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Die Eschweger SPD möchte gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Zukunft gestalten Je weiter das Jahr 2010 voran- schritt, desto mehr hatte man den Eindruck, dass sich die Zeiten für Eschwege zum Positiven hin ent- wikkelten. Die Arbeitslosenzahlen sinken im Werra-Meißner-Kreis wie auch in der Kreisstadt seit geraumer Zeit (im Oktober näherten sie sich für den Stadtbereich der 6%-Marke). So konnte sich zum Beispiel das Eschweger Traditionsunternehmen Hyco Pacoma nach Insolvenz und Übernahme konsolidieren und – wenn auch mit erheblichen Verlu- sten an Arbeitsplätzen – den Fortbe- stand sichern. Auch andere wesent- liche Industriebetriebe der Kreis- stadt schauen wieder zuversicht- licher der Zukunft entgegen. Der zum Jahresende 2009 gegen erhebliche Einwände gebaute und im Dezember eingeweihte Stadt- bahnhof zeigt sich zum Jahresjubi- läum als Erfolgsmodell und die Fahrgastzahlen weisen – im Ver- gleich zu den Zeiten von Eschwege- West – eine Verdopplung aus. Schließlich fand die Neueröff- nung der Schlossgalerie als Nach- folgerin des Hertie-Kaufhauses nicht nur in und um Eschwege bewundernde Kommentare: Ist sie doch landauf landab das bisher ein- zige Haus des insolventen Hertie- Konzerns, das wieder mit neuem (geschäftlichem) Leben gefüllt wer- den konnte. Drei Beispiele von etlichen mehr – denken wir an Tourismus und Open Flair, ans E-Werk und die Musikschule - die beweisen, dass es aufwärts geht in der Kreisstadt. Und der Kommunalpolitik unter Führung der SPD kommt hierbei die wichtige Aufgabe zu, weiter entscheidende Impulse für die Zukunft zu setzen. Im Bundesland Hessen war eben- falls Aufbruch angesagt. Ein neuer Kulturfreundlich Eschwege als Kulturhauptstadt: Open Flair, Kulturfabrik im E-Werk, Junges Theater, Schlüsselblume e.V. sind Beispiele für kreatives, künstle- risches Schaffen. Bildungseinrich- tungen, Veranstaltungen und Feste runden das kulturelle Angebot ab. Was können wir noch besser machen? Weiter auf Seite 7 Standortfreundlich Arbeits- und Ausbildungsplät- ze, Beratung von Unternehmen, Kooperation von Betrieben und Qualifikation der Arbeitnehmer sowie die Entwicklung des Ein- kaufsstandortes und Gestaltung des öffentlichen Raumes sind zentrale Themen, denen wir nach- gehen. Weiter auf Seite 2 Familienfreundlich Familien- und Kinderfreundlich- keit wird in Eschwege groß geschrieben. Eine die frühkindliche Bildung und die soziale Kompetenz fördernde Kinderbetreuung muss ausreichend gewährleistet sein. Mit- sprachemöglichkeiten von Senioren und Jugendlichen ermöglichen ein stabiles Sozialgefüge. Weiter auf Seite 6 Umweltfreundlich Eschwege schreitet weiter voran auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt. Energiemusterfachwerkhaus, Klimakonzept, Biogasanlage, Wind- kraftstandorte sind Vorhaben, die wir mit Ihnen diskutieren wollen. Besonders am Herzen liegt uns die finanzierbare energetische Gebäu- desanierung in der Altstadt. Weiter auf Seite 8 Gastfreundlich Unser wunderschönes Eschwe- ger Becken mit seiner Tal- und Gewässerlandschaft, den umrah- menden Höhenzügen ist in beson- derer Weise für die Erholung geeignet. Wir wollen diese Stärken weiterentwickeln, um die Attrakti- vität der Kreisstadt Eschwege für unsere Gäste noch zu steigern. Weiter auf Seite 3 Zeitung der Eschweger Sozialdemokraten Einmischen ausdrücklich erwünscht SPD setzt auf Bürgerbeteiligung und offene Beteiligungsprozesse Bürger mischen sich zu Recht immer mehr in wichtige Entscheidungen nicht nur bei Großprojekten ein. Die SPD steht für eine frühzeitige Einbindung von Bürgern und Betroffenen. Den Schilderwald lichten SPD will Bürger an Problemlösung beteiligen Ministerpräsident versprach eine neue Politikausrichtung. Doch nach „100-Tagen ausge-Koch-t“ tut sich sein Nachfolger Volker Bouffier noch immer schwer, irgendwelche positive Akzente zu setzen. Eigent- lich geistert