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Kundenbeziehungen endlich entschlüsseln

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inside your business. today. 15. Jahrgang no. 1949 mittwoch, 1. april 2015

short

AUA-Chef gesucht Jaan Albrecht (Bild) wird mit 1. Juni 2015 CEO der SunExpress, einem Joint Venture der Austrian Airlines-Mutter Lufthansa und Turkish Airlines. Bis Ende Mai wird Albrecht noch CEO der Austrian bleiben. Sein Nach-folger wird, heißt es in der Aussendung der AUA-Mutter Lufthansa, zu einem spä-teren Zeitpunkt berufen. Paul Schwaiger, derzeitiger CEO von SunExpress, wird zum 31. Mai 2015 SunExpress verlas-sen. „Zur Sicherstellung eines nahtlosen Übergangs“, wie es heißt, soll Schwaiger Albrecht noch bis Mitte Juli zur Seite stehen. Albrecht hatte der AUA einen harten Sanierungskurs verordnet. Mit Stichtag 1. April 2015 wechseln wie berichtet rund 3.000 Flugbegleiter und Piloten von Tyrolean zu Aus-trian Airlines. (red)

Neuer Personaler Klaus Niedl (Bild) leitet ab 1. April die Ab-teilung Konzernpersonalma-nagement der Novomatic AG, Europas größtem Glückspiel-technologie- und Unterhal-tungskonzern. Niedl war die letzten fünf Jahre als Group Human Resources Manager im Restrukturierungsmanage-ment bei der Hypo Alpe Adria Bank International AG tätig. Der Novomatic-Konzern wuchs 2014 weiter: Im Vorjahr er-höhte sich der addierte Umsatz der drei Konzernholdings nach ersten Berechnungen von 3,5 auf über 3,8 Mrd. €. So hoch war der Wert noch nie, teilte Novomatic am Donnerstag mit. Die Kerngesellschaft No-vomatic AG hatte 2013 ihren Umsatz gesteigert, aber einen Gewinneinbruch erlitten. Im ersten Halbjahr 2014 verdiente die AG wieder mehr. (red/APA)

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Steuerreform Vom Konjunkturpaket soll mittels „Österreich-Fonds“ auch der F&e-bereich profitieren

Eine „Aufforderung zur Schlitzohrigkeit“

Nachgefragt mehr geld in F&e zu investieren, ist nur „die eine hälfte der notwendigkeit“, sagt wissensökonom günter Koch, „die andere ist, wie dieses mehr an geld ‚verforscht‘ werden soll“. eine weitere aufsplittung der gelder sei nicht zielführend. es brauche transparentere und einfachere Verfahren. Seite 2

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2 – medianet cover/prime news Mittwoch, 1. April 2015

Gewerberegister GISA ist am Montag gestartet

Wien. Am Montag ist das neue „Gewerbeinformationssystem Austria“ (GISA) in Betrieb ge-gangen, eine bundeseinheitliche elektronische Lösung, die die bisherigen 14 dezentralen Ge-werberegister ersetzt. Damit können Unternehmer öster-reichweit eine elektronische Gewerbeanmeldung durchfüh-ren – ohne zur Gewerbebehörde zu gehen. Durch ein bundesweit einheitliches Verfahren laufen die Gewerbeverfahren im Be-rufszugangsbereich unabhängig von der einzelnen Bezirkshaupt-mannschaft oder dem einzelnen Magistrat gleich ab.

Auch müssen Änderungen beim Namen oder Wohnort nicht mehr gesondert der Ge-werbebehörde gemeldet wer-den; diese Informationen wer-den automatisch einem Update unterzogen. Das System bietet weitere e-government-Funkti-onen an, etwa bei der Standort-verlegung, der Geschäftsführer-bestellung oder der Eröffnung von Betriebsstätten. (red)

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Das elektronische Register soll Un-ternehmen Zeit und Geld sparen.

stichwort F&e Die Steuerreform soll auch die Konjunktur ankurbeln, u.a. durch Mehrausgaben für Forschung und Bildung

„warum noch ein Fonds?“Wien. Nicht nur mit „mehr Netto vom Brutto“ sollte die Steuerreform anlässlich ihrer Präsentation ver-knüpft werden, sondern auch mit einem Konjunkturpaket, einer „At-traktivierung des Standorts“. Wie? Beispielsweise, indem Investiti-onen in Forschung und Entwick-lung erleichtert werden. Einerseits soll dies durch eine Reform des Stiftungsrechts und durch die An-hebung der Forschungsprämie von zehn auf zwölf Prozent bewerkstel-ligt werden, andererseits durch die „befristete“ Erhöhung des Spitzen-steuersatzes bei Einkommen ab einer Mio. € auf 55% – auch als „technisches“ Instrument für die Erhöhung der Kapitalertragssteu-er (KESt.). Die daraus gewonnenen Mittel sollen einem sogenannten Österreich-Fonds zufließen, der für Forschungs- und Bildungsmaß-nahmen eingerichtet wird.

