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1 “Wir müssen unsere Jugendlichen schützen, führen und ermutigen, indem wir ihnen helfen, eine Gesellschaft aufzubauen, die ihres großen spirituellen Erbes würdig ist.” Papst Franziskus in Manila, 18. Januar 2015 keit, der bis in die Tiefe unserer Seele hi- nabreicht und ihr Halt gibt. Er schenkt uns die Gewissheit: Es gibt eine Hand, die mich und die Welt trägt, die uns leitet und aus der uns niemand entreißen kann. Wie bodenlos erschreckend wirken gegen diese Zuversicht die Terroranschläge und Selbstmordattentate der letzten Zeit: in der nigerianischen Stadt Maiduguri (58 Tote), an der kenianischen Universität in Garissa (148 Tote), in Paris (130 Tote), in Brüssel (35 Tote), im pakistanischen La- hore (72 Tote), um nur einige zu nennen. Alle Attentäter waren junge Menschen im Alter von nur 19 bis 31 Jahren. Fehlgeleitet von falschen Hoffnungen wollten sie die Welt verändern. Auch sie suchten nach dem Sinn des Lebens, der über den Tod hi- naus reicht. Gewalt war ihre Antwort auf die großen Krisen der Welt. Barmherzig- keit ist zu diesem Weg der totale Gegen- entwurf. Dieser Entwurf gründet in der Allmacht der Liebe Gottes, die mit der Am 26. Juli beginnt in Krakau der 31. Welt- jugendtag. Mehr als eine Million Jugendli- che werden im Jahr der Barmherzigkeit in die Stadt der heiligen Faustyna pilgern, die auch die Heimat des heiligen Papstes Jo- hannes Paul II. ist, der die Weltjugendtage ins Leben gerufen hat. Sein Pontifikat stand ganz im Zeichen des Barmher- zigen Gottes. Es ist sein Ver- mächtnis. Er rief alle Menschen auf zu glauben, dass die Güte Gottes größer ist als alles Böse. Dabei zählte er auf die Jugend- lichen. Ihnen vertraute er die Mission der Barmherzigkeit an. “Ich gebe der Menschheit den letzten Ret- tungsanker – die Zuflucht zu Meiner Barm- herzigkeit”, sagte Jesus zur heiligen Faustyna. Die heutige Welt wird durch ge- waltige Krisen erschüttert. Viele werden dabei zu Grunde gehen. Es herrscht Orien- tierungslosigkeit wie nie zuvor. Am schlimmsten trifft es Jugendliche. Viele sind wie Nussschalen auf hoher See, ohne Hoffnung auf einen Heimathafen. Aus der Verankerung gerissen, finden sie keine Identität, keine Bindung, keinen Kurs. Gott reicht uns den Anker Seiner Barmherzig- Welt leidet und sie von innen her verän- dert. Das beginnt immer bei uns selbst. “Mein Blick richtet sich auf zu den Höhen, von wo mir Hilfe naht. All meine Hilfe suche ich in ihm, dem Gott der Barmherzig- keit”, so lautet die erste Strophe der Weltju- gendtagshymne. Jugendliche möchten in die Höhe steigen, Sterne berühren, große Dinge tun. Sie blicken zu Vorbildern auf. Wenn sie an unserem Bei- spiel die Güte Gottes erkennen, dann wächst auch in ihnen der Wunsch, an der Mission der Barmherzigkeit teilzunehmen. Der Weltjugendtag kann Un - zähligen eine entscheidende Wende für ihr Leben bringen. Aus vielen armen Ländern erreichen uns Bitten, Jugendlichen die Reise nach Krakau zu ermöglichen. Sie hoffen sehr auf Eure Hilfe. Noch mehr, liebe Freunde, brauchen die Jugendlichen aber Euer Gebet und Euer Vorbild. Es segnet Euch Euer dankbarer P. Martin Maria Barta Geistlicher Assistent Jugendliche möchten die Sterne berühren und große Dinge tun. Die Weltjugendtage; Orte der Begegnung – auch mit Gott. Nr. 5 · Juni/Juli 2016