sein Namen mehr im Zusammenhang mit politischen Skandalen (z.B. Affäre um die hes- sische Polizeiführung) durch die Medien als durch einen neuen Wind in der Landespolitik. Dabei wäre es jetzt notwendig, das Feld für die Zukunft zu bereiten. Gerade wir Nordhessen warten auf Unterstützung aus Wiesbaden für Strukturreformen oder auch auf mehr Rücksicht auf kommunale Haushaltslagen – doch nichts der- gleichen steht in Aussicht. Auch im Bund bestimmen Nega- tivschlagzeilen die Nachrichten: Sei es das Gezänk der schwarz-gelben Koalition in Berlin, die Debatten und Widerstände um die Castor- Transporte oder auch die Proteste gegen die Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke: Überall regen sich Unmut und Protest in der Bevölkerung. Kein Wunder, dass die Gesellschaft für deutsche Sprache den Begriff „Wutbürger“ jetzt zum Wort des Jahres gekürt hat. Dass dieser Protest durchaus kon- struktive Züge trägt, zeigt das Bei- spiel Stuttgart 21, also die Ausein- andersetzung um den Bau eines Durchgangsbahnhofs in der Baden- Württembergischen Hauptstadt. Hier hätten die Landespolitiker viel eher Bedenken aus der Bürgerschaft ernstnehmen und frühzeitig Beteili- gungsprozesse einleiten müssen. Die Erkenntnis aus den Ausein- andersetzungen in Stuttgart lautet: Nur wenn Betroffene zu Beteiligten gemacht, d.h. unter größtmöglicher Transparenz in politische Entschei- dungen eingebunden werden, stoßen infrastrukturelle Großprojekte noch auf Akzeptanz. Kommunalpolitik wird von Bür- gern für Bürger gestaltet. Zumeist ehrenamtliche Politiker investieren Zeit und Energie zum Wohle der Gemeinschaft. Dass sich die Ergebnisse in Eschwege durchaus sehen lassen können, zeigen die Beispiele zu Beginn des Artikels. Nur mit dem Ohr nah am Bürger kann es gelin- gen, intelligente und mehrheitsfähi- ge Antworten auf die Zukunftsfra- gen Eschweges zu finden. Die SPD sieht für die Stadt Eschwege fünf zentrale Themenfel- der, welche maßgeblich sind für die weitere Entwicklung unserer Stadt und auf denen wichtige Weichen- stellungen für die Zukunft unserer Stadt erfolgen: 1. Eschwege - wirtschafts-und einkaufsfreundlich 2. Eschwege - umweltfreundlich 3. Eschwege – familien-, senio- ren- und kinderfreundlich 4. Eschwege – kultur- und sport- freundlich 5. Eschwege - tourismusfreund- lich Diese Themefelder stellt das Eschweger Echo auf den folgenden Seiten detailliert vor. Danach setzt die SPD auf den Dia- log mit den Bürgerinen und Bür- gern. Diese sind herzlich eingela- den, sich einzumischen und politi- sche Prozesse mitzugestalten. Das können sie tun, indem sie die angekündigten Veranstaltungen besuchen oder unter info@spd- eschwege.de in direkten Kontakt mit uns treten. Die SPD setzt sich mit den Bürgeranregungen intensiv auseinander und wird sie gegebe- nenfalls in ihr politisches Programm aufnehmen. Jetzt hat der ADAC in Gesprä- chen mit der Stadt Eschwege festge- stellt, dass mindestens ein Drittel aller Schilder in der Kreisstadt über- flüssig sein könnten (Werra Rund- schau vom 8.12.2010). Damit bestä- tigte sich die von der SPD-Stadtver- ordneten Petra Strauß vorgetragene und von der SPD-Fraktion schon vor längerer Zeit in der Stadtverord- netenversammlung vertretene Posi- tion, dass es dringend geboten sei, den Eschweger Schilderwald zu lichten. Bei Umsetzung dieser Maß- nahme würde nicht nur die Orientie- rung von Verkehrsteilnehmern ver- bessert werden, sondern es böte sich darüber hinaus auch die Chance, den städtischen Haushalt zu entlasten (Jedes Schild kostet bis zu 200 Euro). Die Beteiligung der Bürge- rinnen und Bürger an der Lösung dieses Problems knüpft an die Idee der SPD - Fraktion an, die Einwoh- nerschaft stärker am politischen und gesellschaftlichen Leben beteiligen zu wollen, was bereits außerordent- lich erfolgreich beim Projekt „Photovoltaikanlage mit Bürgerbe- teiligung“ gelungen ist. www.spd-eschwege.de Nr. 12 - Dezember 2010 eschweger echo

