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Erfolgsrezept Relativ große Grundfläche, eine gute verkehrliche Anbindung, reich- lich Parkplätze, modernste Markt- Technik - das sind die Mindestan- forderungen moderner Märkte. Eschwege stellt sie auf dem ehema- ligen Kautexgelände zur Verfügung, die dortigen Märkte florieren, die Bürger profitieren. Weiter auf Seite 7 Resolution Die SPD tritt Überlegungen der Landesregierung entgegen, das Amt für Straßen- und Verkehrs- wesen aus Eschwege abzuziehen. Eine weitere Schwächung des Standortes soll nicht zugelassen werden. Eine entsprechende Resolution will die SPD im Stadt- parlament einbringen. Weiter auf Seite 2 Kandidaten Am 27 März ist Kommunalwahl. Gewählt werden die Mandatsträger in der Stadtverordentenversamm- lung, den Ortsbeiräten und im Kreistag. Wir stellen Ihnen die Kan- didaten der SPD und ihre politi- schen Vorhaben für die Bürgerinnen und Bürger in Stadtteil, Kernstadt und Kreis vor. Weiter auf Seiten 4 bis 6 Handlungsfähigkeit Trotz schwieriger Haushaltslage werden bei den freiwilligen Leistun- gen im Haushalt 2011 keine Abstri- che gemacht. Mit 865.000 Euro unterstützt die Stadt Nahverkehr, Stadtmarketing, Schulsozialarbeit sowie kulturelle, sportliche und soziale Aktivitäten von Vereinen, Verbänden und Initiativen. Weiter auf Seite 8 Wahlprogramm Unser wunderschönes Eschweger Becken mit seiner Tal- und Gewäs- serlandschaft, den umrahmenden Höhenzügen ist in besonderer Weise für die Erholung geeignet. Wir wollen diese Stärken weiterentwickeln, um die Attraktivität der Kreisstadt Eschwege für unsere Gäste noch zu steigern. W eiter auf Seite 3 Nr. 14 - Januar 2011 Zeitung der Eschweger Sozialdemokraten www.spd-eschwege.de Den Schlossplatz wieder erlebbar machen Kultureller Kern der Stadt muss aus Schattendasein befreit werden Parkplätze, hohes Verkehrsaufkommen, lieblose Begrünung - der Schlossplatz als kultureller Kern und historisches Zentrum des Stadtbildes bedarf drin- gend einer städtebaulichen Aufwertung. Das aus einer landgräflichen Burg des 14. Jahrhunderts hervorge- gangene dreiflügelige, repräsentati- ve Schloss thront auf einer südlich der Werra gelegenen Buntsandstein- terrasse über der Werra und der tie- fer gelegenen Altstadt und stellt den Hingucker an diesem städtebau- lichen Knotenpunkt dar. Die histori- sche, zentrale Verbindung zum Stad erfolgte ehemals über die Schildgas- se. Leider wurde, dem Prinzip einer verkehrsgerechten Stadt folgend, Anfang der 80er Jahre am Nordrand des Platzes historische Bausubstanz abgerissen. Auch dadurch wurde der Platzcharakter zugunsten einer ver- kehrsgerechten Gestaltung nachhal- tig beeinträchtigt. Heute stellt das Schloss mit sei- nem Platz und den umliegenden Gebäuden zwar immer noch einen zentralen baulich-kulturellen Kern unserer Stadt dar. Leider ist dieser aber für die Bürger und Bürgerinnen kaum noch wahrnehmbar, ist er doch inzwischen durch eine Haupt- verkehrsachse fast völlig in Anspruch genommen und zerschnit- ten. Darüber hinaus nehmen Park- plätze unverhältnismäßig hohe Flä- chenanteile dieses Platzes ein. Orientiert am Verkehrsgeschehen oder auf der Suche nach einem Parkplatz spielt der Schlossplatz in der Wahrnehmung des Verkehrsteil- nehmers bzw. des Passanten kaum eine Rolle. Ein paar lieblose Blu- menkübel, Verkehrsinseln, und (überflüssige?) Verkehrsschilder ergänzen das hier lieblose Stadtbild. Als historischer Stadteingang leider nur noch auf verkehrliche Funktio- nalität ausgerichtet, fristet unser Schlossplatz, gelegen zwischen Werra, Fachwerkinnenstadt, grün- derzeitlichem Stadtviertel und dem Schlossgarten, ein unerträgliches Schattendasein. Wir meinen deshalb, dass unser Schlossplatz für die Bewohner und Besucher Eschweges wieder erleb- bar und nutzbar gemacht werden sollte. Dazu gehört auch und insbe- sondere die Reduzierung des Ver- kehrsgeschehens im Rahmen eines innerstädtischen integrierten Ver- kehrskonzeptes. Hier muss eine deutliche Reduzierung der verkehr- lichen Flächenansprüche in städte- baulich sensiblen Bereichen erfol- gen. Die Nahtstelle Stadt-Fluss muss wieder aktiviert werden, damit die Aufenthaltsqualität erhöht wird. Der Platz muss mit seinen umrah- menden Gebäuden wieder als Ein- heit und städtisch markanter Platz wahrgenommen werden können. Ein richtiger und erster Schritt ist die Behebung städtebaulicher Miss- stände im Bereich des „Spenner- schen“ Grundstücks. Darüber hinaus muss nachgedacht werden, wie der Verkehr, abgestimmt mit den Erfor- dernissen der Einkaufsstadt Eschwege, auf ein verträgliches Maß zurück genommen werden kann. In Abstimmung mit den Bür- gerinnen und Bürger, dem Einzel- handel sowie dem Gestaltungsbei- rat und dem Denkmalschutz sind Konzepte zu entwickeln, die diesem städtebaulich gleichsam bedeuten- den und empfindlichen Bereich Rechnung tragen. Dabei wäre es auch von besonderer Wichtigkeit, räumlich attraktive Wegebeziehun- gen und Anschlussmöglichkeiten zum unteren Stad anzudenken und zu entwickeln. Wir dürfen die Chance, den Schlossplatz mit Innenstadt und Schlossgalerie, mit ihren jeweils besonderen Funktionen, im Sinne einer nachhaltigen und zukunftsfä- higen Stadtentwicklung, aufeinan- der abzustimmen und zu entwickeln an dieser Stelle nicht verschlafen. So besteht beispielsweise auf dem Werdchen, auf dem Parkdeck und den Parkplätzen vor Woolworth, z.Zt. auch noch am Nikolaiplatz und den Oberen Anlagen viel Raum für den ruhenden Verkehr. So war dieses Parkplatzangebot selbst in den besten Jahren des Kar- stadt-Kaufhauses durchaus ange- messen und ausreichend. Nicht zuletzt weist das Wedrchen, von dem aus die Innenstadt fußläu- fig in nur 5 Minuten bequem erreicht werden kann, ein meist nicht ausgelastetes Stellplatzange- bot auf. Die Forstgasse schnell zurückholen Neuer Stellenwert für traditionelle Ladenstraße Leerstände, Geschäftsaufga- ben, ja sogar Zwangsversteigerun- gen von Wohn- und Geschäftshäu- sern, dies trotz bester Anbindung an den Stad und den Schlossplatz, sor- gen für ein schlechtes Image einer unserer ehemals attraktivsten Ein- kaufsstraßen. Sich ausbreitende Trostlosigkeit an dieser so wichti- gen Nahtstelle zwischen Kernstadt und dem Schlossplatz darf nicht hingenommen werden. Die Namen Neugebauer, Ebert, Döhle, Hammel, Tietze, Bräutigam und Wagner, neben anderen, sind Namen, die einst zusammen für eine traditions- reiche und vielfältige Geschäftswelt standen. Die Läden Hammel, Neu- gebauer und Bräutigam gehören inzwischen leider der Vergangenheit an. Die Forstgasse muss aber wiederbelebt werden, damit Leer- stände -wie zum Beispiel im Fall des Sportgeschäftes Hammel- bald wieder der Vergangenheit angehö- ren. Ein viel versprechender Baustein, um die Forstgasse wieder zu bele- ben, kann die Realisierung einer Passage oder Ladengalerie zwi- schen Forstgasse und der Schlossga- lerie sein - bereits in den 90ziger Jahren dachte man darüber nach. Ein räumlicher Anknüpfungspunkt hierfür läge in Höhe des Neugebau- erschen Hauses. So könnte durch eine derartige Neuanbindung wieder das vermehrte Interesse des Einzel- handels geweckt werden, hier zu investieren, um dann vielleicht irgendwann sogar die Einstufung als sogenannte 1A-Geschäftslage ermöglichen zu können. Im weiteren Anschluss an die Ladenpassage zum Nikolaiplatz könnte so eine attraktive, fußläufige Wegebeziehung entstehen. eschweger echo

Eschweger Echo Nr.14 / 2011

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Die Zeitung der Eschweger Sozialdemokraten

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Page 1: Eschweger Echo Nr.14 / 2011

ErfolgsrezeptRelativ große Grundfläche, eine

gute verkehrliche Anbindung, reich-lich Parkplätze, modernste Markt-Technik - das sind die Mindestan-forderungen moderner Märkte.Eschwege stellt sie auf dem ehema-ligen Kautexgelände zur Verfügung,die dortigen Märkte florieren, dieBürger profitieren.

