8
1 Löst sich der Mensch von seiner ursprüng- lichen Beziehung zu Gott, dann entwurzelt und isoliert er sich. Er wird leichte Beute für die herrschende materialistische Kultur. Im berühmten Artikel “Kein Platz in der Herberge”, der als Geburtsstunde unseres Hilfswerks gilt, sprach Pater Werenfried mit prophetischen Worten über die Not der Familie. Auch heute sind seine Worte mehr denn je aktuell: “Wisst ihr, was eine Verlo- bung ist? Das ist ein langsames Zueinan- derwachsen zweier Menschen, die eins werden müssen und die im wilden Pochen ihres Blutes den zwingenden Befehl Gottes vernehmen, Erde und Himmel zu bevöl- kern. Der Aufschrei ihres Fleisches ist im Tiefsten die Stimme Christi, die nach Leben ruft, die in neuen Seelen besteht und wachsen will.” Die christliche Ehe hat eine doppelte Be- stimmung: einerseits den neuen, mit Chris- tus vereinten Menschen zu gebären und andererseits in den Eheleuten den Glanz Es ist wirklich besorgniserregend, wenn über die elementarste und natürlichste Rea- lität, die Ehe und Familie darstellen, keine Klarheit herrscht. Die Familie ist doch das, was jedem Menschen am nächsten steht und förmlich in sein Fleisch und Blut ein- geschrieben ist. Der menschli- che Leib, die Sexualität und die eheliche Liebe sind wie ein Ur- sakrament, in dem das Unsicht- bare, die Liebe Gottes, sichtbar werden soll. In der gegenseiti- gen Zuneigung zweier Perso- nen spricht Gott selbst: “Ich möchte, dass ihr zusammen seid.” Um das Verliebtsein als Geschenk Gottes wahrnehmen zu können, braucht es selbst- lose Hingabe, die über jede menschliche Begrenztheit hinweg die Entfaltung und Er- füllung des Geliebten ersehnt. Erst dann nimmt man im Partner die Gegenwart Christi wahr und erkennt, dass die unver- brüchliche eheliche Bindung ihren Ur- sprung in Gott hat. So entstehen Einheit und treue Bindung. Sie ist keine Begrenzt- heit der eigenen Freiheit, sondern vielmehr Quelle des Glücks, die die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit ermöglicht. der erlösten und erlösenden Liebe auf- leuchten zu lassen. Und das selbst dann, wenn durch das Nichtentsprechen eines Partners die Einheit äußerlich zerbricht. Wenn wir von Ehe und Familie sprechen, geht es also in erster Linie nicht um mora- lische Vorschriften und gesellschaftliche Normen, die es einzuhalten gilt, sondern darum, im Sakrament der Ehe die lebendige Gegenwart Christi zu erkennen und Ihn zu lieben. Wer aber Christus liebt, wird auch die Gesetze des Schöpfers lieben lernen und da- nach leben wollen. Nicht aus ei- gener Kraft, sondern in der Kraft Gottes! Liebe Freunde, es ist unser Anliegen, dass es weltweit immer mehr christliche Fami- lien gibt. Helft uns, möglichst vielen jungen Menschen beizustehen, sich so lieben zu lernen, wie Christus sie liebt, damit die ganze Welt eine “Wohnstatt Gottes” wird. Es segnet Euch und Eure Familien Euer dankbarer P. Martin M. Barta Geistlicher Assistent In der ehelichen Liebe wird die Liebe Gottes sichtbar. Jesus beginnt seine Wunder auf einer Hochzeitsfeier. So lehrt uns Jesus, dass das Meisterwerk der Gesellschaft die Fami- lie ist: der Mann und die Frau, die einander lieben! Das ist das Meisterwerk! Papst Franziskus, Generalaudienz, 29. April 2015 Die Liebe trägt auch diese Flüchtlingsfamilie aus dem Irak. Nr. 6 · August 2015

Echo der Liebe Nr. 6/2015

Embed Size (px)

DESCRIPTION

Echo der Liebe Nr. 5/2015 Themen: Mit einem spirituellen Impuls unseres internat. geistlichen Assistenten P. Martin, Familienpastoral in Afrika, einem Beitrag über religiöse Literatur und einem ganz besonderen "Apostel" in Weißrussland. Das ECHO DER LIEBE erscheint 8x pro Jahr und berichtet von der Arbeit unseres Hilfswerks. Jedes ECHO widmet sich einem speziellen Thema. Dazu werden neue Projekte vorgestellt, der Fortgang älterer Projekte wird beschrieben, spirituelle Texte und auch die Reaktionen der Wohltäter und Projektpartner sind in der Zeitschrift nachzulesen. Das ECHO DER LIEBE erhalten Sie kostenlos!

