von Temuco beim Singen am Weihnachtspiel.

Ich musste einige Male auch über meinen eigenen Schatten

springen

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6 Invista 2/2010

Projekt 3B

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EMK Kleinbasel 3x BegegnungenVon Sabine Haller

Einige junge Erwachsene des Bezirks Kleinbasel ha-ben sich mit der Frage beschäftigt, wo sie Begegnun-gen in der Gemeinde und ausserhalb der Kirche erle-ben. Sie möchten Plattformen schaffen, die es ihnen ermöglichen, ihren Glauben authentisch und begeis-ternd zu leben.

Das Projekt 3BEs ist aus dem Wunsch heraus entstanden, Begeg-nungen zu ermöglichen, und dafür nach aussen ein Zeichen zu setzen. Wir sind davon überzeugt, dass dort, wo wir mit Begeisterung dabei sind, es uns leichter fällt, Menschen einzuladen und Begegnun-gen zu erleben.

Das Wichtigste in Kürze

* Wir wollen 3 Begegnungsflächen schaffen, welche un-serem Alter und unseren Wünschen entsprechen, die von unserer Alltagskultur geprägt sind.

* Wir wollen offen sein, auch für Menschen, die sich au-sserhalb der Gemeinde befinden.

* Wir wollen offen mit unserem Glauben und unseren Fragen umgehen.

* Wir wollen Hoffnung und Liebe in unserer Sprache, unserer Musik und unserem Leben weitergeben.

* Wir wollen barmherzig sein, um wahre Begegnungen zu ermöglichen.

B für Bekenntnisse Wir wollen unsere Fragen und Glau-bensbekentisse gemeinsam thematisieren und hinter-fragen. Zu diesem Zweck trifft sich seit einem Jahr eine aus jungen Erwachsenen bestehende Gruppe, die wie ein Hauskreis funktioniert, die aber jederzeit offen ist für neue Interessierte.

B für Band Wir sind der Überzeugung, dass Musik ein wichtiger Bestandteil ist, wenn es darum geht Freunde und Bekannte in die Gemeinde einzuladen. Zeitgemässe Musik hilft Menschen den ersten Schritt in die Kirche zu wagen. Die Band wird sich um den musikalischen Be-reich kümmern. Die Band ist für alle Musiker offen, die Teilnahme ist aber verbindlich.

B für Bar Der Vorbau unserer Kirche besteht aus Glas-scheiben und bezeugt den Wunsch der Gemeinde trans-parent und einladend zu wirken. Diesen Grundgedanken von aussen sichtbar zu sein und ein Zeichen des Emp-fangs zu setzen, nehmen wir auf und werden eine öffent-liche und diakonische Bar betreiben, die jeden Freitag-abend geöffnet sein wird.

3B Ab Frühling 2010 werden wir einmal im Monat eine Feier im Kirchenraum veranstalten. Die Inhalte wer-den von der Bekenntnisgruppe erarbeitet, der musikali-sche Rahmen von der Band gesetzt und die Bar wird die Empfangsfläche anbieten. Das Zusammenspiel dieser 3 Bs ermöglicht uns, Menschen anders zu begegnen.

Einige Träger des 3B-Projekts von l. nach r.:

Sabine Haller, Marco Dunkèl, Claudia Burkard,

Stéphanie Wernher, Marcel Budry).

STUfE V

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Invista 2/2010 7

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Ferienclub 2010 in NiedermuhlernVon Werner Eschler

«Chunsch o uf d Ritterburg?» so lautete die Einladung der Evangelisch-methodistischen Kirche Schlatt und der evangelisch-reformierten Kirche Riggisberg für den Ferienclub 2010. Kinder zwischen 5 bis 13 Jah-ren wurden in der Turnhalle Niedermuhlern von Rit-tern empfangen.

Knapp 50 Kinder folgten der Einladung und besuchten die Ritterburg in den Frühlingsferien vom 20. – 23. April.