Echo der Liebe Nr. 5/2016

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Themen: Mit einem spirituellen Impuls unseres internationalen geistlichen Assistenten P. Martin Barta, Algerien, Bauhilfe in Senegal und Äthiopien, dem DOCAT und dem Jahresbericht 2015. Das ECHO DER LIEBE erscheint 8x pro Jahr und berichtet von der Arbeit unseres Hilfswerks. Jedes ECHO widmet sich einem speziellen Thema. Dazu werden neue Projekte vorgestellt, der Fortgang älterer Projekte wird beschrieben, spirituelle Texte und auch die Reaktionen der Wohltäter und Projektpartner sind in der Zeitschrift nachzulesen. Das ECHO DER LIEBE erhalten Sie kostenlos!

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Page 1: Echo der Liebe Nr. 5/2016

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“Wir müssen unsere

Jugendlichen schützen,

führen und ermutigen,

indem wir ihnen helfen, eine

Gesellschaft aufzubauen,

die ihres großen spirituellen

Erbes würdig ist.”

Papst Franziskus in Manila, 18. Januar 2015

keit, der bis in die Tiefe unserer Seele hi-nabreicht und ihr Halt gibt. Er schenkt unsdie Gewissheit: Es gibt eine Hand, die michund die Welt trägt, die uns leitet und aus deruns niemand entreißen kann.

Wie bodenlos erschreckend wirken gegendiese Zuversicht die Terroranschläge undSelbstmordattentate der letzten Zeit:

in der nigerianischen Stadt Maiduguri (58 Tote), an der kenianischen Universitätin Garissa (148 Tote), in Paris (130 Tote),in Brüssel (35 Tote), im pakistanischen La-hore (72 Tote), um nur einige zu nennen.Alle Attentäter waren junge Menschen imAlter von nur 19 bis 31 Jahren. Fehlgeleitetvon falschen Hoffnungen wollten sie dieWelt verändern. Auch sie suchten nachdem Sinn des Lebens, der über den Tod hi-naus reicht. Gewalt war ihre Antwort aufdie großen Krisen der Welt. Barmherzig-keit ist zu diesem Weg der totale Gegen-entwurf. Dieser Entwurf gründet in derAllmacht der Liebe Gottes, die mit der

Am 26. Juli beginnt in Krakau der 31. Welt-jugendtag. Mehr als eine Million Jugendli-che werden im Jahr der Barmherzigkeit indie Stadt der heiligen Faustyna pilgern, dieauch die Heimat des heiligen Papstes Jo-hannes Paul II. ist, der die Weltjugendtageins Leben gerufen hat. Sein Pontifikat standganz im Zeichen des Barmher-zigen Gottes. Es ist sein Ver-mächtnis. Er rief alle Menschenauf zu glauben, dass die GüteGottes größer ist als alles Böse.Dabei zählte er auf die Jugend-lichen. Ihnen vertraute er dieMission der Barmherzigkeit an.

“Ich gebe der Menschheit den letzten Ret-tungsanker – die Zuflucht zu Meiner Barm-herzigkeit”, sagte Jesus zur heiligenFaustyna. Die heutige Welt wird durch ge-waltige Krisen erschüttert. Viele werdendabei zu Grunde gehen. Es herrscht Orien-tierungslosigkeit wie nie zuvor. Amschlimmsten trifft es Jugendliche. Vielesind wie Nussschalen auf hoher See, ohneHoffnung auf einen Heimathafen. Aus derVerankerung gerissen, finden sie keineIdentität, keine Bindung, keinen Kurs. Gottreicht uns den Anker Seiner Barmherzig-

Welt leidet und sie von innen her verän-dert. Das beginnt immer bei uns selbst.