„Steuer kommt von Steuern“

Als „Aufforderung zur Schlitzoh-rigkeit“ interpretiert Günter Koch gegenüber medianet die Pläne zur Errichtung eines weiteren For-schungsfonds. Koch ist Geschäfts-führer von execupery, einem Unter-nehmen mit Arbeitsschwerpunkt Wissensbilanzierung; bis 2007 war er Chef des Central European Institute of Technology (CEIT) bei Wien, bis 2003 CEO der Austrian Research Centers (ARC). „Das Wort Steuer leitet sich ja von Steuern

im Sinne von Richtung geben ab und so bietet es sich anlässlich der großen Steuerreform natürlich an, Zukunftsvorsorge und Wachs-tum durch eine bessere Dotierung von Forschung und Entwicklung abzusichern“, sagt Koch. „Aber“, kritisiert Koch: „Warum einen neu-en Fonds einrichten? Gibt es nicht schon genug derselben? Und soll nicht die Förderdatenbank helfen, dass das eh schon in – zu – vielen Fonds bereitgestellte Geld besser genutzt werden soll?“ Warum stehe

der Steuerreform nicht auch eine Reform des Förderwesens gegen-über anstatt es noch komplizierter zu gestalten?

Handlung „aus Notwehr“

Koch: „Nicht dass ich falsch in-terpretiert werde: Natürlich muss mehr Geld in Forschung, Entwick-lung und Innovation, aber wie an vielen anderen Stellen in unserem Land ist das die eine Hälfte der Notwendigkeit; die andere ist, wie

dieses Mehr an Geld ‚verforscht‘ werden soll.“ Er könne anhand von Überschriften von Forschungsvor-haben „problemlos belegen, dass der clevere Forscher für ein glei-ches Vorhaben quasi zwei Mal För-derbeträge an verschiedenen Quel-len kassieren kann, ohne dass dies jemals einer Kontrollinstanz auf-fiele“. Somit bliebe dem „scheinbar schlitzohrigen Forscher“ gar nichts anderes übrig, „weil er sonst den ungemäßen Aufwand zur Antrags-stellung und zur Projektadminis-tration gar nicht kompensieren kann“: „Mit anderen Worten: Er handelt aus Notwehr.“

Transparentere Verfahren

So gesehen erhöhe zwar jeder (neue) Fonds seine Chance, an eine vervollständigende Finanzierung heranzukommen, viel produktiver und „steuerkompetenter“ wären al-lerdings transparentere, einfachere und entbürokratisierte Verfahren.

„Ein Mehr an Forschungsmit-teln ist sowieso schon angesichts der Steigerung aller Indizes und der noch nicht erreichten Zielgrö-ße von mehr als drei Prozent des BSP angesagt“, meint Koch ab-schließend; „viel mehr wäre aber erreicht, wenn wir, erstens, eine effektivere Allokation dieser Mittel und, zweitens, einen höheren An-teil an Privatmittelinvestitionen – Stichwort Risikokapital– hinzu-bekämen.“ (sb)

Execupery-Chef Günter Koch: Das komplizierte Förderwesen ist eine „Aufforderung zur Schlitzohrigkeit“.

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Koch: „Warum steht der Steuerreform nicht auch eine Reform des Förderwesens gegenüber – anstatt es noch komplizierter zu gestalten?“

„Weekend Magazin“ erneutReichweiten-Millionär!

Media-Analyse 2014: „Weekend Magazin“ zählt mit 14,5% Reichweite als Gratis-Magazin zu den größten Print-Produkten Österreichs und ist bei der Reichweite in der Kategorie „Illustrierte/Magazine wöchentlich“ erneut die Nummer eins!

„Wir freuen uns über die bestätigte Reichweite von über einer Million. Vor allem bei den Frauen konnten wir punkten: Mit 16,2% Reichweite ziehen wir hier sehr zufrieden Bilanz“, so Weekend Magazin- Herausgeber Christian Lengauer, MBA. „Wir haben abermals viele traditionelle Kaufmagazine hinter uns gelassen. Für nächstes Jahr erwarten wir wieder einen Anstieg in den Leserzahlen.“

Zurückzuführen sei dieser Erfolg un-ter anderem auf die Regionalisierung des Mediums, wie auch auf die hohen Reich-weiten in den einzelnen Bundesländern, meint der geschäftsführende Gesellschaf-ter. Für Werbekunden zudem attraktiv: die Zielgruppe des Gratismagazins. Mit konstanten Reichweiten ist das Weekend Magazin in fast allen Altersgruppen gleich beliebt. Viele Leserinnen und Leser leben in einkommensstarken Haushalten und verfü-gen über einen Hochschulabschluss. Viele kaufrelevante Entscheidungen für Konsum-

güter werden vorwiegend am Wochenende getroffen – und genau zu diesem Zeitpunkt erscheint das Weekend Magazin.