Citation preview

1

Löst sich der Mensch von seiner ursprüng-lichen Beziehung zu Gott, dann entwurzeltund isoliert er sich. Er wird leichte Beutefür die herrschende materialistische Kultur.Im berühmten Artikel “Kein Platz in derHerberge”, der als Geburtsstunde unseresHilfswerks gilt, sprach Pater Werenfriedmit prophetischen Worten über die Not der

Familie. Auch heute sind seine Worte mehrdenn je aktuell: “Wisst ihr, was eine Verlo-bung ist? Das ist ein langsames Zueinan-derwachsen zweier Menschen, die einswerden müssen und die im wilden Pochenihres Blutes den zwingenden Befehl Gottesvernehmen, Erde und Himmel zu bevöl-kern. Der Aufschrei ihres Fleisches ist imTiefsten die Stimme Christi, die nachLeben ruft, die in neuen Seelen besteht undwachsen will.”Die christliche Ehe hat eine doppelte Be-stimmung: einerseits den neuen, mit Chris-tus vereinten Menschen zu gebären undandererseits in den Eheleuten den Glanz

Es ist wirklich besorgniserregend, wennüber die elementarste und natürlichste Rea-lität, die Ehe und Familie darstellen, keineKlarheit herrscht. Die Familie ist doch das,was jedem Menschen am nächsten stehtund förmlich in sein Fleisch und Blut ein-geschrieben ist. Der menschli-che Leib, die Sexualität und dieeheliche Liebe sind wie ein Ur-sakrament, in dem das Unsicht-bare, die Liebe Gottes, sichtbarwerden soll. In der gegenseiti-gen Zuneigung zweier Perso-nen spricht Gott selbst: “Ich möchte, dassihr zusammen seid.”Um das Verliebtsein als Geschenk Gotteswahrnehmen zu können, braucht es selbst-lose Hingabe, die über jede menschlicheBegrenztheit hinweg die Entfaltung und Er-füllung des Geliebten ersehnt. Erst dannnimmt man im Partner die GegenwartChristi wahr und erkennt, dass die unver-brüchliche eheliche Bindung ihren Ur-sprung in Gott hat. So entstehen Einheitund treue Bindung. Sie ist keine Begrenzt-heit der eigenen Freiheit, sondern vielmehrQuelle des Glücks, die die Entfaltung dereigenen Persönlichkeit ermöglicht.

der erlösten und erlösenden Liebe auf-leuchten zu lassen. Und das selbst dann,wenn durch das Nichtentsprechen einesPartners die Einheit äußerlich zerbricht.Wenn wir von Ehe und Familie sprechen,geht es also in erster Linie nicht um mora-lische Vorschriften und gesellschaftlicheNormen, die es einzuhalten gilt, sondern

darum, im Sakrament der Ehedie lebendige GegenwartChristi zu erkennen und Ihn zulieben. Wer aber Christus liebt,wird auch die Gesetze desSchöpfers lieben lernen und da-nach leben wollen. Nicht aus ei-

gener Kraft, sondern in der Kraft Gottes! Liebe Freunde, es ist unser Anliegen, dasses weltweit immer mehr christliche Fami-lien gibt. Helft uns, möglichst vielen jungenMenschen beizustehen, sich so lieben zulernen, wie Christus sie liebt, damit dieganze Welt eine “Wohnstatt Gottes” wird.

Es segnet Euch und Eure Familien Euer dankbarer

P. Martin M. BartaGeistlicher Assistent

In der ehelichen Liebe wird die LiebeGottes sichtbar.

Jesus beginnt seineWunder auf einerHochzeitsfeier. So

lehrt uns Jesus, dassdas Meisterwerk derGesellschaft die Fami-lie ist: der Mann unddie Frau, die einanderlieben! Das ist das

Meisterwerk!Papst Franziskus,

Generalaudienz, 29. April 2015Die Liebe trägt auch diese Flüchtlingsfamilie aus dem Irak.