“Mein Blick richtet sich auf zu den Höhen,von wo mir Hilfe naht. All meine Hilfesuche ich in ihm, dem Gott der Barmherzig-keit”, so lautet die erste Strophe der Weltju-gendtagshymne. Jugendliche möchten in dieHöhe steigen, Sterne berühren, große Dinge

tun. Sie blicken zu Vorbildernauf. Wenn sie an unserem Bei-spiel die Güte Gottes erkennen,dann wächst auch in ihnen derWunsch, an der Mission derBarmherzigkeit teilzunehmen.Der Weltjugendtag kann Un -

zähligen eine entscheidende Wende für ihrLeben bringen. Aus vielen armen Ländernerreichen uns Bitten, Jugendlichen die Reisenach Krakau zu ermöglichen. Sie hoffensehr auf Eure Hilfe. Noch mehr, liebeFreunde, brauchen die Jugendlichen aberEuer Gebet und Euer Vorbild.

Es segnet Euch Euer dankbarer

P. Martin Maria BartaGeistlicher Assistent

Jugendliche möchtendie Sterne berührenund große Dinge tun.

Die Weltjugendtage; Orte der Begegnung – auch mit Gott.

Nr. 5 · Juni/Juli 2016

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Algerien

Takaschuf, Sparpolitik, heißt die aktuelle Devise in Algerien. Dennoch wirdin Algier trotz Wirtschaftskrise die Moschee mit dem höchsten Minarett derWelt gebaut. Sie soll rund hunderttausend Gläubigen Platz bieten. Diekleine Minderheit der Christen in Skikda im Osten des Landes wäre miteiner kleinen Kapelle für ein paar Dutzend Christen schon zufrieden.

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Die ehemalige Kirche der Pfarrei zur hei-ligen Thérèse von Lisieux wurde in densiebziger Jahren zum Waisenhaus für Fin-delkinder umgewidmet. Es fehlten dieChristen. Geblieben ist der Gemeinde dasalte Pfarrhaus. Das wird seit sechs Jahren

zum Mehrzweckhaus umgebaut. Dach undAnbau sind renoviert, Wasser-, Gas- undStromleitungen gelegt. Studenten, derPfarrer selbst, Freunde und selbst Besu-cher haben Hand angelegt. Jetzt fehlt nochdie Kapelle. Die Stille in ihrem ständigen

Durchbruch für den Dialog: Nur die Liebe bringt den wahren Frühling.

Die Tür soll breit und offen sein: Jeder ist willkommen, und es kommenimmer mehr.

“Ein Haus des Friedens”

Sie kommen von den Enden derErde. Viele aber könnten ohne EureHilfe nicht zum Weltjugendtag nachKrakau kommen.

Vor allem die Jugendlichen aus demNahen Osten, 25 syrisch-katholische Ju-gendliche und 65 Kopten aus Ägypten,weitere 22 junge Syrer oder auch 30 jungeKatholiken aus dem Südsudan, dazu Ju-

gendliche aus derUkraine, aus Turkmenis-tan, Kasach stan, Bangla-desch, Uruguay undEcuador, um nur einenTeil zu nennen, sind aufdiese Hilfe angewiesen.Sie und viele andere wer-den in Krakau immer

wieder auf KIRCHE INNOT stoßen, sei es imPilgerbuch oder im Ju-gendkatechismus You-cat. Hinzu kommt jetztauch dank Eurer Groß-zügigkeit der Docat, einKompendium über diekatholische Soziallehre,eine Gesellschaftslehreder Barm her zig keit inder Sprache für Jugend-liche. Selig die Barm-herzigen, denn siewerden Erbarmen finden (Mt 5,7), lautetdas Motto für Krakau. Das verlangt Taten.Deshalb gilt für Krakau auch, was Jesuszu Schwester Faustyna sagte: “Ich gebedir drei Möglichkeiten, dem Nächsten

Barmherzigkeit zu erweisen: in der Tat, imWort und im Gebet. In diesen drei Stufenist die Fülle der Barmherzigkeit enthal-ten.” Wort, Gebet, Tat – das ist ein Appell,auch an uns. •

Gebetsraum soll durch eine Schiebetür ge-währleistet werden. Aber die Wirtschafts-krise geht auch an der Diözese Constan -tine nicht spurlos vorbei. Die Gemeindelebt von Spenden, und die fallen seit knappzwei Jahren deutlich spärlicher aus. DasMaterial jedoch ist noch teurer geworden.