Weiter auf Seite 7

ResolutionDie SPD tritt Überlegungen der

Landesregierung entgegen, dasAmt für Straßen- und Verkehrs-wesen aus Eschwege abzuziehen.Eine weitere Schwächung desStandortes soll nicht zugelassenwerden. Eine entsprechendeResolution will die SPD im Stadt-parlament einbringen.

Weiter auf Seite 2

KandidatenAm 27 März ist Kommunalwahl.

Gewählt werden die Mandatsträgerin der Stadtverordentenversamm-lung, den Ortsbeiräten und imKreistag. Wir stellen Ihnen die Kan-didaten der SPD und ihre politi-schen Vorhaben für die Bürgerinnenund Bürger in Stadtteil, Kernstadtund Kreis vor.

Weiter auf Seiten 4 bis 6

HandlungsfähigkeitTrotz schwieriger Haushaltslage

werden bei den freiwilligen Leistun-gen im Haushalt 2011 keine Abstri-che gemacht. Mit 865.000 Eurounterstützt die Stadt Nahverkehr,Stadtmarketing, Schulsozialarbeitsowie kulturelle, sportliche undsoziale Aktivitäten von Vereinen,Verbänden und Initiativen.

Weiter auf Seite 8

WahlprogrammUnser wunderschönes Eschweger

Becken mit seiner Tal- und Gewäs-serlandschaft, den umrahmendenHöhenzügen ist in besonderer Weisefür die Erholung geeignet. Wir wollendiese Stärken weiterentwickeln, umdie Attraktivität der KreisstadtEschwege für unsere Gäste noch zusteigern.

W eiter auf Seite 3

Nr. 14 - Januar 2011 Zeitung der Eschweger Sozialdemokraten www.spd-eschwege.de

Den Schlossplatz wieder erlebbar machen Kultureller Kern der Stadt muss aus Schattendasein befreit werden

Parkplätze, hohes Verkehrsaufkommen, lieblose Begrünung - der Schlossplatz als kultureller Kern und historisches Zentrum des Stadtbildes bedarf drin-gend einer städtebaulichen Aufwertung.

Das aus einer landgräflichenBurg des 14. Jahrhunderts hervorge-gangene dreiflügelige, repräsentati-ve Schloss thront auf einer südlichder Werra gelegenen Buntsandstein-terrasse über der Werra und der tie-fer gelegenen Altstadt und stellt denHingucker an diesem städtebau-lichen Knotenpunkt dar. Die histori-sche, zentrale Verbindung zum Staderfolgte ehemals über die Schildgas-se. Leider wurde, dem Prinzip einerverkehrsgerechten Stadt folgend,Anfang der 80er Jahre am Nordranddes Platzes historische Bausubstanzabgerissen. Auch dadurch wurde derPlatzcharakter zugunsten einer ver-kehrsgerechten Gestaltung nachhal-tig beeinträchtigt.

Heute stellt das Schloss mit sei-nem Platz und den umliegendenGebäuden zwar immer noch einenzentralen baulich-kulturellen Kernunserer Stadt dar. Leider ist dieseraber für die Bürger und Bürgerinnenkaum noch wahrnehmbar, ist erdoch inzwischen durch eine Haupt-verkehrsachse fast völlig inAnspruch genommen und zerschnit-ten. Darüber hinaus nehmen Park-plätze unverhältnismäßig hohe Flä-chenanteile dieses Platzes ein.Orientiert am Verkehrsgeschehenoder auf der Suche nach einemParkplatz spielt der Schlossplatz inder Wahrnehmung des Verkehrsteil-nehmers bzw. des Passanten kaumeine Rolle. Ein paar lieblose Blu-menkübel, Verkehrsinseln, und(überflüssige?) Verkehrsschilderergänzen das hier lieblose Stadtbild.Als historischer Stadteingang leidernur noch auf verkehrliche Funktio-nalität ausgerichtet, fristet unserSchlossplatz, gelegen zwischenWerra, Fachwerkinnenstadt, grün-derzeitlichem Stadtviertel und demSchlossgarten, ein unerträglichesSchattendasein.

Wir meinen deshalb, dass unserSchlossplatz für die Bewohner undBesucher Eschweges wieder erleb-bar und nutzbar gemacht werdensollte. Dazu gehört auch und insbe-sondere die Reduzierung des Ver-kehrsgeschehens im Rahmen einesinnerstädtischen integrierten Ver-kehrskonzeptes. Hier muss einedeutliche Reduzierung der verkehr-lichen Flächenansprüche in städte-baulich sensiblen Bereichen erfol-gen. Die Nahtstelle Stadt-Flussmuss wieder aktiviert werden, damitdie Aufenthaltsqualität erhöht wird.Der Platz muss mit seinen umrah-menden Gebäuden wieder als Ein-heit und städtisch markanter Platzwahrgenommen werden können.

Ein richtiger und erster Schritt istdie Behebung städtebaulicher Miss-stände im Bereich des „Spenner-schen“ Grundstücks. Darüber hinausmuss nachgedacht werden, wie der

Verkehr, abgestimmt mit den Erfor-dernissen der EinkaufsstadtEschwege, auf ein verträglichesMaß zurück genommen werdenkann. In Abstimmung mit den Bür-gerinnen und Bürger, dem Einzel-handel sowie dem Gestaltungsbei-rat und dem Denkmalschutz sindKonzepte zu entwickeln, die diesemstädtebaulich gleichsam bedeuten-den und empfindlichen BereichRechnung tragen. Dabei wäre esauch von besonderer Wichtigkeit,räumlich attraktive Wegebeziehun-gen und Anschlussmöglichkeitenzum unteren Stad anzudenken undzu entwickeln.

Wir dürfen die Chance, denSchlossplatz mit Innenstadt undSchlossgalerie, mit ihren jeweilsbesonderen Funktionen, im Sinneeiner nachhaltigen und zukunftsfä-higen Stadtentwicklung, aufeinan-der abzustimmen und zu entwickelnan dieser Stelle nicht verschlafen.

So besteht beispielsweise auf demWerdchen, auf dem Parkdeck undden Parkplätzen vor Woolworth,z.Zt. auch noch am Nikolaiplatz undden Oberen Anlagen viel Raum fürden ruhenden Verkehr.

So war dieses Parkplatzangebotselbst in den besten Jahren des Kar-stadt-Kaufhauses durchaus ange-messen und ausreichend.

Nicht zuletzt weist das Wedrchen,von dem aus die Innenstadt fußläu-fig in nur 5 Minuten bequemerreicht werden kann, ein meistnicht ausgelastetes Stellplatzange-bot auf.

Die Forstgasse schnell zurückholen

Neuer Stellenwert für traditionelle Ladenstraße

Leerstände, Geschäftsaufga-ben, ja sogar Zwangsversteigerun-gen von Wohn- und Geschäftshäu-sern, dies trotz bester Anbindung anden Stad und den Schlossplatz, sor-gen für ein schlechtes Image einerunserer ehemals attraktivsten Ein-kaufsstraßen. Sich ausbreitendeTrostlosigkeit an dieser so wichti-gen Nahtstelle zwischen Kernstadtund dem Schlossplatz darf nichthingenommen werden. Die NamenNeugebauer, Ebert, Döhle, Hammel,Tietze, Bräutigam und Wagner,neben anderen, sind Namen, dieeinst zusammen für eine traditions-reiche und vielfältige Geschäftsweltstanden. Die Läden Hammel, Neu-gebauer und Bräutigam gehöreninzwischen leider der Vergangenheitan. Die Forstgasse muss aberwiederbelebt werden, damit Leer-stände -wie zum Beispiel im Falldes Sportgeschäftes Hammel- baldwieder der Vergangenheit angehö-ren.

Ein viel versprechender Baustein,um die Forstgasse wieder zu bele-ben, kann die Realisierung einerPassage oder Ladengalerie zwi-schen Forstgasse und der Schlossga-

lerie sein - bereits in den 90zigerJahren dachte man darüber nach.Ein räumlicher Anknüpfungspunkthierfür läge in Höhe des Neugebau-erschen Hauses. So könnte durcheine derartige Neuanbindung wiederdas vermehrte Interesse des Einzel-handels geweckt werden, hier zuinvestieren, um dann vielleichtirgendwann sogar die Einstufung alssogenannte 1A-Geschäftslageermöglichen zu können.

Im weiteren Anschluss an dieLadenpassage zum Nikolaiplatzkönnte so eine attraktive, fußläufigeWegebeziehung entstehen.

eschweger echo

Page 2: Eschweger Echo Nr.14 / 2011

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Liebe Leserinnen und Leser,

„Menschen direkt ausunsere Mitte“ - so könnte manunsere Kandidatenliste zur Stadtve-rordnetenversammlung bezeichnen!