Nr. 6 · August 2015

2

Zusammen mit der Erzdiözese Gitega/ Burundi hat der Afrikanische Ver-

band der Familienaktion (FAAF) ein Zwei-jahresprogramm entwickelt, um vor allemjungen Frauen und Männern die Größe derehelichen Berufung und das Glück, das fürdie Familie daraus erwachsen kann, vorAugen zu führen – trotz der Erfahrungenvon Krise und Krieg in dem zentralafrika-nischen Land. Die Sehnsucht danach istda. Vor einem Jahr waren es beim erstenKurs 1495 Teilnehmer, in diesem Jahr

“Gott selbst ist Urheber der Ehe”, heißt es in Gaudium et Spes (48,1) undder heilige Johannes Paul II. sagt: “Die Familie ist der Weg der Kirche undder Menschheit”. Aber in Ehe und Familie leben will gelernt sein. In Afrikaist die Familienpastoral auch mit Blick auf die Synode in ihrer Gesamtheitein großes Thema.

waren es 7624. Es sind Jugendliche undjunge Paare, die wissen wollen, warum dasLeben heilig ist, warum die Frau keine ge-ringere Würde hat als der Mann, warumdie Kirche natürliche Empfängnisregelungfür gut hält und künstliche derLehre der Natur des Menschenwiderspricht, warum Treue nie-manden überfordern muss,warum Ehe und Familie das“Meisterwerk Gottes” ist, wiePapst Franziskus sagt. 60 gutausgebildete Katecheten gebenAntwort. Die Kosten für Aus-bildung und Tagungen sindeine Investition in die Zukunft.Aber die Erzdiözese kann sienicht allein stemmen. Wirhaben 16.445 Euro zugesagt.Auch in Ruanda und der DemokratischenRepublik Kongo soll das Programm dem-nächst starten.

Ein noch weitergehendes Programmsetzt die FAAF in sechs Diözesen

Sambias um. Dort werden 216 Paare zuModeratoren für Ehe- und Familienfragen

Familienpas

toral

Wie Afrika die Lehre der Kirche lebt

Mitschaffen am “Meisterwerk Gottes”: Moderatorenpaar in Sambia.

ausgebildet. Sie bedienen sich eines eigensfür diese und spätere Kurse verfasstenHandbuchs. Titel: “Das Ehe- und Famili-enleben in seiner ganzen Fülle”. Dort wer-den auch Fragen für Diskussionen inkleinen Gruppen vorgeschlagen. Zum Bei-spiel: “Was bedeutet Freiheit im Rahmenehelicher Liebe?” Oder: “Aus welchenGründen wollen Paare wenig oder keineKinder?” Das Handbuch setzt Sexualität inden Kontext von Ehe, Zölibat und Jung-

fräulichkeit; es unterstreichtElternschaft als Mitschöpfungmit Gott; es zielt auf die Stabi-lisierung von Familien, auf die Vermeidung von Gesundheits-risiken, auf die Ächtung vonGewalt in der Ehe, auf die Stär-kung von Treue und Verant-wortung, auf das Ausmerzenvon Kinderprostitution, Zwangs-heirat, Kinderarbeit. KeinThema wird in diesem Hand-buch ausgespart. Es ist wieeine Gebrauchsanweisung für

die Enzyklika Humanae Vitae, in der esheißt: “Die eheliche Liebe zeigt sich uns inihrem wahren Wesen und Adel, wenn wirsie von ihrem Quellgrund her sehen, vonGott, der die Liebe ist” (Nr. 8). Wir habenfür die Ausbildung mit diesem Handbuch,das auch in anderen Ländern Anwendungfinden soll, 15.000 Euro versprochen. •

Burundi: Trotz Krieg und Krise den Müttern erklären, wie großartig dieWürde der Frau ist.

Handbuch für ein Familienleben

in Fülle.

Jede eingegangene Spende wird diesen oder ähnlichen Projekten zugute kommen und die pastorale Arbeit von Kirche in Not ermöglichen.

3

Bischof Fidel León Cadavid Marín liebt die Menschen in seiner Diözese. Inseinem umfangreichen Bittgesuch beschreibt er den Menschenschlag imBistum Sonson-Rionegro im Nordwesten von Kolumbien als “gastfreund-lich, liebenswürdig, unternehmungslustig, froh, einfach, geistlich sehr auf-geschlossen und mit tief verwurzelten moralischen Prinzipien”.