Print-Update, neuer Auftritt im Netz

„Große Erwartungen setzen wir vor allem in die neue Line-Extension Weekend Deluxe – Fashion und Design Book und in unseren neuen Internetauftritt. Ab sofort sind wir, mit 1.046.000 Leserinnen und Le-sern größtes Gratismagazin Österreichs, unter www.weekend.at im globalen Netz. weekend.at bietet täglich neue Highlights aus Entertainment, Leben, Wohnen, Motor, Multimedia und Deluxe“, so Lengauer. www.weekend.at

C. Lengauer: „Media-Analyse-Erfolg dank Regionalisierung“.

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Weekend Magazin-Hrsg. Christian Lengauer: „Erweitern mit weekend.at unser Webangebot“.

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marketing & mediamedianet inside your business. today. mittwoch, 1. april 2015 – 3

„Riesige Flächen“ & ein „Sticky Effect“

Neues Online-Werbeformat united internet media erweitert seine produkt­familie der homepage events um ein besonders bildschirmfüllendes werbe­format. erster Kunde des neuen Formats ist sky Österreich. Seite 4

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Wien. Forbes Austria bringt am Donnerstag seine erste Ausgabe (Einzelpreis 5 €/Abo 10 plus 2 Aus-gaben 50 €, in der Einführungs-phase 40 Euro).

Die Druckauflage von Forbes Austria liegt in der ersten Pha-se bei 50.000 Stück. „Wir wollen mindestens 20.000 verkaufte Ex-emplare an den Mann bringen, mittelfristig sollen 50.000 ver-kauft werden“, so CR und Ex Wirt-schaftsBlatt-Redakteur Hans Weit-mayr. Das Wirtschaftsmagazin wird jeweils am ersten Donnerstag im Monat erscheinen und rund 130 Seiten umfassen. Eine Anzeigensei-te kostet laut Liste 12.000 €.. (apa)

Erstausgabe 50.000 exempare zum start; copypreis 5€

„Forbes Austria“ noch diese Woche

Forbes Austria ab Donnerstag in Öster-reich. Im Bild CR Hans Weitmayr.

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Kiew. Gut ein Jahr nach der Einver-leibung der Halbinsel Krim durch Russland hat Amnesty Internatio-nal einen zunehmenden Druck der Behörden auf unabhängige Medien beklagt. Besonders betroffen sei die Minderheit der Krim-Tartaren.

So müssten – bis auf eine Zei-tung – alle tatarischsprachigen Medien zum 1. April 2015 den Be-trieb einstellen und bei russischen Behörden eine neue Genehmigung beantragen. Amnesty-Sprecher De-nis Krivosheev sprach von einem „eklatanten Angriff“ auf die Pres-sefreiheit, der als administrative Maßnahme getarnt sei. (APA)

Pressefreiheit russland zensuriert sogar Kindersendungen

AI: Kritische Situation auf der Krim

Krim: Pressefreiheit ist seit der rus-sischen Invasion besonders bedroht.

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Die karitative Lebensmittelhilfe-Initiative von Ö3 und dem ÖRK & Team Österreich feiert dieser Tage ihren fünften Geburtstag Seite 4

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Während bei uns wegen nur eines Worts viel gestritten wurde, lässt die Schweiz über die neue Hymne gleich online abstimmen Seite 4

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Zensur Indonesien, das Land mit der größten muslimischen Bevölkerung der Welt, will fast zwei Dutzend Webseiten im In-ternet blockieren. „Wir sperren solche, die die Radikalisierung (von Muslimen) fördern“, sagte am Dienstag ein Sprecher des Informationsministeriums in der Hauptstadt Jakarta. Die meisten der 22 betroffenen Webseiten waren am Dienstag zunächst noch im Netz.

Umzug Das US-Unternehmen Facebook mit Sitz im Staat Ka-lifornien ist umgezogen und ab sofort in einem Megakomplex von Architekt Frank Gehry (Bild) zu finden. Bei dem neuen Büro handelt es sich um den „größten offenen Raum der Welt“, so Facebook. Demnach besteht der Hauptsitz nun aus nur einem riesigen Raum, in dem Tausende Menschen ge-meinsam arbeiten.

Ausbau Kuba will den Zugang zum Internet deutlich aus-bauen: Bis 2020 sollen 50 Pro-zent der Haushalte Internet haben, der Zugang zu Mobil-telefonen soll auf 60 Prozent steigen. Bisher könnten nur knapp fünf Prozent der Ku-baner von zu Hause aus ins Internet. Lediglich zwei der elf Millionen Einwohner Kubas besäßen ein Handy. (APA)

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Der neue medianet Sonderthemenplan 2015 ist jetzt ab-rufbar!