Sie erlebten mit Singen, Spie-len und biblischen Geschich-ten wunderbare Nachmittage miteinander. Der Hofnarr ver-stand es, jeweils mit witzigen Sprüchen die Kinder abzuholen. Mit einem gebastelten Helm und einem Ritterkleid, auf dem je-des Kind sein eigenes Wappen aufzeichnen konnte, durften die Kinder das Leben auf der Rit-terburg mitspielen. Mit einem fröhlichen Ritter-fest wurden die Nachmittage ab-geschlossen. Ein-

mal mehr wurde der Ferienclub zu einem unvergess-lichen Erlebnis für die Kinder.

Die jungen Ritter warten gespannt

auf ihre Aufgaben…

Der lustige Ritterkampf machte

viel Spass!

Aufmerksam verfolgte das

Ritterpublikum das Programm

KiwoSTUfE II+III

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Einmal mehr wurde der Ferienclub zu einem unvergesslichen Erlebnis

für die Kinder.

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ThRoNwagEN

Donner, Feuer, Blitz und ein beweglicher ThronwagenVon Barbara Streit und Matthias Huber, EMK Winterthur

Imposante Skulpturen zu einer Vision des Propheten Ezechiel bereicherten einen Gottesdienst der EMK Win-terthur. Diese Modelle wurden von der Teenagergruppe «Brugg» als Projekt hergestellt, wie der Leiter, Matthias Huber, im Gespräch mit Babara Streit, Kommunikati-onsbeauftragte der EMK, berichtet.

B.S. Was ist die «Brugg» und was macht ihr dort?M.H. Die Teenagergruppe «Brugg» besteht aktuell aus 6 Jungen und 2 Mädchen von 10 bis 12 Jahren, also ganz

jungen Teens. Wir treffen uns parallel zum Gottesdienst. Mein Ziel mit der «Brugg» ist es, den Kindern von Gott zu erzählen. Das ist oft so «platt» und schwierig. Man beantwortet den jungen Menschen Fragen, die sie gar nicht gestellt haben und dementsprechend ist das In-teresse beschränkt. Deshalb besprechen wir mit un-seren Teilnehmern jeweils das Programm des nächs-ten Halbjahrs. Sie dürfen Themen bringen, wir machen Vorschläge, und so bekam dieses Thronprojekt mit Un-terstützung der Jugendlichen Flügel.

B.S. Warum habt ihr ge-rade diesen Bibeltext aus Ezechiel 1 gewählt?M.H. Die Idee dahinter war, einen Text zu lesen,

den die Jugendlichen noch nicht kennen. Die Prophe-

ten sind eher unbekannt, da-her begann ich dort zu suchen.

Mir begegneten auch früher schon Texte, welche eine Vision oder eine Sicht

beschreiben. Da kam mir jeweils der Gedanke, man müsste davon ein Modell haben, um sich das bes-ser vorstellen zu können. Und so entstand die Idee zum Bau des Modells nach Ezechiels Visionen.

Welches Material und welche Techniken habt ihr dabei angewendet?Mit Zeichnungen brachten die Teens die Bilder zu Pa-

«Gefreut hat mich der Gedanke,

dass Gottes Thron beweglich

ist und nicht einfach in einem

Palast stehen bleibt.»

STUfE IV

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Invista 2/2010 9

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pier, die in ihnen beim Lesen des Bibeltextes ent-standen sind. Für die Materialwahl und die techni-sche Ausführung war dann ich zuständig. Mit Draht-geflecht formten drei Jungs die vier Figuren. Diese wurden überzogen mit in Kleister getauchten Pa-pierstreifen. Andere Jugendliche formten aus Lehm die vier Gesichter. Davon wurden dann mit Gipsban-dagen je vier Abzüge gemacht. Es gab viel mehr zu tun als am Anfang erwartet und so verdoppelte sich die Projektzeit. Aber nun hängt die Plastik in unse-rem Foyer (mit Drahtseil aufgehängt), und wir be-kommen viele Komplimente dafür.

Wie wurde der Bibeltext den Teens nahegebracht, und was hat es bei ihnen ausgelöst?Beim Bauen wurde der Text immer wieder gelesen, besprochen und es wurden Eindrücke ausgetauscht. Ich habe jeweils am Schluss der Baueinheiten kurze 5-Minuten-Inputs über Ezechiel und die Visionen gehalten, und wir haben dabei über Gottes Grösse, seine Macht und Kraft gestaunt. Natürlich ist die Vision total beeindruckend, sogar etwas beängsti-gend. Mit Donner, Feuer, Blitzen begegnet uns hier ein starker und lebendiger Gott.