Und dabei wächst die Gemeinde. Es sindStudenten aus Ländern südlich der Sahara,auch Asiaten und Ägypter, die sonntags indie Messe kommen. Seit einiger Zeit bit-ten auch Algerier um die Taufe. Denn dasStrafgesetzbuch sieht keine Strafe für das“Verbrechen der Konversion” vor. Ein De-kret von 2006 bestraft nur diejenigen, diezu solchen Konversionen anregen. VieleMuslime sagen, dies sei ein “Ort des Frie-dens und der Freiheit”. Das Beispiel desGebets und der Liebe wirkt. Pater Bernardsagt es so: “Der Dialog ist das beste Ge-gengift gegen die Versuchungen der Intoleranz und Gewalt.” 20.000 Eurobraucht die aufblühende Gemeinde, umKapelle und Mehrzweckhaus zu beenden.Es wird ein Ort des Frühlings der Liebe imSchatten der großen Moschee. •

Foto: YOUCAT

Vor drei Jahren dank Euch in Rio: Gruppe aus Bangladesch.

Wort, Gebet, Tat – Formel der Barmherzigkeit

Jede eingegangene Spende wird diesen oder ähnlichen Projekten zugute kommen und die pastorale Arbeit von Kirche in Not ermöglichen.

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Bauhilfe

Liebe Frau, Heil der Kranken”. Gebet undGlaube strahlten aus, Pilger kamen. Eswurden immer mehr, selbst aus der Haupt-stadt Dakar kommen sie nun. Savoigne ent-wickelt sich zum Wallfahrtsort. Der

Es ist eine Diasporasituation wie sienicht typischer sein kann: Savoigne,eine kleine katholische Oase von375 Seelen inmitten einer islami-schen Wüste.

Neunzig Prozent der Einwohner der Di-özese Saint-Louis in Senegal sind Mus-lime. Man lebt in guter Nachbarschaft. AlsPater Emmanuel Zanaboni vor 34 Jahrenals jungem Missionar die Gemeinde anver-traut wurde, war das Dorf nahezu verlassen.Ein Rohbau diente als Mehrzweckraum füralles Mögliche. Pater Emmanuel sammeltedie “verlorenen Schafe” wieder ein, beteteabends mit den Jugendlichen, lehrte siePsalmen und Lieder singen und begann denSaal in eine Kirche umzubauen.

Aus Italien hatte er eine Marienstatue ausdem 18. Jahrhundert mitgebracht: “Unsere

umgebaute Kirchensaal ist längst zu klein,mindestens die Hälfte der Gläubigen mussdie Messe vor der Tür im Freien mitfeiern.Außerdem fehlen Herbergsräume für diePilger. Vor zwei Jahren begannen die Ar-beiten für eine Wallfahrtskirche. Wer kann,hilft mit, ob groß oder klein. Auch wir hel-fen dank Euch mit 30.000 Euro, um einenTeil der Materialkosten zu decken. DasWeizenkorn keimt auf, mit Maria, Heil derKranken, mitten in der Wüste. •

Unter der Natur des Herrn: Im Haus des Herrn wäre es schöner,vor allem, wenn es draußen stürmt.

Ein Stein soll auf dem anderen bleiben: Alle packen mit an.

Senegal – ein Wallfahrtsort entsteht

Äthiopien – in Treue verbunden

hindert, dass ich getauft werde?”, fragte derKämmerer den Philippus. Und er wurde ge-tauft. Was hindert uns, den Äthiopiernheute zu helfen, die Gnaden in einem halb-wegs angemessenen Gotteshaus zu emp-fangen? Das umso mehr, als vielengutwilligen Äthiopiern angesichts der arm-seligen Hütten Zweifel kommen könnten,ob dieser Gott der wahre ist. Es müssenkeine Reichtümer sein, aber eine kleineKirche aus Stein, errichtet dank der Groß-zügigkeit der Glaubensbrüder und -schwes-tern in Europa, Amerika, Australien undAsien, würde den Glauben ungemein stär-ken. Wir haben für die Kirche in Arguba30.000 Euro versprochen.