Eigentlich dürfte es da keine Problemegeben. Aber der Bischof sieht auch

tiefe Schatten. Terror und Gewalt haben dieMenschen vom Land in die Städte getrie-ben. Dort ist die Arbeitslosigkeit groß, dieZahl der Schwangerschaften bei jungenMädchen steigt, ebenso der Drogenkonsum.Armut und Gewalt greifen aus und habenauch die Familien erfasst. Und hier setzt eran, bei Ehe und Familie. In der Familien-

Mit dem Licht der Liebe

pastoral sieht Bischof Fidel den Dreh- undAngelpunkt, um die Not zu wenden. DasLicht, um die Schatten zu vertreiben,komme aus dem Glauben. 300 eigens fürdie Familienpastoral ausgebildete Laiensollen in den 60 Pfarreien den Liebesgedan-ken des Schöpfers für Ehe und Familie auf-leuchten lassen – und das nachhaltig.Familienbetreuer in den Pfarreien sollen dieFamilien und Jugendlichen nicht nur beleh-

ren, sondern vor allem begleiten. Die Men-schen sind da, das Programm auch. Es feh-len die Mittel (25.000 Euro), um dieMenschen zusammenzuführen, das Mate-rial aufzubereiten und das Programm um-zusetzen. Bischof Fidel bettelt für seineLeute. Denn er liebt sie. •

“Die Kirche stellt ihre Mutterschaftin den Dienst der Kinder und ihrer Familien. Sie bringt den Kindern, El-tern und Jugendlichen den SegenGottes” (Papst Franziskus).

In diesem Sinn sind auch die Sommerlagerund Jugendtage zu verstehen, die MutterKirche in vielen Ländern organisiert. In Rumänienwar der nationale Jugendtag die-ses Jahr das größte Ereignis aller römisch-und griechisch-katholischen Diözesen undauch der armenischen mit Rom unierten Kir-che. Für tausende junger Menschen war eseine Wende in ihrem Leben. Wir beteiligenuns an den Kosten mit 15.000 Euro.

In Äthiopien ist die geistliche Wende für120 Jugendliche noch bis September invollem Gang. Zwanzig nehmen an Besin-nungstagen teil, die anderen an Zeltlagern,die die Gemeinschaft vom heiligen Johannesbetreut. Ziel ist die Vertiefung der persönli-chen Beziehung zu Gott. Vor zwei Jahrenstarteten die Johannesbrüder mit einerHandvoll Teenager. Die Jugendlichen er-zählten bei der Rückkehr nach AddisAbeba ihren Freunden, wovon ihr Herz

Froh und dankbar: Junge Teilnehmer des Sommercamps “Adlerauge” der Johannesgemeinschaft in Äthiopien.

Aus Äthiopien grüßen Jugendliche mit ihrem Bischof alle Wohltäter.

voll war. Jetzt muss die Johannesgemein-schaft einen Ansturm jugendlicher Be-geisterung für Christus bewältigen,weshalb sie uns um Hilfe bittet. Sie istfroh und dankbar, aber der Segen Gottesbringt sie auch an ihre finanziellen undphysischen Grenzen. Wir haben ihr11.000 Euro zugesagt. Wir wollen, dassder Segen die Jugendlichen in den Som-mercamps und ihre Freunde weiter be-seelt. •

Gottes Liebesgedanke soll aufleuchten:Ausbildung von Familienbetreuern.

Mütterlicher Dienst für die Jugend

Jede eingegangene Spende wird diesen oder ähnlichen Projekten zugute kommen und die pastorale Arbeit von Kirche in Not ermöglichen.

4

Religiöse Li

teratur

Youcat für 325 Gemeindeleiter

Redemptoristenpater Willi Wagenerkennt seine Herde. Seit mehr als

einem halben Jahrhundert kümmert er sichum die Katholiken auf der Insel Sumba/Indonesien. In dieser Zeit ist ihre Zahl inder Diözese Weetebula zwar von 10.000auf 175 000 gewachsen. Aber der (Tauf-)Schein ist trügerisch. Viele der Getauften,auch diejenigen, die regelmäßig am sonn-täglichen Wortgottesdienst teilnehmen,wissen nur sehr wenig von ihrem Glauben.Das gilt auch für die Gemeindeleiter, diediese Wortgottesdienste halten. Nur wenigeder 325 Gemeindeleiter sind ausgebildeteKatechisten. Jetzt aber stieß der 80-jährigePater auf den Jugendkatechismus – und istbegeistert. “Der Youcat wäre das idealeHilfsmittel für unsere Gemeindeleiter beider Vorbereitung ihrer Sonntagspredigt undum die riesigen Lücken des Glaubenswis-sens der Gläubigen zu füllen.” Die Kostenfür einen “Youcat Indonesia” entsprechenetwa fünf Euro, das ist das Taschengeld,das ein Gemeindeleiter pro Monat von sei-ner Gemeinde erhält. Pater Willi bittet um1.500 Euro, um 325 Exemplare erstehen zukönnen, damit der Glaube auch in die Tiefewächst.