Gefreut hat mich der Gedanke aus dem Gottes-dienst, dass Gottes Thron beweglich ist und nicht einfach in einem Palast stehen bleibt. Gott ist un-terwegs und begleitet uns. Für die Jugendlichen war das gemeinsame Arbeiten ganz wichtig. Am Schluss war es für sie toll zu sehen, dass sie etwas erreicht haben, was im Gottesdienst von der ganzen Gemeinde zur Kenntnis genommen wird. Drei Teens kamen ohne Eltern extra mit Zug und Bus an diesen Gottesdienst, weil sie unbedingt dabei sein wollten.

Und jetzt, wie geht es weiter? Ist schon das nächste Projekt geplant?Ein jüngeres Kind aus der Sonntagschulgruppe möchte, wenn sie in die „Brugg“ kommt, den Feu-erwagen bauen, der Elia in den Himmel nahm!! Die Kinder sind wirklich begeistert. Wir werden sehen, ob uns wieder so ein Projekt einfällt und gelingt. Die Arbeit war enorm, aber auch ich war an dem letz-ten Sonntag sehr glücklich, dass wir das Projekt so gut abschliessen konnten.

Eifrige bemalen die Winterthurer Teens die Skulptur.

Die Räder des Thronwagens bekommen die richtige Farbe

Stolz präsentieren die Teens die aufge-hängte Skulptur im Foyer der Kirche.

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Jungschartechnik, was sonst?

Kassidra, Rebeka Burkhalter und Biber, Martin Graber

Die Jungschar, als niederschwelliges Angebot der EMK, gibt den Kindern Samstag für Samstag die Gelegen-heit, sich nebst Glaubensfragen auch persönlich weiter zu entwickeln. Als Gegenpol zum leistungsorientierten Alltag und dem theoretischen Lernen in der Schule, bie-tet die Jungschar ideale Voraussetzungen, um den Kin-dern wertvolle praktische Fertigkeiten mit auf ihren Le-bensweg zu geben.

Wichtige Fertigkeiten werden unter anderem mit der Jungschartechnik vermittelt. Dies kann sein: ein Feuer entfachen, sich orientieren oder ein Zelt aufbauen. Als Beispiel folgt der aufschlussreiche Be-richt eines Seiltechnik-Nachmittages. Hier lernen die Kinder wie auch die Leitenden einerseits «Seiltech-nik» wie Knoten, Erstellen einer Seilbrücke oder Ab-seilen, andererseits werden sie gleichzeitig auch per-

sönlich herausgefordert. Es gilt, die eigene Angst zu überwinden und auch Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu gewinnen.

Sich auf Neues einlassenVor unserer Seilübung kam uns das Seiltechnik-Team* an einem Höck besuchen und erklärte, was wichtig ist und worauf man achten muss: bei den Seilen, den Knoten und den Kindern bei einer Seil-übung. Weil ich mich sehr unsicher fühlte in diesem Technikgebiet, habe ich mich auch beim Aufbauen nicht so getraut, etwas zu machen. Als ich aber ge-sehen habe, dass alles überprüft wird, konnte ich mich auf das Neue einlassen. Den meisten anderen ist es auch so ergangen, und es freute mich, dass sich schlussendlich alle darauf einlassen konnten.

Angst überwindenBesonders beeindruckt hat mich Jaël, eine der jüngsten Jungschärlerinnen. Von Anfang an war ihr die ganze Sa-che nicht so geheuer. Sie wollte auch kein Gschtältli an-ziehen. Alles auf sie Einreden hat nichts gebracht. Also haben wir den anderen von unten auf der Seilbahn zu-geschaut und plötzlich hat sie gesagt, sie wolle es doch ausprobieren. Natürlich war das Kribbeln im Bauch nicht einfach weg, weil sie sich entschieden hatte zu gehen. Sie flitzte angeseilt an der Rolle nach unten. Als

Erlebnisbericht aus der

Jungschar Weissenstein

JS-TEChNIKJUNgSChaR

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Invista 2/2010 11

sie wieder bei mir war, fragte sie mit glänzenden Augen: «Darfi no es zwöits Mou goh?».