Eschweger Echo Nr. 12

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Das Eschweger Echo ist die Zeitung der Eschweger Sozialdemokraten. Sie erscheint mindestens zweimal jährlich und greift in erste Linie aktuelle Themen aus unserer Heimatstadt auf. Das Echo wird ausschließlich ehrenamtlich hergestellt und haushaltsdeckend verteilt.

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Page 1: Eschweger Echo Nr. 12

Die Eschweger SPD möchtegemeinsam mit den Bürgerinnenund Bürgern Zukunft gestalten

Je weiter das Jahr 2010 voran-schritt, desto mehr hatte man denEindruck, dass sich die Zeiten fürEschwege zum Positiven hin ent-wikkelten.

Die Arbeitslosenzahlen sinken imWerra-Meißner-Kreis wie auch inder Kreisstadt seit geraumer Zeit(im Oktober näherten sie sich fürden Stadtbereich der 6%-Marke).

So konnte sich zum Beispiel dasEschweger TraditionsunternehmenHyco Pacoma nach Insolvenz undÜbernahme konsolidieren und –wenn auch mit erheblichen Verlu-sten an Arbeitsplätzen – den Fortbe-stand sichern. Auch andere wesent-liche Industriebetriebe der Kreis-stadt schauen wieder zuversicht-licher der Zukunft entgegen.

Der zum Jahresende 2009 gegenerhebliche Einwände gebaute undim Dezember eingeweihte Stadt-bahnhof zeigt sich zum Jahresjubi-läum als Erfolgsmodell und dieFahrgastzahlen weisen – im Ver-gleich zu den Zeiten von Eschwege-West – eine Verdopplung aus.

Schließlich fand die Neueröff-nung der Schlossgalerie als Nach-folgerin des Hertie-Kaufhausesnicht nur in und um Eschwegebewundernde Kommentare: Ist siedoch landauf landab das bisher ein-zige Haus des insolventen Hertie-Konzerns, das wieder mit neuem(geschäftlichem) Leben gefüllt wer-den konnte.

Drei Beispiele von etlichen mehr– denken wir an Tourismus undOpen Flair, ans E-Werk und dieMusikschule - die beweisen, dass esaufwärts geht in der Kreisstadt. Undder Kommunalpolitik unter Führungder SPD kommt hierbei die wichtigeAufgabe zu, weiter entscheidendeImpulse für die Zukunft zu setzen.

Im Bundesland Hessen war eben-falls Aufbruch angesagt. Ein neuer

KulturfreundlichEschwege als Kulturhauptstadt:

Open Flair, Kulturfabrik im E-Werk,Junges Theater, Schlüsselblume e.V.sind Beispiele für kreatives, künstle-risches Schaffen. Bildungseinrich-tungen, Veranstaltungen und Festerunden das kulturelle Angebot ab.Was können wir noch bessermachen?