2000 Bibeln für Familien

Im laizistischen Uruguay orientiert sichdie Kirche an Rom. In der Diözese Flo-rida will sie, wie es die Bischofssynodeüber die Familie empfiehlt, “die ganze Fa-milienpastoral von der Bibel her durchdrin-gen”. Familie ist für Bischof Martin Perez“die Wiege der Werte”. Sie ist es, die dieGesellschaft zusammenhält, aber sie mussdiese Werte auch kennen. In diesem Sinnorganisiert die Diözese katechetische Wo-chenenden, zu denen auch kirchenferneEhepaare eingeladen werden. Es sind Tref-fen, in deren Mittelpunkt die Bibel steht,und zwar die katholische Familienbibel. Sie

regt an, gemeinsam die Worte und TatenJesu kennenzulernen, später gemeinsam inder Familie zu lesen und zu beten. In vielenBeispielen zeigt sie, wie man “als Mutterund Vater gemäß dem Willen des Schöp-fers” leben kann. Bischof Perez sieht in die-sem zweiten Halbjahr große Gelegenheitenfür die Familienpastoral, zum Beispiel dasWelttreffen der Familien in Philadelphiamit Papst Franziskus im September oderdie Synode über “Herausforderungen derFamilienpastoral” im Oktober. Auf eigenenTagungen will er 2000 Ehepaare mit der“Katholischen Familienbibel” ausrüsten(22.000 Euro). In dem stark säkularisiertenLand wäre das eine “Apostolische Eingreif-truppe” mit besonderer geistlicher Durch-schlagskraft.

Für alle Völker der Erde

Wertvolles Geschenk: Der Bischof inMangalore verteilt die Kinderbibel.

Freut sich über die Frohe Botschaft inneuem Gewand: Pater Willi Wagener.

Das meistgedruckteBuch der Welt

Trotz millionenfacher Massenauflagenvon Märchenbüchern und trotz der so-

zialen Netzwerke, die das Lesen vom Pa-pier auf einen “Bildschirm” verlagern: DieBibel ist das am häufigsten übersetzte undam weitesten verbreitete Buch der Welt. Esexistieren Gesamtübersetzungen in 511Sprachen und Teilübersetzungen in 2650Sprachen. Aber all das nützte nicht viel,wäre die Bibel nicht auch das meistge-druckte Buch der Welt. In vielen Ländernhelft ihr bei Druck und Übersetzung, zumBeispiel jetzt beim Druck der Kinderbibelin den indischen Diözesen von Udupi,Mangalore und Karwar (14.250 Euro).Oder bei Übersetzungen von Teilen derBibel und anderem katechetischen Materialin die Sprachen äthiopischer Stämme(3.000 Euro). “Geht zu allen Völkern”(Mt 28,19), gab Christus uns auf. Wir neh-men sein Wort ernst – in allen Sprachen. •

Sie sollen mehr wissen über ihren Glauben: Kinder in einer katholischen Schule in Indonesien.

Jede eingegangene Spende wird diesen oder ähnlichen Projekten zugute kommen und die pastorale Arbeit von Kirche in Not ermöglichen.

© Aid to the Church in Need/Magdalena Wolnik

© Aid to the Church in Need/Magdalena Wolnik

5

Sie beten jeden Tag für die ungebore-nen Kinder. Am Anfang war PaterPiotr Bielewicz allein. Wie der heiligePfarrer von Ars setzte er bei seinerAnkunft in der neuen Diözese (Pinsk/Weißrussland) in der leeren Kirchedas Allerheiligste aus und betete.

Nach acht Jahren in der Ukraine hattesein Orden (Oblati Mariae Immacula-

tae, die Oblaten der unbefleckten JungfrauMaria) den Missionar vor 13 Jahren zuerstnach Minsk und dann in die Provinz ge-schickt. Dort sammelt er Mitbeter, heilt see-lische Wunden, rettet Kinder. Jetzt sind siein der Kathedrale von Pinsk oft mehrereDutzend. Von den geretteten Kindern heißteins Piotr-Rafael, die Dankbarkeit der Mut-ter schwingt da im Namen mit. Ein andererkleiner Junge mit großen Augen heißt Wla-dimir und ein strahlendes Mädchen Swet-lana und so weiter. Aber etliche Kinderkonnten sie nicht ret-ten. Die Menschenin Weißrusslandhaben Angst vorKindern, ihnen fehltdas Vertrauen in die Zukunft. Die meistenFrauen würden das Kind unter ihrem Herzengern austragen. Aber “das Töten ist so ge-wöhnlich geworden, so selbstverständlich”,sagt Pater Piotr. Die Menschen “sehen nichtmehr, dass es auch die Seelen tötet. Deshalbmüssen wir beten. Gott rettet.”