(www.medianet.at)

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4 – medianet cover Mittwoch, 1. April 2015

Premiere Sky Österreich erster buchender Werbekunde des neuen Formats auf dem Online-Portal gmx.at

ein Premium-Werbeformat für Branding-KampagnenKarlsruhe/Wien. United Internet Me-dia erweitert seine Produktfamilie der Homepage Events um ein be-sonders bildschirmfüllendes Wer-beformat.

Das neue Homepage Event Flag-ship bietet garantierte Viewability dank riesiger Fläche und „Sticky Effect“, wodurch das Werbemittel beim Herunter-/Heraufscrollen im-mer im Sichtbereich des Nutzers bleibt. Damit ist das Homepage Event Flagship das optimale Wer-beformat für besonders aufmerk-samkeitsstarke Branding-Kampa-gnen auf dem Big Screen.

Es ist ab sofort auf den Online-Portalen Web.de, Gmx und 1&1 so-wie in Österreich auf gmx.at und in der Schweiz auf gmx.ch verfügbar. Bereits vor dem offiziellen Ver-kaufsstart hatte der Pay-TV-Sen-der Sky Österreich als erster Wer-bekunde das neue Format gebucht.

Wirkungsstarkes Großformat

„Das Homepage Event Flagship kombiniert die bewährten Premi-um-Formate Billboard und Site-bar. Damit entsteht ein wirkungs-starkes Großformat, das viel Raum für kreative Werbebotschaften bie-tet. Dank einer intensiven Nutzung über alle Endgeräte hinweg bieten die United Internet-Portale einen schnellen Reichweitenaufbau mit einem hohem Werbedruck. Die ho-hen Tages- und Wochenreichwei-ten liefern Werbetreibenden die ideale Grundlage für die Inszenie-rung ihrer Werbebotschaften“, so das Unternehmen in einer Aussen-dung.

Das neue Format kommt als Homepage-Festplatzierung und auf der Log-out-Seite zum Einsatz. In diesem Moment hat der Nutzer gerade seine E-Mails gelesen und ist besonders offen für neue In-

formationsangebote („Lean-back-Situation“).

Ein Sticky Effect, die „kleben-de“ Auslegung der Sitebar, sorgt dabei dafür, dass sich die Werbe-flächen auch beim Scrollen immer im Sichtfeld der Nutzer, am oberen Rand des Browsers, befinden und die Werbebotschaft damit im buch-stäblichen wie im übertragenen Sinn haften bleibt. Die Werbemittel sind dynamisch skalierbar, sodass sich das Billboard in drei Stufen der Bildschirmgröße anpasst.

Umfassende Kampagne

Im Rahmen einer umfassenden Werbekampagne zum Start der dritten Staffel des US-Serienhigh-lights „House of Cards“ hatte der

Pay-TV Sender Sky in Österreich das neue Homepage Event Flag-ship gebucht. Die von der Kreativ-agentur Move121 konzipierte und von MediaCom gebuchte Branding-kampagne lief auf dem reichwei-

tenstarken Online-Portal gmx.at zum Ausstrahlungsbeginn der drit-ten Staffel des Serienhighlights. Sky hatte für Deutschland und Ös-terreich die exklusiven Rechte der Premium-Serie erworben. (red)

„Riesige Werbefläche“: United Internet Media launcht ein neues „Flaggschiff“ unter den Event-Formaten.

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Auffällig und vor allem wirksam – so das Versprechen von United Internet Media bezüglich des neuen Werbeformats.

Wien. Vor genau fünf Jahren ist die Team Österreich Tafel mit der ein-fachen, aber wirksamen Idee ange-treten: Überschuss-Lebensmittel sollen nicht weggeworfen werden, sondern Menschen in Notlagen da-bei helfen, ihr knappes Haushalts-budget zu entlasten.

Hilfe für 13.000 Menschen

Und das Versprechen hat gehal-ten: Jeden Samstag sammeln die ehrenamtlichen Helfer des Team Österreich – der Freiwilligen-Platt-form von Österreichischem Roten Kreuz und Hitradio Ö3 – einwand-freie, aber nicht mehr verkäufliche Lebensmittel im Handel und bei Herstellern ein. Diese Überschuss-Lebensmittel werden an 93 Aus-gabestellen im ganzen Land gratis an Menschen in Notlagen weiter-gegeben. Im Schnitt kommen pro Woche rund 3.700 Gäste und holen Lebensmittel im Gegenwert von ca. 40 Euro für sich und ihre Familien ab. Insgesamt erreicht die Hilfe so rund 13.000 Menschen.