Für die Minderheit des Manja-Volkes imselben Vikariat gilt noch ein Argument

Zur ersten Generation der Christengehörte auch “ein Äthiopier, einKämmerer, Hofbeamter der Königinder Äthiopier, der ihren ganzenSchatz verwaltete” (Apg 8,27).

Heute gehören die Christen in Äthiopienzu den ärmsten der Welt. Statt Schätzenverwalten sie Armut, aber sie sind treu. IhreSchätze sind die Sakramente. In der PfarreiArguba, im Apostolischen Vikariat Jimma-Bonga, würden sie die liturgischen Gewän-der, Bücher und Gefässe für diese Schätzegern angemessen hüten. Aber ihre Holzkir-chen mit Grasdächern eignen sich nichtdafür. Ratten, Termiten und anderes Unge-ziefer sowie Regen und Wind zwingen siedazu, die Kirchen alle zwei Jahre zu erneu-ern. Jetzt wollen sie eine aus Stein. “Was

mehr: Sie werden von der Mehrheit diskri-miniert. Die Kirche hat für die knapp 2000Katholiken des Manja-Volkes einen Kin -dergarten und eine Grundschule errichtet.Jetzt fehlt das Gotteshaus, das die baufäl-lige Hütte aus Lehm, Gras und Holz erset-zen soll. Auch hier zeigen Eure Solidaritätund Großzügigkeit (30.000 Euro) einStück Lohn für die Treue zu Christus. •

Jede eingegangene Spende wird diesen oder ähnlichen Projekten zugute kommen und die pastorale Arbeit von Kirche in Not ermöglichen.

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Es war der Traum der Gläu-bigen: eine Kapelle, ein Ortzum gemeinsamen Beten.Denn die Patres könnennur drei, vier Mal im Jahr indie Pfarrei zum heiligenFranz von Sales in Thynriim Südosten von Indienkommen. Die Berge undder heftige Monsun-Regenmachen die Wege von Maibis Oktober unpassierbar.Das gab dem Traum nocheine utopische Note mehr.Aber dank Eurer Hilfe, schreibt Pater Antony Kattathara, konnten dieGläubigen das Material kaufen, und “alle packten mit an”. So wurde dieKapelle rechtzeitig vor dem Monsun fertiggestellt und eingesegnet. “Jetztist sie das Herz des Dorfes, das Zentrum des Lebens. Jeden Sonntagkommt das ganze Dorf zusammen und singt und lobt Gott.” Pater Antonydankt Euch im Namen der Gemeinde: “Sie können weder lesen nochschreiben, aber sie haben einen starken Glauben.” Jetzt mit dem Traumaus Stein noch mehr.

Johannes Freiherr Heereman GeschäftsführenderPräsident

Liebe Freunde,eine Primiz ist erhebend. Sursumcorda – erhebet die Herzen, wenn derNeupriester dies bei der Eucharistie-feier kurz vor dem Hochgebet sagt unddie Gemeinde antwortet: “Wir habensie beim Herrn”, dann schwingt da dieFreude über den Glauben mit, einGlaube mit Zukunft, Gestalt gewordenin der Präsenz des jungen Priesters. Sohabe ich es kürzlich bei der Heimatpri-miz unseres Sohnes erlebt. Eine Pri-miz hebt das Herz.

Die meisten Primizmessen findenheute in Afrika, Lateinamerika und inIndien statt. Und zwar nicht immer inKirchen aus Stein. Das braucht es viel-leicht auch nicht immer, um das Herzzu Christus zu erheben. Aber es er-leichtert die Gemeindebildung, dasSammeln zur Ehre des Herrn, dasDanken, wie es “würdig und recht” ist.Das Haus des Herrn ist der Ort derAnbetung, die Stätte zur Erhebung derHerzen, ein Ort der Zeitlosigkeit. Des-halb ist die Bauhilfe, die wir dankIhrer Großzügigkeit leisten können, inder Tat ein Werk von Dauer. Es gehteben nicht nur um Steine. Es ist vielmehr: Die Feier der Eucharistie be-deutet, wie Papst em. Benedikt XVI.schrieb, “Gott hat geantwortet. Eucha-ristie ist Gott als antwortende Gegen-wart.” Eine wirklich erhebendeAntwort!