Pater Piotr spürt die Last der gottlosenVergangenheit. In der Diözese ist er

zuständig für Familien. Seine Arbeit stützter auf das Gebet. Wenn er jetzt mit einerwerdenden Mutter spricht, weiß er, dass er

nicht mehr allein ist. Einerredet, einer betet – das istdie Devise. Er hat vieleGroßmütter als Verbün-dete gewonnen. Er organi-siert Wallfahrten mittausenden Teilnehmern.Bei den zahllosen Gesprä-chen im Beratungszeltfließen häufig auch Trä-nen. Die Erkenntnisschmerzt, die Gnade heilt.Pater Piotr geht auch in dieSchulen, redet mit den Ju-gendlichen über die Liebe,über Keuschheit und Ent-haltsamkeit, über Ehe undFamilie. Die meisten hö-ren das zum ersten Mal. Manche Lehrer la-chen ihn aus, die Schülerinnen sind faszi-niert. Pater Piotr legt die verschütteteSehnsucht nach wahrer Liebe frei. Auch an

der Universität lehrter, was die Kirchesagt, angefangen beider Enzyklika Hu-manae Vitae von

Paul VI. bis hin zu den Predigten von PapstFranziskus. Gut zwanzig junge Leute hel-fen ihm mittlerweile bei der Organisationder vielen Gebetstreffen, Wallfahrten undKatechesen.

Der Pater ist überzeugend. “Wir habender Kultur des Todes den Kampf an-

gesagt.” Er selber kommt aus einer Familiemit sieben Kindern, er war das sechste. “Esist die Logik des Teufels zu töten.” Nachzwei Kindern war es im kommunistischenOsteuropa selbstverständlich, den Müttern

“Todesspiralen” einzusetzen, um die Ein-nistung befruchteter Eizellen zu verhindernoder das dritte Kind abzutreiben. “Über 90Prozent der Frauen haben in ihrem Lebenwenigstens einmal abgetrieben.” Abtrei-bung ist kostenlos in Weißrussland, es gibtkeine Kontrollen, alles geschieht sozusagenplanwirtschaftlich. “Es gehört Mut dazu,den Ärzten nein und dem Leben ja zusagen.” Pater Piotr bringt diesen Mut auf.“Ich gehe zu ihnen und fühle mit. Sie wol-len doch das Leben. Ich sage ihnen: Habtkeine Angst, Gott ist da!”

Pater Piotr ist ein Apostel des Lebensund der Zivilisation der Liebe. Für

seine Mission braucht er ein Auto, Bro-schüren, Bücher, Katechesematerial. Vielesmacht er selber, zum Beispiel eine kleineZeitschrift für Kinder. Aber auch das kostetGeld, das er nicht hat. Er betet und weiß:“Gott lässt mich nicht allein”. •

“Der Weg der Kirche”: Pater Piotr mit einer jungen Familie vor der Kathedrale von Pinsk.

Geweihtes L

eben

Pater Piotr,Apostel desLebens

Habt keine Angst, Gott ist da.

Jede eingegangene Spende wird diesen oder ähnlichen Projekten zugute kommen und die pastorale Arbeit von Kirche in Not ermöglichen.

6

Marta, Fanisa und Vanessa (Foto) sindseit acht MonatenNovizinnen bei denKlarissinnen in Mo-sambik. Auf einerStudienwoche trafensie Novizinnen ande-rer Ordensgemein-schaften und kamen,wie Oberin Mariaschreibt, “gestärkt auf dem Weg ihrer Berufung und Sendung zurück”.Diese Studienwochen sind für die Ordensausbildung und die Vertiefungder Berufung von unschätzbarem Wert. Die Novizinnen “erlebten, dasses möglich ist, Jesus in allen Lebensweisen nachzufolgen”, auch “alsOrdensfrauen in einer von unseren Gewohnheiten so unterschiedlichenKultur”. Die Sorge für die Kosten von Zugfahrt, Unterkunft, Verpflegungund Studienmaterial habt Ihr den Schwestern abgenommen. Dafür dan-ken sie “allen Wohltätern des Werks von Herzen”.