„Wir sehen nicht nur, dass es einen großen Bedarf für unser

Angebot gibt“, sagt Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant des Österreichischen Roten Kreuzes, „sondern auch, dass es sehr viele Menschen gibt, die sich in ihrer Freizeit freiwillig im Team Öster-reich engagieren.“

Anlässlich des Fünf-Jahre-Ju-biläums wird Hitradio Ö3 in der Karwoche die Geschichten hinter der Team Österreich Tafel hörbar machen: Die fordernden Lebens-umstände der Gäste, die Ausga-

bestellen als Ort der besonderen Begegnungen, das Engagement der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer und den Wahnsinn der tagtäglichen Lebensmittel-Verschwendung. Ö3-Senderchef Georg Spatt: „Ö3 steht für eine positive Lebenseinstellung, für Verlässlichkeit und Innovation – und damit auch für Aktionen mit Nachhaltigkeit, die Österreich be-wegen; das ist unser Auftrag und dieser spiegelt sich auch in der

Team Österreich Tafel wider. Seit nunmehr fünf Jahren ist es uns ein Anliegen, die einfache Idee der Team Österreich Tafel zu verbrei-ten und letztlich über die Ausga-bestellen hinaus auch fürs ganze Land spürbar zu machen. Das knappe Familienbudget von Men-schen in Notlagen wird entlastet, Überschuss-Lebensmittel müssen nicht sinnlos weggeworfen werden – und ehrenamtliche Helfer aus der Ö3-Gemeinde spenden ihre Zeit.“

Partner aus dem Lebensmittel-einzelhandel sind beispielsweise Rewe Österreich mit Billa, Mer-kur, Penny und Adeg, Spar Ös-terreich mit Interspar, Eurospar und Spar sowie Hofer, Zielpunkt, Lidl, M-Preis und auch viele lokale Geschäfte.

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Ö3, ÖrK & Team Österreich Tafel Überschüssige Lebensmittel werden nicht vernichtet, sondern sinnvoll verwendet

„Zehntausend Tonnen Lebensmittel“

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Gemeinsame Sache für den Guten Zweck: Ö3-GF Georg Spatt & Gerry Foitik (ÖRK).

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Die Plünderung der Welt (M. Maier)Fernab der Öffentlichkeit werde die Plünderung der Welt vorangetrieben – von Politikern, Lobbyisten, Bankern & Managern. Die Reichtümer wandern zu einer kleinen Gruppe, die im inneren des Finanzsystems sitzt. Unterstützt werden sie dabei von Organisationen wie der Weltbank, dem IWF, der Bank für int. Zahlungsausgleich und den Zentral-banken. Falschgeld und Finanzströme entziehen sich jeglicher Kontrolle, das Gesetz wird missachtet und Willkür wird zur Ideologie. Doch was bedeutet das für den Einzelnen? Ist Widerstand möglich? Das versucht der Autor zu klären. FBV, 20,60 €, ISBN: 978-3898798532

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ORF-„Bewusst gesund“-Reihe war erfolgreichWien. Unter dem Motto „Be-wusst gesund – wie süchtig ist Österreich?“ widmete sich der ORF vom 21. bis 27. März mit seiner gesamten Medienvielfalt den Themen Abhängigkeit und Suchtverhalten. Und dieses kam an: Insgesamt erreichten allein die zahlreichen TV-Sen-dungen 3,3 Mio. Zuseherinnen und Zuseher, das entspricht einem weitesten Seherkreis von 45 Prozent der heimischen TV-Bevölkerung ab 12 Jahren. Die höchste Reichweite erzielte dabei einmal mehr „Stöckl live“ am 24. März mit bis zu 577.000 Sehern; im Schnitt verfolgten 491.000 (18% Marktanteil) die Sendung.

Auf der ORF-TVthek (http://TVthek.ORF.at) stehen noch einige Tage Sendungen und Beiträge des ORF-Fernsehens zur Initiative „Bewusst gesund“ im Rahmen eines Video-on-Demand-Themenschwerpunkts bereit. (red)

Schweiz: neue Hymne via Online-Voting

Bern. Die Schweiz lässt ihre Bevölkerung online über eine neue Nationalhymne abstim-men. Ursprünglich wurden 208 Vorschläge eingereicht, sechs davon stehen ab sofort im Internet zur Wahl. Am 12. Sep-tember können die Schweizer dann im Rahmen einer TV-Sen-dung per Telefon und SMS über die drei Finalisten abstimmen.

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Auf https://www.chymne.ch/de stim-men die Schweizer über Hymne ab.

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Wer mithelfen möchte oder als Unterneh-mer Lebensmittel spenden möchte: Alle Infos dazu gibt es online auf oe3.orf.at/teamoester-reich, telefonisch bei Ö3 unter 0800/600 600 & in allen Rotkreuz-Dienststellen des Landes.

Sky ist mit über 4,1 Mio. Kunden und einem Jahresumsatz von rund 1,7 Mrd. Euro Pay-TV-Marktführer in Deutschland und Österreich. Das Programmangebot besteht aus Live-Sport, Spielfilmen, Serien, Kinderprogram-men und Dokumentationen. Sky Deutsch-land beschäftigt rund 2.500 Mitarbeiter und hat seinen Hauptsitz in Unterföhring bei Mün-chen. Das Unternehmen ist Teil von Europas führen-der Unterhaltungsgruppe Sky plc.