Weiter auf Seite 7

StandortfreundlichArbeits- und Ausbildungsplät-

ze, Beratung von Unternehmen,Kooperation von Betrieben undQualifikation der Arbeitnehmersowie die Entwicklung des Ein-kaufsstandortes und Gestaltungdes öffentlichen Raumes sindzentrale Themen, denen wir nach-gehen.

Weiter auf Seite 2

FamilienfreundlichFamilien- und Kinderfreundlich-

keit wird in Eschwege großgeschrieben. Eine die frühkindlicheBildung und die soziale Kompetenzfördernde Kinderbetreuung mussausreichend gewährleistet sein. Mit-sprachemöglichkeiten von Seniorenund Jugendlichen ermöglichen einstabiles Sozialgefüge.

Weiter auf Seite 6

UmweltfreundlichEschwege schreitet weiter voran

auf dem Weg zur klimaneutralenStadt. Energiemusterfachwerkhaus,Klimakonzept, Biogasanlage, Wind-kraftstandorte sind Vorhaben, diewir mit Ihnen diskutieren wollen.Besonders am Herzen liegt uns diefinanzierbare energetische Gebäu-desanierung in der Altstadt.

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GastfreundlichUnser wunderschönes Eschwe-

ger Becken mit seiner Tal- undGewässerlandschaft, den umrah-menden Höhenzügen ist in beson-derer Weise für die Erholunggeeignet. Wir wollen diese Stärkenweiterentwickeln, um die Attrakti-vität der Kreisstadt Eschwege fürunsere Gäste noch zu steigern.

Weiter auf Seite 3

Zeitung der Eschweger Sozialdemokraten

Einmischen ausdrücklich erwünschtSPD setzt auf Bürgerbeteiligung und offene Beteiligungsprozesse

Bürger mischen sich zu Recht immer mehr in wichtige Entscheidungen nicht nur bei Großprojekten ein. Die SPDsteht für eine frühzeitige Einbindung von Bürgern und Betroffenen.

Den Schilderwald lichtenSPD will Bürger an Problemlösung beteiligen

Ministerpräsident versprach eineneue Politikausrichtung. Doch nach„100-Tagen ausge-Koch-t“ tut sichsein Nachfolger Volker Bouffiernoch immer schwer, irgendwelchepositive Akzente zu setzen. Eigent-lich geistert sein Namen mehr imZusammenhang mit politischenSkandalen (z.B. Affäre um die hes-sische Polizeiführung) durch dieMedien als durch einen neuen Windin der Landespolitik.

Dabei wäre es jetzt notwendig,das Feld für die Zukunft zu bereiten.Gerade wir Nordhessen warten auf

Unterstützung aus Wiesbaden fürStrukturreformen oder auch aufmehr Rücksicht auf kommunaleHaushaltslagen – doch nichts der-gleichen steht in Aussicht.

Auch im Bund bestimmen Nega-tivschlagzeilen die Nachrichten: Seies das Gezänk der schwarz-gelbenKoalition in Berlin, die Debattenund Widerstände um die Castor-Transporte oder auch die Protestegegen die Laufzeitverlängerung derdeutschen Atomkraftwerke: Überallregen sich Unmut und Protest in derBevölkerung. Kein Wunder, dass die

Gesellschaft für deutsche Spracheden Begriff „Wutbürger“ jetzt zumWort des Jahres gekürt hat.

Dass dieser Protest durchaus kon-struktive Züge trägt, zeigt das Bei-spiel Stuttgart 21, also die Ausein-andersetzung um den Bau einesDurchgangsbahnhofs in der Baden-Württembergischen Hauptstadt.Hier hätten die Landespolitiker vieleher Bedenken aus der Bürgerschafternstnehmen und frühzeitig Beteili-gungsprozesse einleiten müssen.

Die Erkenntnis aus den Ausein-andersetzungen in Stuttgart lautet:

Nur wenn Betroffene zu Beteiligtengemacht, d.h. unter größtmöglicherTransparenz in politische Entschei-dungen eingebunden werden, stoßeninfrastrukturelle Großprojekte nochauf Akzeptanz.