Auf den beiden Innenseiten dieserAusgabe finden Sie unsere Kandida-tinnen und Kandidaten für die Wahlzur Stadtverordnetenversammlungam 27. März

Sie finden genauso altbewährteGesichter wie auch Neueinsteiger.Von der Studentin bis zum Rentner

spiegelt die Liste alle Altersgruppen der Eschwegerinnenund Eschweger genauso wieder wie eine große Bandbreitean Berufsgruppen:

Von der Altenpflegerin bis zum Bäcker- und Malermeister,vom Kriminaloberkommissar bis zur Diplomsozialpädago-gin, von der Erzieherin bis zum Arzt, vom Lehrer und vonder Verkäuferin bis zum Installateur und zum Diplom-Geo-graph – um nur einige zu nennen – bieten wir ihnen jedeMenge Kompetenz aus dem beruflichen Lebens Eschweges.

Auch in der Vergangenheit konnte unsere Fraktion aus die-sem vielschichtigen Background heraus die unterschiedlich-sten kommunalen Themenfelder wie z.B. die Integration aus-ländischer Mitbürger, Stadtplanung und Umwelt, Haushalt,Finanzen und Verwaltung oder etwa Kultur- und Sozialesbeleuchten. Durch ihr ehrenamtliches engagement Verwur-zelt sind unsere Kandidatinnen und Kandidaten aber auchim Vereinsleben: Z.B. wenn es um den Sport oder die Feuer-wehr geht.

Alle zusammen bilden unser Kandidatinnen und Kandida-ten ein richtig starkes Team und das ist – davon bin ichfest überzeugt – gut für unser Eschwege.

In diesem Sinne gehen sie wählen und wählen sie das rich-tige!

Alexander FeiertagSPD Ortsvereinsvorsitzender

ASV muss in Eschwege bleiben

SPD kündigt Resolution im Stadtparlament an

„Viel zu mickrig“Bildungspaket für Hartz IV-Kinder

ImpressumVerantwortlich im Sinne des Presserechts: SPD-Ortsverein EschwegeRedaktionsteam: Reiner Brill, Markus Claus, Alexander Feiertag, StefanFiege, Martin Große, Jörg Heinz, Karl Montag, Ilona Pfetzing, LotharQuanz, Petra Strauß.Layout: Alexander Feiertag, Stefan Fiege, Jörg Heinz, Clemens Zick.Auflage: 11.000 StückVerteilung: Haushaltsdeckend durch SPD Ortsvereinsmitglieder inEschwege und Ortsteilen

Wenn es nach der schwarz-gel-ben Koalition geht, sollen die rund6,7 Millionen Harzt-IV-Empfängerab Januar 2011 monatlich fünf Euromehr erhalten.

Der Satz für Erwachsene steigtvon 359 auf 364 Euro. SPD, Grüne,Gewerkschaften und Sozialverbän-de halten mindestens 40 Euro mehrim Monat für nötig, damit dieBetroffenen vom sozialen, kulturel-len und ökonomischen Leben nichtausgeschlossen werden.

Sie machen gegen die willkürlicheHerunterrechnen des Regelsatzesnach Kassenlage mobil. Dabei gehtes nicht darum, den Hartz-IV-Emp-fängern, die überwiegend händerin-gend nach einem neuen Job suchen,Geld hinterher zu werfen, sondernes geht tatsächlich um den Maßstabsozialer Politik.

Wir dürfen nicht schuldlosArbeitslose gegen diejenigen aus-spielen, die jeden Tag an die Arbeitgehen. Ein moderner Sozialstaatmuss allen Bürgern ein Leben in derMitte der Gesellschaft ermöglichenund das setzt sowohl die Chance aufeinen Arbeitsplatz als auch eineseriöse Definition des Bedarfs undBerechnung des Regelsatzes voraus.Taschenspielertricks sind fehl amPlatz und werden spätestens vordem Bundesverfassungsgericht inKarlsruhe scheitern.

Neu ist das Bildungspaket für

Kinder von Hartz-IV-Empfängernund Geringverdienern. Rund 2,3Millionen Kinder haben demnachAnspruch auf Zuschüsse für Schul-material, Mittagessen in Schulenund Freizeitaktivitäten.

Gleichzeitig will allerdings dieschwarz-gelbe Bundesregierung dasElterngeld von monatlich 300 Euroden Empfängern von Hartz IV strei-chen. Gemessen am Bedarf fürKlassenfahrten, Nachhilfe, Vereins-beiträgen und Musikunterricht fälltdas Bildungspaket aber “viel zumickrig aus“, so Jürgen Borchert,Vorsitzender Richter am HessischenLandessozialgericht in Darmstadt.

Dazu kommt, dass fast alle Lei-stungen des Bildungspaketes aufAntrag Gutscheine ausgegeben wer-den. Dahinter steckt das Menschen-bild, dass Hartz-IV-Eltern nicht inder Lage sind, ihre Kinder zu erzie-hen.

Dabei ist nachgewiesen, dass dieüberwiegende Mehrheit der Elternsich lieber verschuldet, um ihrenKind eine gute Bildung zu ermög-lichen, als Geld zweckwidrig zuverbrauchen.

Unabhängig davon stellt sich dieFrage, ob es insgesamt nicht vielzielführender wäre, massiv in dieschulische, soziale und kulturelleInfrastruktur zu investieren, weildavon alle Kinder etwas haben undnicht nur die aus Hartz-IV-Familien.

Die Eschweger SPD befürchtet,dass die Landesregierung das Amtfür Straßen und Verkehrswesen ganzoder in Teilen aus Eschwege abzie-hen will. Sie werde möglicherweisenoch bis nach den Kommunalwah-len im März warten, aber dann dieBehörde nach Kassel oder Fuldaverlegen. Über 130 Arbeitsplätzegingen für die Region verloren!

Die Kreisstadt müsse sich dage-gen wehren, noch bevor der Mini-ster hierzu konkrete Pläne ausarbei-ten lasse. Die SPD will in der näch-sten Stadtverordnetenversammlun-gen eine entsprechende Resolutionan die Landesregierung richten. Siefordert die Regierung auf, dieStandortwahl von Landesbehörden,-dienststellen und -agenturen wiederals Strukturmaßnahme der Raum-ordnung zu begreifen und gezielt dieBehördenstandorte im ländlichenRaum zu erhalten bzw. in ländlicheRegionen zu verlegen.

Als dramatisch bezeichnen dieSozialdemokraten die Folgen vonÄmterverlagerungen bzw. -schlie-ßungen für den gesamten „Sozial-und Wirtschaftsraum Eschwege“.Nach dem Umzug des Schulamtesnach Bebra, nach der gescheitertenBewerbung Eschweges für die JVA,nach den Umstrukturierungen derKatasterämter, der Amtsgerichteund Finanzämter sei dies nun einweiterer Schlag ins Gesicht unsererRegion! Fast könne man meinen,man habe in Wiesbaden das Ziel,Eschwege auszudünnen.

Durch den Abzug dieser Stellenwerde die Sozialstruktur unsererRegion weiter nachhaltig negativverändert. Es handele sich beim Amtfür Straßen- und Verkehrswesen umrund 135 hoch qualifizierte Arbeits-plätze in vorwiegend technischen-und Ingenieurberufen, die Eschwegenicht im Handumdrehen ersetzenkönne. Es seien auch sichere Stellenmit Perspektive für Ihre Inhaber undderen Familien, die für Eschwegeund Umgebung verloren gehen.

Darüber hinaus wanderten mittel-und langfristig durch den Abzug desASVs geschätzt jährlich etwa 3,5bis 4 Mio Euro an Kaufkraft ausEschwege ab. Auch für den Einzel-handel bedeute dies eine weitereSchwächung.

Eschwege sei vom demographi-schen Wandel in der Bundesrepublikmit am stärksten betroffen. AlleBemühungen seitens des Kreises,der Kreisstadt, der Städte undGemeinden sowie der Vereine undVerbände den negativen Folgen desdemographischen Wandels etwasentgegenzusetzen, werden durchden ständigen Stellenabzug des Lan-des aus Eschwege ad absurdumgeführt! Im Sinne eines funktionie-renden „Sozial- und Wirtschafts-raums Eschwege“ müsse die Kreis-stadt weiter auch vielfältiger Behör-denstandort bleiben.

Höchst zweifelhaft scheint denSozialdemograten auch der Nutzeneiner Verlagerung. Das ASVEschwege betreue ein Straßennetzvon rund 790 im Werra MeißnerKreis und rund 670 km im Nachbar-kreis Hersfeld Rotenburg. Darüberhinaus arbeite das Amt an 40 Bau-projekten in beiden Kreisen undbetreue knapp 100 Baustellen. ImZuge des Autobahnbaus werde derAufwand im Werra-Meißner-Kreissogar noch ansteigen. Eine Verlage-rung des Amtes aus dem Kerngebietseines Wirkungskreises nach Kasseloder gar Fulda verursache zusätz-lichen Fahrt- und Zeitaufwand, deraus Sicht des Steuerzahlers weitereUmzugsüberlegungen verbiete.