United Internet Media ist der exklusive Mediavermarkter der United Internet AG. Zum Portfolio gehören die Qualitätsportale Web.de, GMX, 1&1, top.de sowie Auto-Service.de, die für rund 30 Mio. deutschsprachige Internet-nutzer der zentrale Knotenpunkt im Netz sind. Zudem deckt United Internet Media die ganze Bandbreite digitalen Dialogmarketings ab. Das Unternehmen unterhält Standorte in Karls-ruhe und München sowie Niederlassungen in Hamburg, Düsseldorf und Wien.

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Werden die Multis von nun an den Milchmarkt kontrollieren?

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Milchquote in einer protest-aktion vor dem europaparlament in brüssel setzten bauern die Flaggen aller 28 Mitglieds-staaten auf halbmast, während Fahnen der multinationalen Konzerne wie nestlé, campina, Müller oder danone unter buh-rufen hochgezogen wurden. Seite 7

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Die deutsche Gewerkschaft ver.di dehnt die Streiks bei Amazon auf die Video-Streamingdiensttochter Amazon Prime Instant Video aus.

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Neue „Europa“-Division ab Juli: Westeuropa und Zentral-/Osteuropa (CEE) werden zu einer Region Seite 7©

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Köln. Die deutsche Rewe-Gruppe konnte im vergangenen Jahr von ihrem Supermarktgeschäft in Deutschland profitieren. Außer-dem liege das langjährige Sor-genkind, die Diskontkette Penny Deutschland, im Hinblick auf die für 2016 angepeilte Rückkehr in die schwarzen Zahlen voll im Plan, so der Konzern. Insgesamt erhöhte sich der Umsatz des Handelsriesen um 2,4 Prozent auf 51,1 Mrd. €. Die Rewe-Touristiksparte, zu der die Reiseanbieter Dertour, Jahn-Rei-sen und ITS gehören, bewährte sich trotz Internet-Konkurrenz nach Konzernangaben mit einem Um-

satzplus von fast 7 Prozent auf 4,9 Mrd. €. Die konzerneigenen Toom-Bau-märkte wuchsen nach eigenen Angaben ebenfalls deutlich. Auch mit der Ergebnisentwicklung zeigte sich Konzernchef Alain Caparros zufrieden: Das operative Konzern-ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 29 Prozent auf 468 Mio. €. Darin sei der Gewinn der selbstständigen Rewe-Kaufleute noch nicht enthal-ten. Rewe will seine gut gefüllten Kassen nun auch vor allem dazu nutzen, sein Online-Geschäft wei-ter auszubauen. (red)

Bilanz umsatz wuchs um 2,4 prozent auf 51,1 Mrd. €; entwicklung von penny liegt im plan

Rewe steigerte 2014 den Umsatz

Rewe-Boss Alain Caparros ist mit den Ergebnissen von 2014 zufrieden.

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London. Der geplante Verkauf von schlecht laufenden Baumärkten in Großbritannien hat Kingfisher ei-nen Schub gegeben. Die Baumarkt-kette will etwa 60 der 360 in Groß-britannien unter dem Namen B&Q geführten Märkte schließen. Auch in Kontinentaleuropa will sich die weltweite Nummer 3 nach den US-Märkten Lowe‘s und Home Depot von verlustbringende Läden tren-nen. Kingfisher kündigte bereits ein Ende der Übernahmebemühungen um die französische Kette Mr. Bri-colage an. In der Vergangenheit wurde Kingfisher auch Interesse an bauMax nachgesagt. (APA)

Fachhandel Verlustreiche baumärkte müssen schließen

Kingfisher sagt Bye

60 der 360 unter dem Namen B&Q ge-führten UK-Märkte werden geschlossen.

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Wien. Der niederländische Braurie-se Heineken stellt sich neu auf: Die weltweiten Marktgebiete werden neu gegliedert. Die neue Struktur mit künftig vier großen Absatzregi-onen gilt ab 1. Juli 2015. Demnach werden die bisherigen Regionen Westeuropa und Zentral-/Osteuro-pa (CEE) zu einer einzigen Region, der Region „Europa“, zusammenge-legt. Der Fokus, so Heineken, liege hier auf den EU-Märkten. Regio-nalchef von Europa wird Stefan Orlowski.

Vor Jahren saß Orlowski schon in Wien im Vorstand der Brau Uni-on. Für Österreich hat die neue ge-ografische Konzerngliederung kei-ne unmittelbaren Auswirkungen, sagte Brau-Union-Chef Markus Liebl. Mit der Übernahme der ös-

terreichischen Brau Union waren die Niederländer auch zu einem verzweigten Netz an Brauereien in Ost- und Südosteuropa gekommen.