Kommunalpolitik wird von Bür-gern für Bürger gestaltet. Zumeistehrenamtliche Politiker investierenZeit und Energie zum Wohle derGemeinschaft.

Dass sich die Ergebnisse inEschwege durchaus sehen lassenkönnen, zeigen die Beispiele zuBeginn des Artikels. Nur mit demOhr nah am Bürger kann es gelin-gen, intelligente und mehrheitsfähi-ge Antworten auf die Zukunftsfra-gen Eschweges zu finden.

Die SPD sieht für die StadtEschwege fünf zentrale Themenfel-der, welche maßgeblich sind für dieweitere Entwicklung unserer Stadtund auf denen wichtige Weichen-stellungen für die Zukunft unsererStadt erfolgen:

1. Eschwege - wirtschafts-undeinkaufsfreundlich

2. Eschwege - umweltfreundlich3. Eschwege – familien-, senio-

ren- und kinderfreundlich4. Eschwege – kultur- und sport-

freundlich5. Eschwege - tourismusfreund-

lich Diese Themefelder stellt das

Eschweger Echo auf den folgendenSeiten detailliert vor.

Danach setzt die SPD auf den Dia-log mit den Bürgerinen und Bür-gern. Diese sind herzlich eingela-den, sich einzumischen und politi-sche Prozesse mitzugestalten.

Das können sie tun, indem sie dieangekündigten Veranstaltungenbesuchen oder unter [email protected] in direkten Kontaktmit uns treten. Die SPD setzt sichmit den Bürgeranregungen intensivauseinander und wird sie gegebe-nenfalls in ihr politisches Programmaufnehmen.

Jetzt hat der ADAC in Gesprä-chen mit der Stadt Eschwege festge-stellt, dass mindestens ein Drittelaller Schilder in der Kreisstadt über-flüssig sein könnten (Werra Rund-schau vom 8.12.2010). Damit bestä-tigte sich die von der SPD-Stadtver-ordneten Petra Strauß vorgetrageneund von der SPD-Fraktion schonvor längerer Zeit in der Stadtverord-netenversammlung vertretene Posi-tion, dass es dringend geboten sei,den Eschweger Schilderwald zulichten. Bei Umsetzung dieser Maß-nahme würde nicht nur die Orientie-

rung von Verkehrsteilnehmern ver-bessert werden, sondern es böte sichdarüber hinaus auch die Chance, denstädtischen Haushalt zu entlasten(Jedes Schild kostet bis zu 200Euro). Die Beteiligung der Bürge-rinnen und Bürger an der Lösungdieses Problems knüpft an die Ideeder SPD - Fraktion an, die Einwoh-nerschaft stärker am politischen undgesellschaftlichen Leben beteiligenzu wollen, was bereits außerordent-lich erfolgreich beim Projekt„Photovoltaikanlage mit Bürgerbe-teiligung“ gelungen ist.

www.spd-eschwege.deNr. 12 - Dezember 2010

eschweger echo

Page 2: Eschweger Echo Nr. 12

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Liebe Leserinnen und Leser,

Im Internet fand ich dieses Plakat:

Erst am alten SPD-Schriftzug fällt auf,dass es einige Jahre alt sein muss – esstammt aus dem Jahre 1949!

Denke ich an die Politik unseres Gesund-heitsministers Rösler, der mit seinen Vor-schlägen die Zweiklassenmedizin manife-stiert, anstatt eine bezahlbare Bürgerversi-

cherung für alle umzusetzen oder denke ich an die FDP-Mövenpik-kspende – um nur zwei Beispiele von vielen zu nennen – hat dieAussage des Plakats die letzten 61 Jahre schadlos überdauert,lediglich die Gründe für diese zwei Sätze haben sich aktualisiert.

Als Analogie zu der Aussage des Plakats geht mir ein Satz ausdem jüngsten Streit um die Atomkraftwerkslaufzeiten durch denKopf: „Vier gewinnen, Millionen verlieren.“ Auch hier gehtes wieder darum, dass CDU–FDP ganz unverhohlen den vier gro-ßen Energiekonzernen (EON, RWE, Vattenfall und ENBW) sowiederen Aktionären ein Milliardengeschäft sichern.