Not, Liebe und Dankbarkeit – Eure BriefeIm Geiste des TeilensWir haben vor kurzem geheiratet undwünschen uns, dass Sie an unserem gro-ßen Glück teilhaben. In unseren unter-schiedlichen Lebensläufen sind wir beideauf die Arbeit aufmerksam geworden, dieKIRCHE IN NOT auf der ganzen Weltleistet. Im Geiste des Teilens haben wiruns deshalb entschieden, von unserenGeschenken und Geldspenden ein Viertelabzugeben.

Ein Ehepaar aus Frankreich

Auf die Webseite hinweisenDie Hilfe von KIRCHE IN NOT in Syrienund all den anderen Ländern ist so liebe-voll und selbstlos. Das Echo der Liebevon KIRCHE IN NOT lasse ich immeroffen auf meinem Esstisch liegen, und dieFotos und Artikel inspirieren mich unge-

heuer. Ich habe den Link zu der Webseitevon KIRCHE IN NOT verschiedenenLeuten geschickt, die ich kenne. Ich binsicher, es bereichert das Leben der Men-schen, wenn sie diese Berichte lesen.

Eine Wohltäterin aus Australien

Auf Urlaub verzichten Wenn andere an Urlaub denken, versucheich ohne auszukommen und das gesparteGeld Institutionen wie KIRCHE IN NOTzu geben. Dieses Jahr wird die Spendeleider kleiner, weil mein Einkommen sehrviel kleiner geworden ist. Trotzdem gebeich sie mit Freude und Dankbarkeit, weilIhr Dienst ganz außerordentlich ist: kon-krete Hilfe für den Erhalt und die Aus-breitung des christlichen Glaubens in derWelt. Dafür gebe ich diesen Betrag.

Ein Wohltäter aus Portugal

BANKVERBINDUNG:IBAN: AT71 2011 1827 6701 0600BIC: GIBAATWWXXX lautend auf Kirche in NotHernalser Hauptstr. 55/1/81170 WienTel.: 01/405 25 53, Fax: 01/405 54 62 75E-Mail: [email protected]

IMPRESSUM:Echo der Liebe – Österreichische Post AG / Sponsoring Post Nr. 14Z039975 SHerausgeber: Kirche in Not – Als internationales katholisches Hilfswerk informieren wir über laufende und zukünftige Projekte.Redaktion: Jürgen Liminski

Besuchen Sie unsere Webseiten: www.kircheinnot.at – www.christenverfolgung.org – www.bibelstickeralbum.at

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• 1 431 380 Mess-StipendienJedem neunten Priester (insgesamt 43 203) konnte aufdiese Weise geholfen werden, vor allem in Afrika undAsien und alle 22 Sekunden wurde eine Messe für dieAnliegen der Wohltäter gefeiert.

• 11 075 Seminaristen wurden 2015 unterstütztDas war jeder zehnte Seminarist (2014 war es jederelfte) weltweit. Die meisten von ihnen bereiteten sich inAfrika (3775), Lateinamerika (2900), Osteuropa (2883)auf das Priesteramt vor.

• 10 240 Schwestern erhielten Existenzhilfe und/oderAusbildungDas war jede 67. Schwester. In den meisten Fällen han-delte es sich um finanzielle Unterstützung für kontemplative Ordensschwestern.

• 1674 Bauprojekte Weltweit wurden Kapellen, Kirchen, Kathedralen und Se-minare mitfinanziert, auch in Regionen, die von Naturge-walten verwüstet worden waren.

• 524 Autos/714 Motor- und Fahrräder/17 BooteDie meisten Fahrzeuge gingen 2015 nach Afrika undAsien. Die Bitten um Hilfe bei Transportmitteln stiegenstark und machten insgesamt sieben Prozent der Projek-te aus.