Selbstvertrauen gewinnenAuch Quirl fühlte sich am Anfang nicht so wohl bei dem Gedanken, dass sie sich an dieser steilen Wand absei-len sollte. Immer wieder liess sie sich auf ihre Knie fal-len. Auf dem ersten Stück - begleitet von einem Leiter von oben und durch Anweisungen und ermutigende Zurufe von unten - ging es zögerlich voran. Sie hatte sichtlich wenig Spass. Doch Quirl gab nicht auf und irgendwann hatte sie

dann den Bogen raus. Von diesem Zeitpunkt der Erkennt-nis an (oder dem Schwinden der Unsicherheit), seilte sie sich locker ab bis sie ganz unten war - voller Freude. Als Grizzly ihr dann noch mehr Anweisungen geben wollte, sagte sie voller Selbstsicherheit: «I weiss dänk jez säu-ber, wies geit.»

Vertrauen erlebenNicht nur auf dem Seilbähnli und beim Abseilen muss-ten wir aufmerksam sein und auf einander aufpassen.

Rücksicht und Vorsicht waren die wichtigs-ten Regeln an diesem Nachmittag, und un-sere jüngsten Leiter haben diese sehr gut eingehalten und auch überwacht. Sie ha-ben auf die wartenden Kinder oben aufge-passt, ihnen die Gstältli angezogen und sie auf das kommende Abenteuer vorberei-tet. Niemand hat gezweifelt, dass sie ihre Arbeit nicht gut machen könnten, obwohl es die wichtigste und wohl auch schwie-rigste Aufgabe war. Anschliessend an die Übung haben sie voller Freude und Stolz erzählt, was sie alles gemacht ha-ben und welche Kinder sich wie verhal-ten haben. In unserem Vertrauen sind sie richtig aufgeblüht.

Abenteuer und actionDie Worte, welche ich an diesem Nach-mittag am meisten hörte, waren: «Ju-huu! I chume!» Ich genoss es total, un-ten an dem Seilbähnli oder der Ab-seilstelle zu stehen und die Freude

I weiss dänk jezsälber,

wies geit!

Neben dem Profi lässt sich

leichter abseilen

Seiltechnik macht Spass

Auch das Klettern ist gefragt

bei den Jungschärlern.

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Rubrik

Invista 2/2010

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der Kinder zu sehen, ihren ausführli-chen Berichten zuzuhören, als sie un-ten ankamen. Dann rannten die Kin-der wieder den Weg hinauf für den Ver-such Nummer zwei. Keinem Kind war es an diesem Nachmittag langwei-lig. Abenteuer und Action bestimmten diese Jungschar-Übung vom Anfang bis zum Schluss und die Jungschärle-rInnen waren richtig erstaunt, als es schon Zeit zum Gehen war.

Wie Herr NoahAuch Herr Noah muss sich ähnlich gefühlt haben, als er seine Arche ge-baut hatte. Wir haben diese Gefühle in der Andacht thematisiert und sie den ganzen Nachmittag erlebt. In sei-nem Bauch hat es bestimmt mäch-tig gekribbelt vor Aufregung und er musste sicher auch Angst überwin-den. Er wurde ausgelacht und machte dennoch weiter. Er wurde ermutigt, und trotzdem fiel es ihm zwischen-durch sehr schwer weiter zu gehen. Zum Glück erfuhr er von seiner Fami-lie Vertrauen und sobald er den Bogen raus hatte und die Arche langsam Ge-stalt annahm, wuchs sicher auch sein Selbstvertrauen und es machte ihm Spass, weiter zu bauen. Schlussend-lich war er bestimmt auch ein biss-chen stolz auf die getane Arbeit. Eben genau wie wir...

*TEChNIK- TEaMS:

Die Technik-Teams haben den Zweck, die Jung-

schartechnik in den Jungscharen zu fördern.

Dabei sollen die Freude, wie auch das entspre-

chende Know-how vor Ort weitergegeben wer-

den. Es handelt sich aber in erster Linie nicht

um eine Ausbildung oder einen Ausbildungs-

ersatz. Ziel ist, dass die Ortsjungscharen mo-

tiviert und befähigt werden, Technikübungen

mit ihrem eigenen Wissen und im Bereich ih-

rer Verantwortung durchzuführen.