Es geht nicht recht voran. Das gilt auch für den Bau der A44. Jetzt sollmöglicherweise auch noch das zuständige Amt für Straßen- und Verkehrs-wesen aus Eschwege abgezogen werden.

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Die Gestaltung der wirtschaft-lichen Rahmenbedingungen aufkommunaler Ebene ist ein Hauptan-liegen: Beratung und Betreuung vonUnternehmen, niedrige Gebühren,Steuern und Abgaben, Förderung

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Unser Wahlprogramm

betrieblicher Kooperation bei For-schung, Entwicklung, Ausbildung,Einkauf und Auftragsvergabe sowiedie Qualifikation der Arbeitskräftestellen Kernaufgaben unserer Wirt-schaftsförderung dar.

Standortfreundlich

Eschwege muss weiter Vorrei-ter bei der notwendigen Klimawen-de bleiben. Nach ersten Erfolgenwie dem Bürgersolarprojekt und derenergetischen Sanierung kommuna-ler Gebäude warten nun Standortsu-

che für Windkraftanlagen sowieeine energieeffiziente Straßenbe-leuchtung auf ihre Umsetzung. Derenergetischen Altbausanierung aberkommt auf dem Weg zur Klimaneu-tralität die Schlüsselrolle zu.

Umweltfreundlich

Der weitere Ausbau unsererKulturaktivitäten ist unerlässlich füreine kreative und lebendige Stadtge-sellschaft auch über unsere Grenzenhinaus. Man denke u.a. an das OpenFlair, Junges Theater, Schlüsselblu-

me und vieles mehr. Die Förderungunserer Sportvereine darf auch beiknapper Haushaltslage nicht zurük-kgefahren werden. Werraman,Ruderregatta und Vereinsleben mussweiterhin möglich sein.

Kultur- und Sportfreundlich

Wir wollen unsere schöneBerg-und Seenlandschaft sowieattraktive Fachwerkstadt touristischin Wert setzen. Mit dem Export vonErholung werden Arbeitsplätzegeschaffen. Der Ausbau des Wan-

der- und Fahrradtoursimus und Kul-turtoursimus steht im Vordergrund.Erlebnisgastronomie, Wellnessho-tel, Wohlfühlhotel im Grünen, Pen-sion im Fachwerkhaus sind Projek-te, die wir umsetzen wollen.

Besucherfreundlich

Bereitstellung hochwertigerAn-gebote der Kinderbetreuung,Förderung frühkindlicher Bildung,Beratungsangebote für Familiensowie der Kinder- und Jugendarbeitim musisch, kulturellen und sport-

lichen Bereich, Aktivierung derMitsprachemöglichkeiten vonJugendlichen und Senioren, aberauch generationenübergreifendesWohnen sind Bereiche, die wir wei-ter ausbauen und entwickeln wollen.

Familien- und Seniorenfreundlich

Die Attraktivität des städtischenErscheinungsbildes ist bestimmendfür Eschweges Image und damit auchfür die Reichweite ihrer Kaufkraftbin-dung. So muss in enger Zusammenar-beit mit dem Einzelhandel, den Bür-

gern und dem Gestalttungsbeirat eininnerstädtische Gestaltungskonzeptmit hohem Wiedererkennungswertumgesetzt werden. Die Lösung derLeerstandproblematik spielt hierbeieine zentrale Rolle.

Einkaufsfreundlich

Unser Altbundeskanzler Hel-mut Schmidt hat zwar gesagt, werVisionen habe, der müsse zum Arztgehen. Andererseits bringen wirohne Visionen nichts voran!

Wer hätte vor drei Jahren nach derHertieschließung, noch zur Amszeitunseres ehemaligen BürgermeistersJürgen Zick, als die Idee entwickeltwurde, die Hertie Immobilie zu kau-fen und notfalls das Kaufhaus alsStadt selbst zu entwickeln, gedacht,dass wir im Jahre 2010 die Schloss-galerie eröffnen werden.

Wer hätte vor nunmehr 12 Jahren,als wir begannen ein Kulturzentrumfür Eschwege zu planen, gedacht,dass das E-Werk zu einer attraktivenVeranstaltungshalle entwickelt wer-den kann?

Wer hätte vor rund 8 Jahren, alswir den Stadtbahnhof für Eschwegeforderten, gedacht, dass jemals wie-der ein Zug in Eschwege einrollenwerde.

Dies sind nur drei Beispiele vonvielen, die zeigen, dass es sichlohnt, Dinge zu denken, die imersten Moment als völlig unmöglicherscheinen.

Lassen Sie uns gemeinsam schau-en, wo unsere ureigenen Potentiale,Ressourcen und Möglichkeiten lie-gen und weiter Projekte entwickeln,die unser Eschwege und unser Wirt-schaften und Leben in Eschwegeweiter voranbringen. Dabei müssenwir manchmal Grenzen im Kopfüberwinden, Vorurteile ablegen odereinen Vertrauensvorschuss geben.Politik, Verwaltung, heimischeWirtschaft, Vereine und Verbändemüssen an einem Strang ziehen.

Wir, die Eschweger SPD, unsereKandidatinnen und Kandidaten,laden sie dazu ein, gemeinsam mituns Visionen zu entwickeln und –auch wenn es manchmal unmöglicherscheint und viel Zeit in Anspruchnimmt – umzusetzen. Ich denke.dagenen hat auch Helmut Schmidtkeine Einwände.

Wir bitten um ihr Vertrauen undihre Unterstützung.

Alexander Feiertag(Fraktionsvorsitzender)

Visionengemeinsam umsetzen

Auch in Zeiten knapper Haushalte wollen wir die individuellen Chancen der Stadt nutzen.Zum Wohle aller Eschweger gilt es, unsere Stärken konsequent zu entwickeln. Dies können

wir nur gemeinsam im Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern meistern. Die folgenden Merkmale wollen wir für ein zukunftsfähiges Gemeinwesen weiter ausbauen.

Page 4: Eschweger Echo Nr.14 / 2011

JÖRGHART

JÜRGEKRUM

ALEXANDERFEIERTAG

MATTHIASWENDEROTH

KARLMONT

DR. MARITAKRONEBERGER

STEFANFIEGE

KARIN SCHNEIDER

BOCENA!RENATAKEPA

JOSUAFLORC

HEIDIOTT

MARTIGROS

PETRASTRAUSS

GABRIKNIES

NORBEWOLF

ACHIMHORCHE

MARKUSCLAUS

CHRISTINASTIEDE

JÖRGHEINZ

LUTZSCHAUB

MARCMÜLLER

Die behutsame Modernisierung unserer Innenstadt trotz knapper Kassen, ist ein großes Ziel der nächsten Jahre. Dazu gehört die Förderung des Einzelhandels genauso wie Projekte im ö!entlichen Raum: z.B. die Umsetzung einer Werrau-ferpromenade.

Der Schwerpunkt meiner politischen Arbeit liegt im Finanzausschuss in der Haushalts-politik. Nur eine gute Finanzausstattung garantiert die politische Handlungs- und Ge-staltungsfähigkeit unserer Stadt und sichert die kommunale Selbstverwaltung, die Basis unserer Demokratie.

Politik darf den Menschen nicht als Kos-tenfaktor begreifen, deshalb sind soziale Themen für mich ganz wichtig: Kampf gegen Kinderarmut, Einsatz für gerechte Bildungschancen, Hilfs- und Förderange-bote für sozial Benachteiligte hier bei uns in Eschwege.

Eschwege hat hervorragende Potenziale: Eine bunte Fachwerk-Altstadt mit vielen Orten zum Verweilen, eine Bilderbuchlandschaft, einen der schönsten Bahnhöfe und vieles andere, aber auch und vor allem eine Menge kreativer Menschen. Mit ihnen möchte ich die Stärken der Stadt weiterhin gemeinsam entwickeln.

Als Vater von vier Kindern und stellvertre-tender Schulleiter an einer Eschweger Gesamtschule steht für mich kommu-nale Unterstützung von Erziehung und Bildung an erster Stelle. Denn: Kinder sind unsere Zukunft.

Insbesondere die Wirtschaftspolitik, also Arbeitsplätze und Infrastruktur, liegen mir aufgrund meiner Tätigkeiten nahe. Es wird ver-stärkt um Erhalt der Arbeitsplätze, Integration von Erwerbslosen, Fortbestehen von gemein-nützigen Einrichtungen sowie um kranken- und altersgerechte Angebote gehen.

Seit 15 Jahren beobachte ich die wirtschaft-liche, politische und soziale Lage der alten Menschen sowie naturgemäß der Auslän-der in Eschwege. In beiden Aufgabenfeldern gibt es in unserer Heimatstadt noch viel zu tun. Dazu will ich einen Beitrag leisten.