Dabei überlassen sie nicht nur das Risiko und das Endlagerpro-blem dem Bürger und Steuerzahler, ganz nebenbei verschaffenCDU und FDP den Konzernen auch noch die Zeit, nun doch Tech-nologie nachzurüsten, die sie vor 15 Jahren noch als grüneNischentechnologie belächelten: Man baut in der gewonnenen Zeitund mit einem Teil der gewonnenen Milliarden nun große Wind-kraftanlagen in der Nordsee, um sich weiter die Vormachts- bzw.Monopolstellung als Energieversorger gegenüber den vielendezentralen Kleinst- und Kleinenergieerzeugern auf Wind-, Son-nen- und Biomassenbasis, zu sichern. Dabei ist vielschichtigeregenerative und vor allem dezentraleEnergiegewinnung gerade für unsererRegion eine wirtschaftliche Chance. CDUund FDP schaden uns massiv!

Das macht mich wütend und ich fragemich, wie CDU und FDP auf lokalerEbene glaubhaft regenerative Energienvoranbringen wollen, wenn ihre Mutter-parteien auf Bundesebene genau dasGegenteil tun!

In diesem Sinne

Alexander FeiertagOrtsvereinsvorsitzender

Sanftes Training an frischer Luft Vitalpacour im Botanischen Garten geplant

Tourismus und LebensqualitätBesucherfreundliche Stadt als Standortfaktor: Ideen und Konzepte

Wasserlandschaft und Berge: Baden, Wassersport und Wandern sind die zentralen Bausteine unseres Tourismus-angebotes. Wie können wir dieses Potenzial für unsere Gäste und uns noch besser ausschöpfen.

und Arbeitsplätze r zu schaffen. Vie-les und Erfolgreiches ist bereits indiesem Sinne getan, vieles ist aberauch noch zu tun. Genau hierüberwollen wir mit Ihnen in einen Dia-log treten, um für unseren Touris-musstandort die besten Ideen undPotenziale zu entwickeln, für unsere

Gäste und für uns.Wirtschaftsfaktor TourismusNicht zuletzt durch die auf den

Tourismusmärkten äußerst umtriebi-ge Tourist-Information des Touris-muszweckverbandes konnten imJahr 2009 für den Zweckverband121.592 Gästeübernachtungen

gezählt werden. Übernachtungsgä-ste geben im Durchschnitt 112,60 !,Tagesgäste 28,50 ! aus. So konntenknapp 21,9 Millionen an Bruttopri-märumsatz erzielt werden. Dasbedeutete für die VerbandsmitliederSteuereinnahmen in Höhe von ca.560.000 !. Die Zahlen sprechen für

sich: Der Tourismus ist damit einwichtiger Wirtschaftsfaktor fürunsere Kommune geworden.

Stärken und Schwächen: Wasist zu tun?

Natur und Aktivtourismus inunserer Seen- und Berglandschaftund Kulturtourismus in unserenattraktiven Fachwerkorten ist dieBasis unseres Potenzials. So konn-ten Premiumwanderwege klassifi-ziert, das Wasserwandern ausgebaut,das Radwegenetz perfektioniert undStadtführungen mit insgesamt 6559Teilnehmern durchgeführt werden.Neben der dringend notwendigenweiteren Profilierung dieser Touris-muszweige ist es aber auch nötig,vor allem unsere Schwächen abzu-bauen. Stichworte wie Erlebnisga-stronomie, Wellnesshotel bzw.Wohlfühlhotel im Grünen, Früh-stükks-Pension im Fachwerkhaus,Werrauferweg, Verzahnung Stadtund Fluss, Akzentuierung des Ele-ments Wasser, Identifikation derEschweger mit dem Tourismus usw.stehen für die vor uns liegendenAufgaben.

VeranstaltungEine mit allen Interessierten und

Betroffenen abgestimmte stringenteKonzeptentwicklung mit finanzier-barem Maßnahmenplan wollen wirmit Ihnen gemeinsam besprechenund entwickeln. Dazu werden wirin naher Zukunft eine Veranstaltungdurchführen, wozu wir Sie schonjetzt herzlich einladen wollen. Ortund Termin werden noch bekanntgegeben.