37 % Bauhilfe

18 % Flüchtlings- und Nothilfe

12 % Mess-Stipendien

10 % Glaubensbildung Laien

9 % Ausbildung Priester und Ordensleute

7 % Motorisierung

4 % Religiöse Literatur, Medienapostolat

3 % Existenzhilfe Schwestern

Hier kommt Ihre Hilfe an:

37%

18%

12%

10%

9%

7%

4% 3%

2015 wurden insgesamt 6.209 Projekte gefördert, das sind 13 Prozent oder fast600 mehr als im Jahr zuvor. 1110 Projekte mussten negativ beschieden werden.Flüchtlings- und Nothilfe: Wegen der anhaltenden Verfolgung christlicher Minderheiten vor allem im Nahen und Mittleren Osten, aber auch wegen der Gewaltin Zentralafrika, Nigeria und im Südsudan ist dieser Posten stark gewachsen. SeitBeginn des “arabischen Frühlings” 2011 flossen 44,6 Millionen Euro in diese Region.Bauhilfe: Die “klassischen” Bau- und Renovierungsprojekte wie Kirchen, Klöster, Pfarr-häuser, Seminare waren auch 2015 der größte “Brocken” mit 34,5 Millionen Euro.Ausbildung von Priestern und Ordensleuten: Die Aus- und Fortbildung vonSchwestern, Novizen, Seminaristen, Patres und anderen Geistlichen wurde mit 8,32 Millionen Euro gefördert.

Johannes FreiherrHeereman, Geschäfts-führender Präsident.

Herbert Rechberger,Nationaldirektor

Liebe Freunde,

wieder sind die, was in der Buchhaltung soschlicht “Einnahmen” heißt, kräftig gestie-gen. Hinter dem schnöden Wort aber ver-birgt sich eine unberechenbare Größe: IhreOpferbereitschaft, Ihre Großzügigkeit. Siekennt keine Grenzen. 124 Millionen Euro,so viel wie nie, haben Sie uns im letztenJahr anvertraut, damit wir der notleiden-den Kirche in aller Welt zu Hilfe kommen.Danke für Ihre Großzügigkeit, danke fürIhr Vertrauen!

Wir machen uns nichts vor: Es ist leidernicht unser Geschick beim Fundraising,sondern die bittere Not unserer Brüder undSchwestern vor allem im Nahen Osten, dieuns alle in diesem Jahr der Barmherzigkeitdrängt, unsere Nachfolge Christi zu bezeu-gen. Denn, wie Papst Franziskus sagt:“Apostel der Barmherzigkeit zu sein be-deutet, seine Wunden zu berühren, dieauch heute am Leib und an der Seele vielerseiner Brüder und Schwestern vorhandensind. Indem wir diese Wunden versorgen,bekennen wir Jesus, machen wir ihn ge-genwärtig und lebendig.”

Dieses Zeugnis wird auch in diesem Jahrvonnöten sein. Wir werden weiter vor Orthelfen, damit Kinder ein Dach über demKopf haben, Priester und Schwestern ihrepastoralen und sozialen Dienste verrichtenund die Christen in China, Syrien, Irak, inAfrika und weltweit die Solidarität dereinen, heiligen, katholischen und apostoli-schen Kirche spüren können. Das Leidruft, die Not schreit – und die Liebe ver-bindet uns überall da, wohin Ihre Großzü-gigkeit reicht.

Kirche in NotHernalser Hauptstraße 55/1/8

1170 WienTel.: 01/405 25 53

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Projektausgaben pro Region

29,3%

21,6%16,5%

14,6%

13,5%

2,0%1,2% 0,7%

0,6%29,3 % Afrika

21,6 % Naher Osten

16,5 % Zentral- und Osteuropa

14,6 % Asien

13,5 % Lateinamerika

2,0 % Westeuropa

1,2 % Nordamerika

0,7 % International

0,6 % Ozeanien

Der Jahresabschluss unseres Werkes wurde von KPMG geprüft und testiert. Er basiert auf den Einzelabschlüssen der Nationalbüros.