Vier große Absatzmärkte

Die bisherige Region Afrika und Nahost wird mit dem riesigen Bier-markt Russland (bisher CEE) und Belarus zusammengelegt, sie heißt Africa Middle East and Eastern Europe; diese Region wird künftig von Roland Pirmez geleitet.

Die bestehenden Regionen Ame-rika/Südamerika und Asien/Pazifik erhalten durch die Umbesetzungen zum Teil neue Chefs. Auch in der Konzernzentrale werden die Struk-turen gestrafft, einige Manager verlassen den Konzern. (red)

retail & Producers medianet retail – 7Mittwoch, 1. April 2015

Berlin. Die deutschen Einzelhändler konnten ihren Umsatz im Februar kräftig steigern. Er kletterte um 2,8 Prozent und preisbereinigt (re-al) sogar um 3,6 Prozent zum Vor-jahresmonat. „Der Einzelhandel erzielte damit die höchsten realen Umsätze in einem Februar seit dem Jahr 2000“, erklärte das Statis-tische Bundesamt. Beide Monate zählten jeweils 24 Verkaufstage. Der Zuwachs entsprach etwa den Erwartungen von Ökonomen. Im Jänner hatte es sogar ein reales Plus von 5 Prozent gegeben.

Internethandel legte zu

Im Vergleich zum Vormonat fällt die Bilanz allerdings schlechter aus: Die Einnahmen schrumpften um 0,2 Prozent und real um 0,5 Prozent. Hier hatten Experten ei-nen stärkeren Rückgang erwartet. Besonders gut lief es im Internet- und Versandhandel – dieser nahm 11,0 Prozent mehr ein als im Fe-bruar 2014. Der Umsatz in Apothe-ken sowie mit kosmetischen, phar-mazeutischen und medizinischen Produkten stieg um 6,8 Prozent. Einbußen gab es dagegen in Wa-

ren- und Kaufhäusern. Der Bran-chenverband HDE peilt für das laufende Jahr ein Plus von 1,5 Pro-zent an, nach einem Anstieg von 1,8 Prozent 2014. Die Aussichten seien günstig, denn die Kauflaune der Verbraucher sei nach Anga-ben der GfK-Marktforscher derzeit so gut wie seit 2001 nicht mehr. Zudem müssen die Konsumenten derzeit weniger für Tanken und Heizen bezahlen und hätten somit mehr Geld für andere Dinge. (APA)

Österreicher sparen am ehesten bei Kleidung

Wien. Wenn die Österreicher den Gürtel enger schnallen müssen, dann tun sie das am ehesten bei Urlaubsreisen und Wochenendausflügen (40 Pro-zent) sowie bei Kleidung (35 Prozent) und beim Ausgehen (31 Prozent), informiert das Ins-titut für Freizeit- und Touris-musforschung (IFT).

Wenn aber mehr Geld in der Brieftasche übrig bleibt, dann wird es zuerst in die Bereiche Wohnen (58 Prozent) und Rei-sen (48 Prozent) investiert. Am schwersten fallen den Öster-reichern Einsparungen beim Essen und Trinken (46 Prozent), beim Wohnen (40 Prozent) sowie beim Auto (39 Prozent) – das ergab eine vom IFT durch-geführte Umfrage unter über 1.000 Personen.

Ein langjähriger Vergleich zeige außerdem, dass das Spar-verhalten der Österreicher am Höhepunkt der Wirtschafts-krise 2009 viel höher war als heute. Aktuell seien ähnlich geringe Spartendenzen wie vor der Krise zu beobachten. (APA)

Rekord für Tschechiens Bierexport in 2014Prag. Tschechische Bierbraue-reien haben im Jahr 2014 Bier im Wert von 200 Mio. € ins Ausland exportiert. Das waren im Jahresvergleich um 10 Pro-zent mehr und der historisch höchste Exportwert. Die Menge des exportierten Biers machte 377 Mio. Liter aus, um 3,5 Prozent mehr als 2013. Im Ver-gleich dazu ist der Bier-Import im Jahr 2014 im Jahresver-gleich um fast 40 Prozent auf 12,1 Mio. € gesunken – die nied-rigste Summe seit 2007. (APA)

dm listet Ameisenköder Nexa Lotte aus

Wien. In einem Schreiben an die österreichische Umwelt-schutzorganisation Global 2000 kündigte die österreichische Drogeriemarktkette dm an, den Ameisenköder Nexa Lotte auszulisten. Vergangene Wo-che hatte Global 2000 auf eine Gesetzeslücke aufmerksam gemacht: Bienengiftiges Fi-pronil werde trotz EU-Verbot für landwirtschaftliche An-wendungen noch immer als Haushaltspestizid verwendet. Fipronil ist in ca. 20 Prozent der Ameisenbekämpfungsmit-tel enthalten. (red)

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Schwer fällt Sparen vor allem bei Essen und Trinken.