Momentan gibt es 2 aktive Technik-Teams

Seiltechnik ([email protected])

Sternkunde ([email protected])

Abseilen mit guter Ausrüstung und

neuem Jungschihemd

Abseilen – eine Vertrauensübung für die Kinder12 Invista 2/2010

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Invista 2/2010 13

Unterwegs Johann Wäfler, Jugendmitarbeiter EMK Thun

Ganz unter dem Motto «Unterwegs» standen die dies-jährigen Kindertage der EMK Thun-Heiligenschwendi in den Frühlingsferien.

Am 13. April packten wir unsere Leiterwägeli beim Schulhaus Heiligenschwendi und starteten zum dreitä-gigen Leiterwägelitrekking rund um den Berg «Blueme» mit bis zu 30 Kindern. «Unterwegs mit Jesus» war das Thema. Jeden Tag erlebten wir unterwegs eine bibli-sche Geschichte.

Am ersten Tag besammelten wir uns auf dem Pau-senplatz in Heiligenschwendi. Dann wurden die Autos mit dem Nachtgepäck beladen und unser Tagesgepäck kam auf die Leiterwägeli. In vier Wagengruppen mach-ten wir uns auf den Weg und erreichten über Goldiwil, Matthuus und Enzenbühl mit einigen Überraschungen das Teuffenthal, wo wir die erste Nacht im Stroh ver-brachten.

Nach einer kalten Nacht und einem ausgiebigen Frühstück zogen wir am zweiten Tag auf Naturstra-

ssen über den Stalden auf den Blueme. Die Leiterwagen parkten wir etwas unterhalb, nahmen unsere Rucksä-cke und bestiegen den Blueme. Dort brätelten wir Ham-burger. Nach der Mittagspause zog die Karawane dann abwärts nach Schwanden, wo wir uns in einem Party-raum für die Nacht einrichteten.

Am dritten Tag führte uns unsere Reise über den Mar-gelsattel zurück nach Heiligenschwendi. Das Mittag-essen kochten wir unterwegs auf dem Feuer.

So kamen wir, reich beschenkt mit vielen Erlebnissen und mit einem dankbaren Herzen, wieder nach Hause.

Es gab viel zu bremsen bei der

Bergabfahrt mit dem Leiterwägeli

«…und erreichten mit einigen Überraschungen das Teuf-

fenthal, wo wir die erste Nacht im Stroh verbrachten.»

LEITERwagENSTUfE II+III

Invista 2/2010 13

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Invista 2/2010

Es kommt etwas ins Rollen!Von Lukas Rieder, EMK Gstaad-Lenk

Bereits das neunte Mal sind junge Leute aus der Re-gion Simmental mitten in der Planung für das Rol-lorama, welches dieses Jahr wieder im September stattfinden wird.

Während dieser Zeit wird die Markthalle Zwei-simmen zu einem Treffpunkt für Kinder und Ju-gendliche. Könner und Anfänger im Skaten und Bla-den versuchen sich mit den unterschiedlichen Ele-menten. Die «Töggelichäschte» werden sicher wie alle Jahre, ständig von eifrigen Spielern umzingelt sein. Auch Pingpong kann gespielt werden und das grosse Trampolin übt eine grosse Anziehungskraft aus. Die Sofas laden zum gemütlichen Plaudern ein. Spezielle Anlässe, wie «Töggeliturnier», Jugend-gottesdienst, Pizzaessen u.a., sorgen für kleinere und grössere Höhepunkte. Was das Rollorama je-doch ausmacht, hört man immer wieder, seien die Leute, die man dort antrifft. Nicht nur zahlreiche

Schulklassen besuchen das Rollo, viele Kinder und Jugendliche verbringen dort gemeinsam den freien Nachmittag und das Wochenende.

Hinter all dem steht das Rolloteam. Diese Leute stam-men aus verschiedenen Freikirchen (u.a. auch der EMK) im Simmental.

«Was das Rollorama ausmacht, sind die Leute, die man dort

trifft.»