Erträge € %

Einzelspenden 82.053.469 66,1 % Mess-Stipendien 10.800.007 8,7 % Erbschaften 26.640.602 21,5 % Erträge aus Verkäufen und Steuerrückerstattungen 3.813.209 3,1 % Sonstige Erträge 427.891 0,3 % Zwischensumme 123.735.178 99,7 %

Netto-Finanzergebnis 389.301 0,3 % Gesamtsumme der Erträge 124.124.479 100 %

Aufwendungen € %

Erfüllung des kirchlichen Sendungsauftrags - Projekte 94.829.344 76,4 %- Projektbegleitung 2.595.848 2,1 %- Information, Medien & Pastorale Betreuung 15.226.747 12,3 %Summe der Förderung 112.651.939 90,8 %

Fundraising 12.141.946 9,8 % Verwaltung 8.099.035 6,5 % Gesamtsumme der Aufwendungen 20.240.981 16,3 % Verbrauch Spenden der Vorjahre -8.768.439 -7,1 %

In 146 Ländern haben Sie geholfen, in diese 10 flossendie meisten Hilfen (in EURO)

1. Irak: 2015: 10.699.3792014: 4.664.145

2. Indien: 2015: 6.865.0672014: 4.949.670

3. Ukraine: 2015: 6.252.6132014: 5.124.211

4. Syrien: 2015: 5.618.2782014: 1.942.451

5. Kongo (Dem. Rep.): 2015: 3.349.3772014: 2.874.460

6. Brasilien: 2015: 2.673.2682014: 2.445.697

7. Äthiopien:2015: 2.362.9222014: 1.202.149

8. Tansania: 2015: 2.129.5812014: 1.226.537

9. Peru: 2015: 1.856.2482014: 1.173.599

10. Libanon: 2015: 1.720.6092014: 1.015.127

Land 2015 2014Australien 2.525.367 2.419.615

Belgien mit Luxemburg 3.590.825 3.933.681

Brasilien 3.662.022 3.845.039

Chile 1.219.544 1.234.731

Deutschland und P.-W.-Stiftung 10.513.008 11.276.439

Frankreich 36.590.066 28.587.173

Großbritannien 13.841.433 10.744.007

Irland 3.686.081 2.929.449

Italien 2.489.666 2.108.788

Kanada 2.104.063 1.372.331

Kolumbien 97.336 11.760

Malta 124.653 0

Mexiko 210.598 34.094

Niederlande 3.588.677 3.799.923

Österreich 2.973.358 3.062.598

Polen 2.085.253 1.992.558

Portugal 2.589.808 2.217.943

Schweiz/Fürstentum Liechtenstein 10.287.979 9.658.896

Spanien 13.219.164 9.509.671

Südkorea 85.322 0

USA 6.937.440 4.691.309

Internationales Sekretariat 1.313.515 2.230.441

Gesamterträge weltweit 123.735.178 105.660.447

Spendenaufkommen 2015 (in €)

Auch 2015 stand die Not der Christen im Nahen und MittlerenOsten im Mittelpunkt der medialen Aufmerksamkeit – und unse-rer Hilfe. Die Kosten für die Sofort-Hilfsmaßnahmen und auchfür strukturelle Projekte haben sich mehr als verdoppelt undmachen mittlerweile mehr als ein Fünftel (21,6 Prozent) des ge-samten Budgets aus, übertroffen nur noch von Afrika mit 29,3 Prozent. Die Hilfe für Syrien verdreifachte sich. In allen Re-gionen ist in absoluten Zahlen ein Anstieg der Hilfen zu ver-zeichnen, von Osteuropa (um 1,5 Millionen), über Afrika (um7,8 Millionen) bis zum Nahen und Mittleren Osten (um 11,5Millionen). Aus Afrika kamen wie im letzten Jahr die meistenHilfsgesuche, 2093 Projekte wurden bearbeitet, die zweitmeis-ten kamen aus Osteuropa und Asien/Ozeanien. Nach Afrikaund Asien gehen auch die meisten Mess-Stipendien. Latein-amerika bleibt zwar der vitale, junge Kontinent, aus ihm gehenviele neue katholische Gemeinschaften hervor, aber Sektenund Drogen wachsen wie das Unkraut mit. Dort muss beson-ders viel in die Katechese investiert werden.

“Ohne Euch hätten wir keine Zukunft”: Der Dank des kleinen Mädchens steht für Millionen Christen.