Wenn Sie aber schon jetzt Interes-se haben, sich mit uns in Verbindungzu setzen, wenden Sie sich bitte an:Stefan Fiege, Blauer Steinweg 19 inEschwege, Tel.: 70936 oder<[email protected]>.

lassen und sie ergonomisch an dasMaß eines Mitteleuropäers ange-passt.

Beintrainer und Rückentrainer,aber auch Gleichgewichtstrainer ausschön geformtem Edelstahl fandIlona Pfetzing beim Test besondersgut und schwärmt seitdem vomsanften Training an frischer Luft zur

Steigerung der Lebensfreude undVitalität.

Petra Strauß kann sich die Sport-geräte wunderbar im BotanischenGarten vorstellen.

„Damit könnte der Fördervereineine weitere Attraktion im Park derBegegnung für viele Menschenanbieten“.

Gedenkstein enthülltErinnerung an Eschweger Juden

Erinnerungskultur in Eschwege: Ein Gedenkstein im Botanischen Gartenerinnert an den Besuch ehemaliger jüdischer Mitbürger.

Im Botanischen Garten ist einGedenkstein enthüllt worden, der anden Besuch ehemaliger EschwegerBürger jüdischen Glaubens erinnert,die vor dem Holocaust geflüchtetsind. Der damalige BürgermeisterJürgen Zick empfing 1989 eineDelegation in der „Alten Heimat“.Zum Gedenken an den Besuchwurde damals eine Atlaszedergepflanzt als Symbol für die Dauer-haftigkeit des gegenseitigen Ver-ständnisses, der Toleranz und desfriedlichen Miteinanders. Der Vize-

präsident des Hessischen Landtags,Lothar Quanz, ermöglichte alsSchirmherr für die Legung desGedenksteins die Inschrift und derSteinmetzbetrieb Hubert Beckerstiftete den Stein. Vereinsvorsitzen-der Karl-Heinz Reyer freute sich,dass aus dem kleinen Bäumcheninzwischen ein stattlicher Baumgeworden ist. „Es ist eine schöneGelegenheit den Eschwegern ihrenBotanischen Garten wieder einStück näher zu bringen“ sagte Vor-standsmitglied Petra Strauß.

Die Menschen in der Region haltenEschwege - Standort für innovative Technologie, Handwerk und Handel

Früher: Stillstand und Eschwege vom Rest der Welt abgekoppelt. Heute: Mobilität und Anbindung an die Region.Der Stadtbahnhof hat doppelt so viele Reisende wie einst Eschwege-West.

Die wirtschaftliche Entwik-klung ist auch in Eschwege das zen-trale Thema. Die Schaffung undSicherung von anständig bezahltenund verlässlichen Arbeits- und Aus-bildungsplätzen ist die Vorausset-zung, dass die Menschen in unsererRegion bleiben und Perspektiven fürsich entwickeln können.

Aufgabe von Kommunalpolitik istes, die wirtschaftlichen Rahmenbe-dingungen für Unternehmen undBetriebe so zu gestalten, dass siegute Entwicklungsmöglichkeitenam Standort Eschwege haben. Dazugehören neben der umfassendenBeratung und Betreuung von Unter-nehmen auch niedrige Gebühren,Steuern und Abgaben und eine gutausgebaute Verkehrsinfrastrukturstärken Eschwege als Wirtschafts-standort. Deshalb fordern wir denzügigen Bau der Ortsumgehung undhaben uns mit Nachdruck für denEschweger Stadtbahnhof eingesetzt.

Besondere Bedeutung kommt inder Kreisstadt der Metall- undKunststoffverarbeitung zu. Präwe-ma, Thalheim, Sahm, Stiebel Eltronund Pacoma gehören zu den Markt-führern und bilden den Kern für dieEntwicklung Eschweges zu einemzukunftsweisendem Entwicklungs-und Anwenderzentrum für neue Pro-duktionstechnologien, mit demSchwerpunkten alternative Techno-logien und regenerative Energien.