Könner im Rollorama von Zweisimmen

RoLLoRaMaSTUfE IV

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Invista 2/2010 15

Von Matthias Reusser

Am 5. Juni, einem sehr heissen Samstag, trafen sich auf der Thuner Allmend die Kinder der Jungschar Eiger mit einigen Eltern und den Leitern, um sich sportlich zu betätigen. Da wir schon seit längerer Zeit keinen Spon-sorennachmittag mehr gemacht hatten, verbanden wir nun den Sport mit einer Geldsammelaktion. Die Kinder hatten schon fleissig nach Sponsoren gesucht, die sie pro zurückgelegtem Kilometer auf dem Fahrrad oder zu Fuss sponserten. Nach einigen Liedern am Schat-ten und einer Andacht über Kaka (Brasilianischer Fuss-ballprofi) galt es dann ernst. Bevor der Startschuss fiel, wurden noch alle mit Sonnencreme eingesalbt, damit dann auch ja niemand mit einem Sonnenbrand nach Hause musste. Um 15 Uhr fiel der Startschuss,

und die Kinder machten sich in Begleitung ei-niger Eltern und Lei-tern auf, um möglichst viele Kilometer in der folgenden Stunde zu-rückzulegen. Die erste Runde hinterliess schon erste Schweissspuren auf den Gesichtern, und vor allem bei den Läu-fern machte sich die er-barmungslose Hitze bald bemerkbar. Doch dank der

Versorgung mit Wasser, Sirup und Farmerriegeln blieb die Motivation hoch, obwohl die Beine langsam schwe-rer wurden. Nach der Hälfte der Zeit legten die ersten kurze Pausen ein, um sich von der Anstrengung zu er-holen. Einige trotzten aber der Hitze, den schmerzenden Muskeln und dem Durst, und hielten die ganze Stunde ohne Pause durch. Als schlussendlich alle abgewinkt wurden, war niemand traurig. Die meisten freuten sich auf einen Platz am Schatten. Nach einem anerkennen-den Schulterklopfen der Eltern, einem Schluck Wasser und einem Apfel fühlten sich die meisten schnell wieder besser und genossen das Gefühl, etwas geleistet zu ha-ben. Drei ganz verwegene machten sich sogar auf, um eine Ehrenrunde zu drehen. Zum Ausklang des Nach-mittags wurde am Schatten über die Anzahl der gerann-ten oder gefahrenen Runden diskutiert, und wieso man mehr oder weniger geleistet hatte, als erwartet.

Von dem gesammelten Betrag von Fr. 2530.– brau-chen wir nun einen Drittel für unser Sommerlager im Juli, und mit den restlichen zwei Dritteln, nämlich mit Fr. 1690.– , unterstützen wir zwei Projekte von Connexio.Mit Hilfe dieses Geldes werden ein Sommerlager für be-hinderte Kinder und ein internationales Jugendlager in Makedonien unterstützt.

Wir wissen, wie schön ein solches Lager sein kann, und darum möchten wir auch einen Teil dazu beitra-gen, dass andere Jugendliche und Kinder das erle-ben können.

Sponsorennachmittag der Jungschar Eiger

Es konnte nicht genug Wasser

fliessen…

JS-EIgERJUNgSChaR

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16 Invista 7/2010

Gottes Berufung

entdecken – und leben

22.-24. Oktober 2010

im »Haus Höhenblick«

in Braunfels/Lahn

3.-5. SEPTEMBERWahlmodul Pionier/SurvivalJungschar EMK

11. SeptemberTeambegleitung, WeiterbildungskursJungschar EMK

9.-12. SeptemberAktion 72 StundenSAJV

2.-9. oktoberKinder- & Teenslager BeatenbergTakano Fachstelle

9.-16. oktoberKinderlager BeatenbergTakano Fachstelle

9.-16. oktoberLA-LeiterausbildungJungschar EMK

22.-24. oktoberExploration – Konferenz, Braunfels, Takano Fachstelle

7. NovemberVolleyball-Turnier MuttenzRegion Basel

2010

201127.-29. MaiKidsTreff-Seminartag/Konferenz, Sursee

26. Juli-4. augustPUNKT 11, STR der Jungscharen EMK

www.exploration-emk.net

agENda

Gottes Berufung entdecken – und leben