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Das fipronilhaltige Mittel wird es in den dm-Märkten nicht mehr geben.

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Einbußen verzeichneten vor allem Waren- und Kaufhäuser.

eH Kauflaune der deutschen Verbraucher ist aktuell gut

Bester Februar für deutschen EH

Milchquote Das European Milk Board (EMB) befürchtet künftig eine „zügellose Produktion und fallende Preise“

„europäischer trauertag“Brüssel. Den letzten Tag, an dem die europäische Milchquote noch galt, also gestern, erlebte das European Milk Board (EMB) als „historischen Trauertag“. Rund 70 Bauern aus verschiedenen EU-Ländern ver-sammelten sich vor dem Brüs-seler EU-Parlament, um ihren Un-mut kundzutun. Die Flaggen aller 28 Mitgliedsstaaten wurden auf Halbmast gesetzt, während Fah-nen multinationaler Konzerne wie Nestlé, Campina, Müller oder Da-none unter Buhrufen der Bauern hochgezogen wurden.

EMB-Vorsitzender Romuald Schaber warnt vor einer „zügel-losen Produktion in den nächsten Jahren, was die Preise noch weiter senken wird“. Er sieht die regio-nale Versorgung gefährdet. Schon jetzt könnten Bauern praktisch nicht mehr kostendeckend arbei-ten. So bekämen die Bauern in Deutschland für einen Liter Milch 27 bis 32 Cent. „Das wird auf 25

Cent sinken. Dabei betragen die Produktionskosten für die Bauern 40 bis 50 Cent. Da sind noch gar keine Förderungen aus Brüssel eingerechnet.“ Die Gefahr eines „Milchsterbens“ nehme zu.

Ausgleichszahlungen

Mit einer flexiblen Quote könnten immerhin faire Preise erzielt wer-den. „Um keinem Missverständnis zu unterliegen – wir weinen der Quote nicht nach“, so Schaber. Aber 37 Jahre nach Bestehen der Milch-quote würden ab heute, 1. April, die multinationalen Konzerne und Banken die Macht übernehmen. „Das ist unverantwortlich nicht nur gegenüber den Bauern, son-dern gegenüber allen Bürgern, die ein Recht darauf haben, gute und wertvolle Nahrungsmittel zu erhal-ten“, betonte Schaber. Konkret ver-langte er deshalb zumindest „mehr Ausgleichszahlungen.“ (dp)

Romuald Schaber: „Die multinationalen Konzerne und Banken werden die Macht übernehmen.“

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EMB-Vorsitzender Romuald Schaber: „Die Gefahr des Milchsterbens geht weiter.“

Heineken Neue Struktur des Brauereiriesen mit künftig insgesamt vier großen Absatzmärkten gilt ab dem 1. Juli 2015

Westeuropa und cee werden eine region

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In Österreich gehört die Brau Union (Gösser, Zipfer, Schwechater uvm.) zu Heineken.

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Sprachrohr einer Generation?Vor drei Jahren starb die US-amerikanische Schriftstellerin Marina Keegan im Alter von 22 Jahren bei einem Autounfall; ihr Freund, der am Steuer saß überlebte. Unter dem Namen „Das Gegenteil von Einsamkeit“ er-schien im S. Fischer Verlag vor Kurzem ein Band mit einer Auswahl an Geschichten und Essays der Yale-Absolventin, die in ihrem jungen Leben bereits als Autorin für das in-ternational renommierte Magazin New Yorker arbeitete. Mit ihren Texten über das Leben als junger Mensch, verschaffte sich Keegan den – nicht unumstrittenen – Namen als „Stim-me“ ihrer Generation, die das Lebensgefühl der „Twentysomethings“ wie keine andere zu Papier brachte. Eine Karriere als Autorin wäre nur logisch gewesen.

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BUChtIPP

Neu als Graphic NovelVor fast 15 Jahren erschien Herr Lehmann im Eichborn Verlag. Sven Regener, Gründer und Sänger der Band Element of Crime, gelang damit ein viel geachteter Bestseller, der so-gar verfilmt wurde. Spätestens seit der Ver-öffentlichung der gleichnamigen, im Lübbe Verlag erschienenen Graphic Novel ist Herr Lehmann aber mit Sicherheit Kult. Der Text lehnt sich zwar eng an das Original an. Die Geschichte, an der Tim Dinter fast drei Jahre lang zeichnete, erzählt der Comic-Künstler aber auf seine eigene Art. Dinter beschränkt sich auf das Essenzielle, zeichnet das Le-bensgefühl kurz vor dem Mauerfall und wie Kreuzberg und die Kneipenszene Frank Lehmann wieder zum Leben erwecken, mit schwarzer Tusche nach.

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