Als langjährige Bewohnerin des Heubergs liegt mir dieser besonders am Herzen. Schwer-punkte meiner Arbeit liegen im Erneuerungs-beirat, dem Bürgerverein Heuberg und der Initiative „Anwohner für den Heuberg“. Für ein besseres Miteinander, Zusammenarbeit von Jung und Alt, Wohnumfeldverbesserung.

Nicht wählen sollten Sie mich, wenn Sie die Familienkarte sinnlos "nden, Seniorenarbeit für über#üssig halten, der Botanische Garten nicht interessiert, Bäume in unserer Stadt stören, wenig für Umwelt und Natur übrig haben und kritische Fragen hassen.

Ich kandidiere für die SPD, weil es wichtig ist, Verantwortung zu übernehmen statt nur darüber zu reden. Als Vater eines erwachsenen Sohnes und einer Tochter im Kindergartenalter liegt mir ein famili-enfreundliches Eschwege besonders am Herzen.

Der Sport in Eschwege hat einen sehr hohen Stellenwert, als „Stadt des Spor-tes“ müssen wir daher den Ausbau und die Modernisierung unserer Sportstätten sichern und die Vereine noch besser unterstützen.

Ich bin Gründungsmitglied des Bünd-nisses für Familie und habe die Fam-milienbroschüre mitentwickelt. Ich will weiterhin Politik mit sozialer Verantwor-tung machen und dabei die Sichtweise von Kindern und Familien vertreten.

Ich will daran mitwirken, Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der Lebens- und Wohnqualität in der Neustadt ge-meinsam mit den Anwohnern zu planen und umzusetzen.

Politik ist nicht nur etwas für ältere Leute. Nur wer sich engagiert, kann auch etwas verändern. Ich möchte mich für die Jugend in Eschwege stark machen. Eschwege muss cooler werden und junge Leute anziehen, denn Jugendliche sind die Zukunft unserer Stadt.

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56 JahreLeiterin einer ev.Kindertagesstätte

40 JahreAssistent derGeschäftsleitungbei Präwema

41 JahreAltenp#egerin

47 JahreDozentin

50 JahreOberstudienrat

22 JahreStudentin

44 JahreDirektor an einerGesamtschule

52 JahreDipl. Verwal-tungswirt (FH)

40 JahreInformations-elektroniker

49 JahreDiplom-Geograph

47 JahreElektriker, Tischler,Installateur

46 JahreDipl.-Ing. Stadt- undLandschaftsplanung

63 Jahre

55 JahreHotel- undSteuerfachfrau

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Page 5: Eschweger Echo Nr.14 / 2011

EBRODT

NM

VERONIKAWOCH

ILONAPFETZING

RAMIZARIFI

TAG

BRIGITTEMEIER

DR. DIETERSCHRÖDER

ALFREDHECKMANN

MANFREDGREBENSTEIN

NIKOLAOS PESLIS

CZAK

NSSE

BERTHOLDDIEGEL

ELESE

ERTF

HERMANNBARTHOLOMÄUS

PETERKROHN

tliche Kommunalpolitik geht Mit Sachverstand, einer guten Humor und mit einem Lächeln n politisch am meisten errei-

ein Amt als Stadtverordnetenvor-he ich als eine große Ehre und

orderung an.

alpolitik ist die e!ektivste Art, sich lange unserer Heimatstadt einzu-anz besonders interessiert mich planerische Zukunft von Eschwege. Weichenstellungen werden im Planungsausschuss vorgenommen, eit vielen Jahren für Sie angehöre.

rstützung sozialer Einrichtun-mir besonders wichtig. Für den

n Erhalt und Ausbau der Stadt Stadtteilen möchte ich mich

insetzen, wie für die weitere ung der Naherholungsgebiete, euchtberg und Werratalsee.

itisches Ziel ist eine Zu- unsere Kinder, damit sie

unserem schönen Städt-werden können.

nentwicklung in den Stadtteilen nügend Raum gegeben werden. umgehung der B 249 muss realisiert werden.

nalverwaltung und Polizei müs-einsam für Sicherheit auf Stra-Plätzen sorgen. Eschwege muss rdenstandort gestärkt werden, eine weiteren Arbeitsplatzverla-n geben.

sozialist liegt mir vor allem ebot von Jugendlichen in ganz e am Herzen. Dabei will ich

gagieren, dass unsere Vereine ndzentren in ihrer Jugendarbeit

n unterstützt und ausgebaut

Ich stehe für die uneingeschränkte Förderung der Feuerwehren und des Tierschutzes in unserer Stadt sowie für die bestmögliche Unterstützung aller Vereine. Ich möchte, dass alle Stadtteile unein-geschränkt an dem Projekt der Stadtent-wicklung der Kreisstadt teilhaben.

Ich kandidiere auf der Liste der SPD in Eschwege, weil ich mich für Personen und Konzepte, die sich mit ihr verbinden. einsetzen will. Nach 42 Jahren Mitglied-schaft in meiner Partei mit verschiede-nen Funktionen und Ämtern ist mir dies ein unverändertes Bedürfnis.

Ich werde mich auch nach 25 Jahren als Ortsvorsteher für ein lebens- und liebens-wertes Albungen einsetzen. Ich kandi-diere, damit Albungen immer politisch vertreten ist und die Interessen unserer Bürger und deren Verbesserungsvorschlä-ge realistisch umgesetzt werden können.

Ich setze mich ein für soziale Gerechtig-keit und ständige Weiterentwicklung des Bildungs-, Kultur- und Sportangebotes. Besonders am Herzen liegen mir Ausbil-dungs- und Beschäftigungsprojekte, die benachteiligte Jugendliche "t für den Arbeitsmarkt machen.

Mir liegt sehr viel an der weiteren Ent-wicklung des Stadtteiles Heuberg, wo ich seit 1962 sehr gern wohne. Mein Motto ist: „Nicht meckern, sondern machen!“

Die ehrenamtliche Arbeit der Bürger in den Stadtteilen muss noch mehr gewür-digt und unterstützt werden. Außerdem wollen wir alten Menschen einen wür-digen Lebensabend in den städtischen Seniorenheimen ermöglichen.

Ich will sicherstellen, dass Eschwege auch in Zukunft auf schlagkräftigeFeuerwehren bauen kann.

Die politische Partizipation von Einwan-derern muss ausgebaut werden. Zur Un-terstützung von Integrationsprozessen setze ich mich ein für die grundsätzliche Möglichkeit der Mehrstaatlichkeit und ein kommunales Wahlrecht für Migran-tInnen aus nicht EU-Ländern.

Ich bin Türmerin vom Nikolaiturm und engagiere mit im Verein „Botanischer Garten“ und im Partnerschaftsverein. Ich unterstütze hiesige Vereine wie AWO, Tierschutz, Rotes Kreuz und Werratalver-ein. Tourismus, Natur und Innenstadtent-wicklung sind meine Schwerpunkte.

Mit ihrer Jugendförderung und der Unter-stützung der Vereine leistet die Kreisstadt Eschwege einen wichtigen Beitrag für die Bildung und Erziehung junger Menschen. Dass das trotz schlechter Finanzlage so bleibt und Schritt für Schritt verbessert wird, dafür werde ich mich stark machen.

Ich bin seit 10 Jahren im Ortsbeirat Oberhone und Leiterin einer Damen-Gymnastik-Gruppe sowie einer Walking-Gruppe im Sportverein. Kommunalpolitik hat unmittelbare Auswir-kungen auf das Leben der Menschen in meiner Gemeinde. Deshalb möchte ich ehrliche, bürger-nahe und verlässliche Kommunalpolitik machen.

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39 JahreSozialarbeiter

31 JahreDipl. Sozialpäda-gogin

61 JahreKriminalober-kommissar

61 JahreRentnerin

56 JahreVerkäuferin

47 JahreErzieherin

66 JahreErster Polizei-hauptkom-missar a.D.

54 JahreVerwaltungsbeamter bei der Bundespolizei

64 JahreArzt

21 JahreStudent

54 JahreselbstständigerBäckermeister

65 JahreArzt für innereMedizin

54 JahreBeamter derBundespolizei

67 JahreVerwaltungs-angestellter i.R.

56 Jahre

57 JahreLehrer

65 JahreLandwirt-schaftsmeister

48 JahreMalermeister

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Page 6: Eschweger Echo Nr.14 / 2011

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Ziele für einegemeinsame Zukunft

Wahlprogramm für den Kreis

Kompetenz für die StadtteileUnsere Kandidaten für die Ortsbeiräte

Niederhone:Jürgen Gonnermann, 60FinanzbeamterSusanne Meerwart, 44VerwaltungsfachangestellteRolf Eckhardt, 52WerkstattleiterTanja Krause, 42Altenpflegerin

Karl Küllmer, 81Malermeister

Norbert Wolf, 56CNC -TechnikfräserGabriele Kniese, 47Erzieherin

OberhoneMichael Otremba, 59RechtspflegerBrigitte Meier, 56VerkäuferinAlfred Heckmann, 67Verwaltungsfachangestellter a.D.Dieter Wetzestein, 63kaufmännischer AngestellterKordula Herold, 57HausfrauReinhold Nölker, 57Technischer AngestellterMirko Ewald, 32Polizeibeamter

NiederdünzebachAlfred Helbach, 58Bundespolizeibeamter

Dr. Dieter Schröder, 64Chefarzt i.R.