Not, Liebe und Dankbarkeit – Eure Briefe

Johannes Freiherr Heereman GeschäftsführenderPräsident

Reich beschenktIhr Dankschreiben hat mich sehr gefreut.Nicht des Dankes wegen, sondern weilich sehen kann, was mit meinen zahlrei-chen Messstipendien Gutes geschehenist. 2014 wurde ich zu meiner GoldenenProfess reich beschenkt. Das und 80 Pro-zent meines Urlaubsgeldes gehen immeran Sie, weil ich in Ihrem “Echo derLiebe” sehe, wie ich der Kirche in Notund den Armen helfen kann. Eine Ordensschwester aus Österreich

Rosenkranz für NigeriaFrüher spendete ich regelmäßig für KIRCHE IN NOT, aber seit ich in Rente bin,ist mein Einkommen kleiner und ich habeSchwierigkeiten, über den Monat zu kom-men. Als ich die Nachricht vom Besuch vonMsgr. Doeme aus Nigeria bekam, fühlte ichmich stark berufen, täglich einen Rosen-

kranz für seine Intention zu beten, da ich Siejetzt finanziell weniger unterstützen kann.

Eine Wohltäterin aus Belgien

Mit Gottes Hilfe weitermachenAnbei eine bescheidene Spende für diewunderbare Arbeit von KIRCHE IN NOTund für alle hingebungsvollen Priester undgläubigen Freiwilligen, die der leidendenKirche überall in der Welt helfen. “Nur mitGottes Hilfe können wir weitermachen”,schreiben Sie im letzten “Echo der Liebe”.Wie wahr das ist!

Eine Wohltäterin aus Australien

Die Spenden kommen an! Ich bedanke mich für Ihre Arbeit und dievielen Informationen, die ich regelmäßigbekomme. Ich weiß, dass meine Spendengut ankommen. Nochmals danke.

Eine Wohltäterin aus Deutschland

Liebe Freunde,

unser Warten hat sich gelohnt: Ohren-betäubender Jubel, als der HeiligeVater bei seinem Besuch in Bosnienund Herzegowina die Turnhalle desJugendzentrums “Johannes Paul II.”in Sarajewo betritt. Seine Botschaft andie Jugendlichen ist der Friede. Seitdem Bosnienkrieg vor zwanzig Jahrengewinnt der radikale Islam immermehr an Einfluss. Ordensschwesternkann es passieren, dass sie auf derStraße beleidigt werden. Der Versuch,die Christen zu verdrängen, ist un-übersehbar. Das Chris tentum ist hierzwar tief verwurzelt, aber das war esauch einmal in Nordafrika und inNahost. Deswegen die dringende Bittedes Papstes an die erste Nachkriegsge-neration, sich für den Frieden zwi-schen den Religionen zu engagieren,durch Gebet, aber auch durch neueWege des Miteinanders. Genau diesem Zweck dient das Ju-gendzentrum in Sarajewo. Dank IhrerGroßzügigkeit konnten wir wirksamhelfen, so wie bei der Wiedererrich-tung des im Krieg zerstörten Klostersder kontemplativen Karmelitinnen.Geschützt von einer hohen Mauer ver-bringen sie acht Stunden täglich imGebet. Das ist sicher die stärkste“Waffe” für den Frieden. Besondersdanken durfte ich der Oberin, als siemir sagte, dass sie dreimal täglich fürunsere Wohltäter beten.

Gestärkt für die Berufung

BANKVERBINDUNG:IBAN: AT726000000092065338BIC: OPSKATWW lautend auf Kirche in NotHernalser Hauptstr. 55/1/81170 WienTel.: 01/405 25 53, Fax: 01/405 54 62 75E-Mail: [email protected]

IMPRESSUM:Echo der Liebe – Österreichische Post AG / Sponsoring Post Nr. 14Z039975 SHerausgeber: Kirche in Not – Als internationales katholisches Hilfswerk informieren wir über laufende und zukünftige Projekte.Redaktion: Jürgen Liminski

Besuchen Sie unsere Webseiten: www.kircheinnot.at – www.christenverfolgung.org – www.bibelstickeralbum.at

AnKIRCHE IN

NOT

Hernalser H

auptstraße 55/1/8

1172 Wien

Bitte ausreichendfrankieren

Absender: B

itte in Blockschrift ausfüllen

Nam

e

Vorname

Straße

PLZ

, Ort

Gott spricht zuseinen Kindern!