EltmannshausenGeorg Rost, 61Rentner

Reinhold Ascher, 61RentnerThomas Rehbein, 43Bundespolizeibeamter

Rudolf Schober, 59Klärfacharbeiter

Karola Rehbein, 41Einzelhandelskauffrau,

Alfred Prochnow, 64Rentner

Hans-Jürgen Rehbein, 63Rentner

AlbungenHorst Schäfer, 63Elektromeister

Andrea Becker, 48Medizinische Angestellte

Dieter Meyer, 54Wassermeister

Hermann Bartholomäus, 65Landwirtschaftsmeister

Das Wahlprogramm für dieSPD Werra-Meißner ist ein Angebotan die Menschen in unserem Kreis.Es baut auf der erfolgreichen Arbeitder SPD in der Vergangenheit auf,der die Menschen über viele Jahreihr Vertrauen geschenkt haben.Unser Ziel ist es, die Zukunftsfähig-keit unseres Kreises zu stärken, sei-nen Charakter als solidarischesGemeinwesen zu erhalten, aber auchfür neue Chancen fit zu machen.

Wir laden die Menschen in unse-rem Kreis dazu ein, mit uns dieWege und Ziele für unsere gemein-same Zukunft zu diskutieren undmit uns daran zu arbeiten.

Folgende Aufgaben wollen wirdeshalb in der kommenden Legisla-turperiode anpacken:

Wir entwickeln die Wirtschaft undsichern Arbeitsplätze.

Wir investieren in gute Schulen.

Wir steigern die Familienfreund-lichkeit.

Wir stehen für gute Bildung vonAnfang an.

Wir machen moderne Energiepoli-tik: Vorfahrt für heimische Ener-gien!

Wir sichern die ärztliche Versor-gung.

Wir ermöglichen aktives Älterwer-den.

Wir stärken das Ehrenamt, denSport, die Vereinslandschaft unddie Kultur.

Wir wollen die Verkehrsinfrastruk-tur erhalten und ausbauen.

Wir bauen Sicherheit und Gefah-renabwehr weiter aus.

Es gibt also viele Gründe die SPDzu wählen, für den Kreis und fürdie Stadt!

Lothar Quanz

Sabine Wilke

Marc Müller

Udo Kniese

Petra Strauß

Dr. Marita Kroneberger

Jürgen Zick

OberdünzebachErnst Hartig, 58VerwaltungsfachangestellterHans-Jürgen May, 65Technischer Angestellter i.R.Peter Dietrich, 46HandelsvertreterFrank Rösing, 46BankkaufmannNikolaos Peslis, 65Arzt

Walter Wagner, 59Kfz-MeisterArnulf Münkel, 67Elektriker i.R.

Unsere Kandidatenfür denKreistag sind:

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Käse, Gurken & CoModerne Entwicklungen im Einzelhandel nicht verschlafen

„Wir sind begeistert“neukauf -Markt-Chef Björn Zeuch im Echo-Interview

Einst und jetztHenners Kommentar

alternativen Lebensmittelmärkten,wie jetzt in Eschwege von dem Ver-ein Aufwind ins Auge gefasst, sowieder Gastronomie in all ihren Facet-ten. Kommunalpolitik hat hier dieAufgabe Wegbereiter zu sein, Infra-strukturen zu schaffen um modernenEntwicklungen gerecht zu werdenund um unserer Heimatstadt den tra-ditionellen Status eines Handels-zentrums zu bewahren, zum Nutzenfür alle Bewohner und Beschäftig-ten Eschweges. Umso mehr verwun-dert da der Antrag der CDU-Frak-tion zur Stadtverordnetensitzung am09.12.2010, der genau dieses folge-richtige und verantwortungsbewus-ste Handeln der Mehrheit derEschweger Stadtverordnetenver-sammlung als mutwillige politischeFehlentscheidung interpretiert. Die-ser Antragstext berichtet weiterhinvon einem Herausdrängen (!) desEdeka-Lebensmittelmarktes vomStad auf das ehemalige Kautexge-lände.

Und obwohl dem neu entwickel-ten, modernen Edeka-Markt an die-ser Stelle ein furioser, alle Rekordebrechender Start und ein hervorra-gendes erstes Jahr gelang und ersich zu einem Kundenmagnet ersterGüte entwickelte, versagt ihm somitdie CDU die Legitimation. Dass dieCDU in dem gestellten Antrag vomMagistrat eine Lösung für das Feh-len eines Lebensmittelmarktes imInnenstadtbereich fordert, verwun-dert da ebenso, ist doch bekannt,dass der Stadtkämmerer Reiner Brillmit dem Verein Aufwind und derLebensmittelkette tegut schon längsterfolgreiche Verhandlungen aufge-nommen hat, um hier Abhilfe zuschaffen.

CDU- quo vadis ?

modernste Markt-Technik uvm.Diese Mindestanforderungenmoderner Märkte sind in Innenstät-ten nur noch schwer realisierbar undhaben zur Folge, dass Lebensmittel-märkte in den Zentren unserer Städ-te immer seltener angetroffen wer-

den. Geringe Flächen, fehlendeParkmöglichkeiten, zu geringer Pro-Kopf-Umsatz uvm. machen dasbetriebswirtschaftliche Überlebenunmöglich. Das wissen die Anbieterund handeln.

Taktgeber ist der Kunde selbst,

der sich in seiner Gesamtheit ein-deutig für periphere Markt-Lösun-gen entschieden hat. Innenstädtebleiben dabei den Spezialisten derLebensmittelbranche ( Wochen-märkte, Metzgereien, Delikatesslä-den, Bäckereien) vorbehalten oder

Ein furioser und alle Rekorde brechender Start gelang dem Lebensmittelmarkt nach dem Umzug vom Stad amneuen Standort auf dem ehemaligen Kautex-Gelände.

Björn Zeuch beim Echo-Gespräch

( Überlegt) ... mir fällt nichts ein,nichts! Wir haben Kunden ausbenachbarten Gemeinden zurückge-holt. Heute kaufen bei uns z. B. wie-der Menschen aus Wanfried, Rei-chensachsen, Langenhain, aus demgesamten Meißnervorland, aus demRinggau, Grebendorf, Schwebda,um nur einige zu nennen, ein.

Echo :Kamen die denn vor dem Umzug

nicht zu Ihnen ?Zeuch:Nein ! Null !Echo:Herr Zeuch, im Vorfeld der Pla-

nung, gab es teilweise erheblichKritik an der sogenannten “ Kau-tex- Lösung“?

Zeuch:Die politische Diskussion wurde

damals sehr unsachlich geführt, zumeinem Leidwesen. Lassen sie michsagen, dass die Märkte hier an derDünzebacher Straße natürlich vollintegriert sind. Vom ersten Tag an,nach unserer Eröffnung, sind diewenigen Kritiker verstummt, dieeine Gefährdung oder sogar denUntergang der Eschweger Innen-stadt wegen unseres Umzuges vor-aussagten. Meine Kunden aus Brük-kenhausen z. Bsp. kommen auchheute hier in die Dünzebacher Staßewie zuvor an den Stad. Uns sie kom-men gern. Und einige von den Kriti-kern habe ich hier auch schonbegrüßen können ( augenzwin-kernd) ... alle sind sehr zufrieden.Unsere gute Entwicklung kommtganz Eschwege zugute.

Echo:Vielen Dank für das Gespräch..

Nach vieljähriger Brachewurde im September letzten Jahresauf dem ehemaligen Gelände derFirma Kautex der Erste von dreiMärkten eröffnet. Grund genug denInhaber des Edeka neukauf Marktes,Herrn Zeuch, nach ersten Einschät-zungen zu fragen.

Echo:Guten Tag Herr Zeuch!Sie haben

vor über einem Jahr diesen neuenMarkt in Betrieb genommen. Wieläuft´s ?

Zeuch :Prima! Wir sind begeistert. Es

läuft noch besser, als wir ohnehinannahmen. Das gilt übrigens für alleAnbieter hier an der DünzebacherStraße. Wir haben natürlich währendder Planungsphase Wirtschaftlich-keitsanalysen durchgeführt. DieseAnalysen sagten eine gute Entwik-klung voraus. Uns ist es gelungen,diese Vorausschau zu realisieren.Das Ergebnis war, dass wir weitereArbeitsplätze zur Verfügung stellenkonnten. Ebenso mussten wir schonnach kurzer Zeit in die Erweiterungvon Tresen- und Verkaufsanlageninvestieren.

Echo :Wieviel zusätzliche Arbeitsplätze

sind geschaffen worden ?Zeuch :Wir haben zusätzlich drei neue

Ausbildungsstellen anbieten undbesetzen können und, berechnet aufVollzeit, 6 weitere Arbeitsplätze.

Echo :Was ist hier am neuen Standort

besser geworden ?Zeuch :Alles! Wir sind wesentlich kun-

denfreundlicher aufgestellt als amalten Standort am Stad. Durch mod-ernste Technik, Ausstattung undRaumaufteilung können wir wesent-lich mehr Artikel, darunter auchProdukte etlicher heimischer Betrie-be, perfekt anbieten. Die Vielzahlder Parkplätze, die Erreichbarkeit,die verkehrliche Anbindung, diekurzen Wege und die Barrierefrei-

heit versprechen einen stressfreienEinkauf. Zudem ist der Energiever-brauch im Vergleich zum Markt amStad nicht gestiegen. Alle Arbeits-vorgänge können von meinen Mitar-beitern leichter bewerkstelligt wer-den.

Echo :Trotzdem nochmals nachgefragt:

Was hat sich verschlechtert?Zeuch:

Dienstagmorgen irgendwannim November. Frühstückszeit. Esriecht nach Kaffee, frischen Bröt-chen und selbst eingekochter Erd-beermarmelade. Die Tageszeitungraschelt beim Umblättern. MeineFrau inspiziert den Regionalteil, ichwidme mich den Sportseiten. Sonstherrscht Stille. Eigentlich haben wirden ganzen Tag miteinander zureden, meine Frau Gerda undich, aber selten währenddes Frühstücks, denn dasgehört jedem allein.

Doch jäh wird diesesunausgesprocheneGelübde von Gerdagebrochen: „Diemachen auf ...am Donners-tag!“

Mit vor-getäusch-tem Inter-esse, aber weiterlesend, brummel´ich zurück: „Wer?“

Gerda: „ Karstadt!“ Ich antworte ohne aufzuschauen:

„ Gibt´s doch gar nicht mehr!“ Gerda blickt auf : „Na, dann eben

... Hertie“ Ich antworte: „Gibt´s auch nicht

mehr.“Gerda sucht nach Worten: „ ...

aber die machen wieder auf. Hiersteht´s doch.“

Das Wort „die“ betont Gerda aufeine Weise, die mich vermuten lässt,dass sie eine der genannten Kauf-hausketten für den künftigen Betrei-ber des Kaufhauses am Stad hielt.

Ich versuche aufzuklären: „ Die ...heißen jetzt Schlossgalerie!“

Gerda verstand: „Also Hertie inder Schlossgalerie!“

„ Nein!“ Ich wurde lauter.„ Vockeroth ... !“

Gerda fragt verunsichert nach: „... dann ist Vockeroth also der Chefvon Karstadt?“

Unfassbar. Ich blicke auf, ohneden Kopf zu heben, knülle den nochziemlich ungelesenen Sportteil

zusammen und schmettere ihr eineindeutiges, aber zu lautes

NEIN entgegen. Gerda holttief Luft zu einer Gegenat-tacke neutralisiert das Klin-geln des Telefons die Situa-

tion. An Gerdas Begrü-ßung

erkenneichsofort,dass Mut-tili, diesehr rüsti-

ge, 83jährige Mutter von Gerda,dran ist, Ich entknittere den Sport-teil und versuche mich weiter denBerichten hinzugeben, denn Telefo-nate mit Muttili dauern lang.

Als das familiäre Telefongesprächnach langer Zeit endet, erklärt mirmein Frau fröhlich : „ Mutti kommtam Donnerstag auch mit“.

„ Wohin ?“ frage ich gedanken-verloren.

Gerda: „ Na, zur Eröffnung, amDonnerstag, ... zu Messerschmidt !“

( Ergänzung der Redaktion: Fami-lie Messerschmidt betrieb in deroben erwähnten Immobilie am Stadbis in die 60iger Jahre des vorigenJahrhunderts das erste großflächigeWarenhaus in Eschwege.)

Lang sind sie her, die Zeiten,als vornehmlich die Hausfrau zuFuß den nächstgelegen Lebens-mittelladen aufsuchte um einzukau-fen. Das musste samstags bis um13.00 Uhr geschehen sein, denndann war dicht. Ladenschlussgesetz!Auf dem Heimweg waren dieTaschen voll und schwer und derWeg oft weit. Ausgesucht wurdendie Lebensmittel aus einem Sorti-ment, das heute wohl eher als mittel-alterlich beurteilt würde, vergleichtman die Vielfalt moderner Super-märkte. Gefunden und ausgewähltin viel zu kleinen, engen, überfülltenLäden, die den Einkauf nicht seltenzur Tortour machten. Das langeAnstehen an der Kasse gehörte gera-de am Wochenende mit zumLebensgefühl. Barrierefreiheit warein Fremdwort und Kundenwünschestanden nicht immer im Mittelpunktder Betriebsphilosophie.

Das ist lange her. Schon seit Jahr-zehnten ist der reine Versorgungs-kauf dem Erlebniskauf gewichen.Die Anbieter der Branche führeneinen erbarmungslosen Krieg um„König Kunde“ . Preis, Qualität,Vielfalt, Service heißen die Waffender Supermarktketten, Discounterund Lebensmittelkonzerne, und Sie-ger in diesem harten Wettbewerbbleibt immer der gleiche:Der Ver-braucher.

Diese Entwicklung setzt sich bisheute beschleunigt fort und ein Endeist nicht in Sicht. Eschwege bildetda keine Ausnahme.

Um einen konkurrenzfähigen,zukunftsträchtigen und wirtschaft-lich intakten Lebensmittelmarkt zuführen, wird heutzutage einewesentlich größere Markt-Grundflä-che benötigt, eine gute verkehrlicheAnbindung, reichlich Parkplätze,

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Die Vernetzung von kommunalerWirtschaftsförderung mit derArbeitslosenvermittlung kann opti-miert werden. Der Kreis kann nachRücksprache mit dem Handwerkpassgenaue Qualifizierungsangebo-te erarbeiten. Das heißt, es ergebensich neue Möglichkeiten, Problemezu lösen, jeden Betroffenen indivi-duell zu betreuen und auf ihn abge-stimmte Lösungen zu erarbeiten.Dadurch entstehen neue Chancenfür Langzeitarbeitslose zur Rük-kkehr in die Arbeitswelt.

Auch würde das Optionsmodell zukurzen Entscheidungswegen inner-halb der Verwaltung führen, gleich-zeitig werden Verwaltungsvorgängefür alle Betroffenen transparenter.Dies hat für die Betroffenen denVorteil, dass ihnen der Gang zu ver-schiedenen Behörden erspart bleibt.

Weitere wesentliche Punkte sind,dass die Kreisverwaltung vor Ortauf diese Art und Weise gestärkt unddie Arbeitsplätze der Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter in Eschwegegesichert werden, was ein wichtigesSignal für die Kreisstadt Eschwegebedeutet. Die SPD kämpft um jedenArbeitsplatz vor Ort, auch deshalbstreiten wir für das Optionsmodell.

Der Werra-Meißner-Kreisbeantragt die Zulassung als sog.Optionskommune ab 2012. DiesenAntrag hat Landrat Stefan Reuß derzuständigen Staatssekretärin imHessischen Sozialministerium über-geben.

Bei den Optionskommunen über-nimmt der Kreis die kompletteBetreuung und Vermittlung vonlangzeitarbeitslosen Menschen, alsoHilfeempfängern nach dem sog.SGB II. Dies bedeutet, dass sowohldie Leistungsgewährung als auchjede Form der Qualifizierung,Unterstützung und Arbeitsvermitt-lung von der Kommune, also demKreis, übernommen wird. Darüberhinaus erhalten „Optionskommu-nen“ die alleinige Finanzkontrolleund Verantwortung für den Einsatzvon kommunalen-, Bundes- undLandesmitteln sowie Leistungen auseuropäischen Förderprogrammen.

Der Werra-Meißner-Kreis istbesonders von der demographischenEntwicklung betroffen, er zeigt inHessen den stärksten Bevölkerungs-rückgang bei gleichzeitiger Steige-rung des Durchschnittsalters. Dazukommen schwierige wirtschaftlicheRahmenbedingungen. Diese Fakto-ren und die daraus resultierendenBedürfnisse der betroffenen Lang-zeitarbeitslosen sowie die Anforde-rungen der regionalen Unternehmenkennt niemand besser als eine Ver-waltung vor Ort. Deshalb ist es sinn-voll, dass der Kreis die Eigenverant-wortung im Bereich der Arbeitsför-derung erhält.

„Optionskommunen“ können vor-handene Strukturen neu organisie-ren, um diese gezielt an die Bedürf-nisse der Betroffenen anzupassen.Dies gilt sowohl für die Koordinie-rung von schulischen und außer-schulischen Bildungsangeboten z.B.mit den Hilfsangeboten von Wohl-fahrtsorganisationen und Selbsthil-fegruppen als auch für die Schwer-punktsetzung in der Arbeitsmarkt-politik selbst.