Produkte aus unsererFamilie der Kinderbibel

Ich bestelle ____ Stk. Bibelgeschichten: Jesus erzählt G

leichnisse

Ich bestelle ____ Stk. Malbuch zur Kinderbibel

Ich bestelle ____ Stk. Hörbuch zur Kinderbibel

Ich bestelle ____ Stk. Kinderbibel-Mem

o

Ich bestelle ____ Stk. Kinder beten

Ich bestelle ____ Stk. Bibelstickeralbum

ohne Sticker

Ich bestelle ____ Stk. Stickerbriefchen

Ich bestelle ____ Stk. Starterset 1 (1

+10)

Ich bestelle ____ Stk. Starterset 2 (1

+20)

Die Selbstkosten überw

eiseich m

it dem Erlagschein,

der mir zusam

men m

it derBestellung zugesandt w

ird.

Bestellkarte Echo6-Juli-2015:BestellkarteKinderbib 13.07.15 16:30 Seite 1

Bibelgeschichten im Quadrat: Jesuserzählt GleichnisseJesus erzählte viele Gleichnisse. Dadurch könnenwir besser verstehen, worauf es Gott ankommt.Gerade Kinder lieben diese Art des Erzählens. Indiesem Büchlein finden Sie sieben bekannteGleichnisse, farbenfroh mit den Bildern aus derKinderbibel illustriert und kindgerechten Texten.

20 Seiten, farbenfroh illustriert, Format 12 x 12 cmSelbstkosten € 1,80 (inkl. Porto und Verpackung)

Hörbuch zur KinderbibelUnsere Kinderbibel gibt esauch als Hörbuch. Es bestehtaus 3 CD's und enthält alleTexte der Kinderbibel, die

vorgelesen und mit Musikumrahmt werden. Mit dem Hörbuch

können Erwachsene und Kinder, vor allem dieKleinsten, auf biblische Entdeckungsreise gehen.

3 CD's mit allen Texten der KinderbibelSelbstkosten € 7,- (inkl. Porto und Verpackung)

Malbuch zur KinderbibelDas Malbuch enthält 39 Bilder der Kinder-bibel, die zu wunderbaren Strichzeichnungenumgewandelt worden sind. Jede Zeichnungwird durch einen Ausschnitt aus der passen-den Schriftstelle erklärt.

41 Seiten, 39 StrichzeichnungenFormat 20 x 20 cm, KlammerheftungSelbstkosten € 4,- (inkl. Porto und Verpackung)

Gott spricht zu seinen Kindern

Malbuch zur Kinderbibel

www.bibelstickeralbum.at

Kinder betenIn diesem kleinen Heft finden Sie auf 34 SeitenKindergebete (Morgen-, Abend-, Tisch-, Schutz-engel-, Familien-, Segens- und Grundgebete,sowie Gebete bei Krankheit und Sorgen). Schönillustriert mit farbigen Bildern aus derKinderbibel, ladet es die ganze Familie zum Gebetein.

34 Seiten, illustriertFormat 7 x 10,5 cm, KlammerheftungSelbstkosten € 1,20 (inkl. Porto und Verpackung)

Kinderbibel-MemoDie Bibel spielend entdecken! Das beliebte Gedächtnisspiel, bei dem gleiche Kartenpaare aufgedeckt werdenmüssen, gibt es auch mit unseren farbenfrohen und ausdrucksstarkenKinderbibelbildern. Mit unserem Memolässt sich Kindern spielerisch das ersteBibelwissen aneignen.

102 Karten (51 Bildpaare) + 2 ErsatzkartenSpielespaß in 3 SchwierigkeitsstufenFormat der Karten 6 x 6 cm Selbstkosten € 10,- (inkl. Porto und Verpackung)

Bibelstickeralbumohne Sticker44 Seiten, farbenfroh illustriert, Format 21 x 27 cm

Selbstkosten € 2,00 (inkl. Porto und Verpackung)

Bibelgeschichten im Quadrat:

Jesus erzählt Gleichnisse

1 Bibelstickeralbum +10 Stickerbriefchen mit jeweils 5 Sammelstickern

Selbstkosten € 7,00(inkl. Porto und Verpackung)

Starterset 1 (1+10)

1 Bibelstickeralbum +20 Stickerbriefchen mit jeweils 5 Sammelstickern

Selbstkosten € 12,00(inkl. Porto und Verpackung)

Starterset 2 (1+20)

In einem Briefchen sind jeweils 5 Sammelstickernfür das Bibelstickeralbum enthalten.

1 Stickerbriefchen mit 5 StickernSelbstkosten € 0,50 (inkl. Porto und Verpackung)

Stickerbriefchen

Bestellkarte Echo6-Juli-2015:BestellkarteKinderbib 13.07.15 16:30 Seite 2