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Neue ChancenKreis soll Betreuung übernehmen

von Lothar Quanz

Trotz Defizit: Stadt bleibt handlungsfähigHaushaltslage aber weiter sehr angespannt

An der dramatischen Situationder kommunalen Haushalte hat sichauch in diesem Jahr nichts Grundle-gendes geändert. Derzeit sind inHessen weniger als zehn Prozent derStädte und Gemeinden in der Lageeinen ausgeglichen Haushalt vorzu-legen. Auch der Haushalt der Kreis-stadt Eschwege weist für das kom-mende Jahr ein Defizit von rund 5,4Millionen Euro aus.

Die Gründe hierfür liegen in densteigenden Ausgaben der Kommu-nen für soziale Leistungen und Inve-stitionen in die Infrastruktur einer-seits und fehlende Steuereinnahmenbzw. Finanzzuweisungen des Lan-des andererseits.

So baut die Kreisstadt Eschwegezum Beispiel die Betreuungsange-bote für Kinder entsprechend dengesetzlichen Vorgaben kontinuier-lich aus und leistet damit einenwichtigen Beitrag zur Vereinbarkeitvon Familie und Beruf. Sie erhältdafür aber nicht die notwendigenfinanziellen Mittel. Im Gegenteil,Veränderungen bei den Finanzzu-weisungen führen dazu, dassEschwege im nächsten Jahr 1,1Millionen Euro vom Land vorent-halten werden.

Maßgeblich zum Haushaltsdefizitin Eschwege tragen auch die hohenkreditfinanzierten Investitionen inInfrastrukturprojekte bei. Sie führen

Baunebengewerbe bei.

Freiwillige Leistungen

Trotz der sehr angespanntenfinanziellen Situation werden beiden freiwilligen Leistungen imHaushalt 2011 keine Abstrichegemacht. Insgesamt wendet dieStadt 865.000 Euro auf, um Ange-bote wie den Stadtbus, den Nahver-kehr Werra-Meißner, das Stadtmar-keting, die Schulsozialarbeit zuunterstützen und kulturelle, sportli-che und soziale Aktivitäten von Ver-einen, Verbänden und Initiativen zufördern. Die städtischen Verbind-lichkeiten werden sich auf Grunddes hohen Investitionsniveaus zum1. Januar 2011 auf 20,1 Mio. Eurobelaufen. Im Vergleich mit anderenKommunen ist die Kopf-Verschul-dung mit rund 1000 Euro nocherträglich. Trotz aller finanziellerSchwierigkeiten ist Eschwege nochhandlungs- und gestaltungsfähig.Allerdings ist ein deutlicher Abbaudes Defizits nur durch Verbesserun-gen auf der Einnahmeseite möglich.

Die Alternative hierzu sind weite-re Kürzungen bei den Investitionenund tiefe Einschnitte bei kommuna-len Angeboten wie Stadtbücherei,Jugendarbeit, Wirtschaftsförderung,Stadtbus, Dorfgemeinschaftshäuserund Schwimmzentrum.

zu ständig steigenden Aufwendun-gen für Zinsen, Tilgung undAbschreibungen.

Investitionen in die Zukunft

Insgesamt belaufen sich die imHaushalt 2011 vorgesehenen Inve-

stitionen auf gut 7,8 Mio. Euro. Mitihnen werden unter anderem Sport-plätze, Sporthallen und Dorfge-meinschaftshäuser unterhalten, Feu-erwehrfahrzeuge beschafft, Straßenund Plätze hergerichtet, die Stadt-halle saniert, Kanäle gebaut, Maß-nahmen im Rahmen der Dorferneu-

erung, der einfachen Stadterneue-rung und des Stadtumbaus Westfinanziert. Damit investieren wir indie Zukunft und die Lebensqualitätin unserer Stadt. Außerdem tragendie mit den Investitionen verbunde-nen Aufträge zur Sicherung vonArbeitsplätzen insbesondere im

Mit Erotiksteuer aus der NotFolgen kommunalfeindlicher Landespolitik

Nur noch 10 Prozent der hessi-schen Kommunen haben einen aus-geglichenen Haushalt. Bad Vilbel,größte Stadt im Wetteraukreis hatDefizit von 7 Mio, Wiesbaden plantein Defizit von 100 Mio. Die drama-tische Lage zwingt Städte zu kreati-ven Maßnahmen: In Marburg wirdneuerdings eine Erotiksteuer vonBordellen erhoben, in Darmstadtwird eine Bettensteuer fällig, dieHotelgäste pro Übernachtung undZimmer zahlen.

Auch Eschwege kann die laufendeVerwaltungstätigkeit nicht mehr auseigener Kraft bezahlen/decken. DerFinanzmittelfluss aus laufender Ver-waltungstätigkeit liegt bei minus 2,2Mio, d.h. die Stadt ist nicht liquide,eigentlich müssten Leistungen fürBürger gekürzt werden. Es sei dennman wollte die Steuern gewaltigerhöhen. Aber selbst die Anhebungder Gewerbesteuer auf FrankfurterNiveau brächte nur jährliche Mehr-einnahmen von einer guten Mio.und würde die Situation nicht nach-haltig bessern.

Die Ursachen der Misere sindvielfältig, dazu gehört beispiels-weise die dramatische Entwicklungder Finanzausgaben: In den vergan-genen 20 Jahren sind die Steuerein-nahmen der Stadt nur von 14,2 Mioauf 17,6 Mio. gestiegen, d.h. ledig-lich um 24%. Die Abgaben an Bund,Land und Kreis, nämlich Gewerbe-steuerumlage sowie Kreis- undSchulumlagen sind im gleichen Zei-traum von 5,4 auf 10,4 Mio. gestie-gen, d.h. um 93%. D.h die Stadtnimmt jetzt per Saldo 1,6 Mio weni-ger ein als vor 20 Jahren. Das ist einRückgang um 18%, die Aufgabensind aber gewachsen.

Wäre die Abgabenlast auf glei-chem Niveau geblieben wie 1990,hätte die Stadt rund 5 Mio mehr inder Kasse und der Haushalt wäreausgeglichen.

Ferner ist es vor allem die Politikder Landesregierung, die sich alseine massive Bedrohung für diefinanzielle Stabilität der Kommunenerweist: Sie entzieht den hessischenKommunen im kommenden Jahr

360 Mio Euro aus dem kommunalenFinanzausgleich, indem drei wichti-ge kommunale Steuerbeteiligungengestrichen werden. Dabei sprudelnjetzt die Steuereinnahmen des Lan-des wieder. Allein in diesem unddem kommenden Jahr erzielt HessenMehreinnahmen in Höhe von einerMilliarde Euro. Das Land könntediese gute Einnahmeentwicklungnutzen, um den Eingriff in die kom-munalen Finanzen zu stoppen.

Diese Belastung kann auch nichtdurch die vom Hessischen Ministerder Finanzen angekündigte Vorzie-hung der Spitzabrechnung derSchlüsselzuweisungen für die Jahre2010 und 2011 ausgeglichen wer-den. Dazu bemerkt der Hess. Städte-tag: "Dies entspricht einem Arbeit-geber, der seinen Mitarbeitern erstden Lohn kürzt und ihnen danneinen Vorschuss auf die Folgejahregewährt."

Eschwege verliert dadurch860.000 Euro jedes Jahr. Außerdemmüssen kreisangehörige Kommuneneine Kompensationsumlage dafürzahlen, dass Wiesbaden den kreis-freien Städten die Einnahmen ausder Grunderwerbsteuer genommenhat, das kostet Eschwege weitere268.000 Euro, mit weiteren 150.000Euro wird Eschwege durch dieUmsetzung der vom Land verordne-ten Mindestverordnung bei denBetreuungsplätzen für unter Drei-jährige belastet.

Unter den Rahmenbedingungendes Vorjahres, d.h. ohne Finanzent-zug des Landes, lägen die Einnah-men der Stadt um 1,3 Mio höher,läge also das Haushaltsdefizit beirund 4 Mio, müsste nicht so hartkonsolidiert werden. Bei den Abga-ben auf der Höhe von 1990 hättenwir sogar einen fetten Haushalts-überschuss. Das zeigt: Ließe manden Kommunen ihre Einnahmenund griffe ihnen nicht immer wiederin die Taschen, wären sie stark undgesund und ein Motor für die regio-nale mittelständische Wirtschaft.

Der Rettungsschim des Landes für Kommunen taugt nichts. Er gibt 30 Milli-onen Euro zurück, wo das Land 360 Million genommen hat.

Die Haushaltslage ist angespannt, dennoch öffnet der Kämmerer die Kasse: Investitionen sichern die Zukunft derStadt, Zuschüsse für Vereine und Verbände tragen zur kommunalen Lebensqualität bei.