Städtische Wirtschaftsförderungmuss hier weiterhin die Aufgabeübernehmen, die bereits erfolgrei-che Kooperation von Betrieben beiForschung und Entwicklung, Aus-bildung, Einkauf und Auftragsver-gabe zu stärken. Ziel der Koopera-tion ist sowohl die Herstellungmarktfähiger Produkte und günsti-ger Kostenstrukturen zu fördern als

auch Eschwege mittelfristig alsattraktiven Technologie- und Aus-bildungsstandort aufzustellen.

Zudem ist die Bestandspflege vor-handener Betriebe und Unterneh-men zentrale Aufgabe kommunalerWirtschaftsförderung. Dazu gehörtz.B. im Rahmen der Bauleitplanungunbürokratisch und schnell aufbetriebliche Erfordernisse zu reagie-ren ohne Fragen der Umweltverträg-lichkeit zu vernachlässigen.

Notwendig ist außerdem dasAngebot an Arbeitskräften weiter zuqualifizieren. Schon zeichnet sich inbestimmten Branchen ein Mangel anFacharbeitern und Ingenieuren ab.Betriebe, Schulen und städtischeWirtschaftsförderung müssen hiergemeinsam handeln. Die Verwirkli-chung einer Berufsakademie inEschwege für den Bereich Mecha-tronik soll daher mit kommunalenMitteln gefördert werden.

Als Einkaufsstandort gewinnt dieKreisstadt wieder an Bedeutung.Dazu haben zwei Entscheidungenmaßgeblich beigetragen. Das konse-quente „Nein“ der SPD zur Absichtauf den Parkplatz an der Wiesen-strasse ein großes Einkaufszentrumzu bauen. Und das „Ja“ der städti-schen Gremien in der Schlossgalerieals Generalvermieter aufzutreten.

Wenn gegenüber der Stadthalle –wie von der CDU gewollt – ein Ein-zelhandelszentrum entstanden wäre,gäbe es heute keine Schlossgalerie.Ein Investor für die Hertie-Immobi-lie hätte sich auf Grund derunmittelbaren Konkurrenz amInnenstadtrand niemals gefunden.

Die Schlossgalerie ist für Eschwe-ge ein großer Gewinn. Als Magnet-betrieb zieht sie Besucher und Kun-den und bindet Kaufkraft in derKreisstadt. Das wirkt sich positiv

auf andere Einzelhandelsgeschäfteund die Gastronomie aus und machtEschwege wieder für neue Investo-ren und Einzelhändler interessant.Die Chancen wachsen, durch geziel-te Ansprache Ladenleerstände besei-tigen zu können.

Zur Einkaufsstadt gehört auch dieattraktive Gestaltung des öffent-lichen Raums. Die Menschen müs-sen sich beim Bummeln wohlfühlen.Überflüssiges Mobiliar soll deshalbentfernt, gemütliche Plätze zum Ver-weilen geschaffen und klare Sicht-und Wegebeziehungen hergestelltwerden. Dabei gilt: Kein Baum darfersatzlos abgeholzt werden. ImÜbrigen ist der Erfolg Eschwegesals Einkaufsstadt vor allem abhän-gig von einem qualitativ gutenWarenangebot, einem ausgewognenBranchenmix, vom Service, von derKundenfreundlichkeit und einer

guten Gastronomie! Das Pflaster derGehwege und ein ausgeklügeltesBeleuchtungskonzept spielen ehereine untergeordnete Rolle.

Im Marketing des StandortesEschwege sind neue Akzente zu set-zen. Für Eschwege muss ein passge-naues Konzept erarbeitet und umge-setzt werden, das Stärken und Ent-wicklungsmöglichkeiten betont.

Festhalten wollen wir an derfinanziellen Förderung des VereinsStadtmarketing. Hier wird engagier-ter Arbeit geleistet. Zu diskutierenist allerdings, ob zukünftig derSchwerpunkt nicht stärker auf derVermarktung des Standortes undweniger auf der Durchführung vonEvents liegen sollte. Auch sollteüber die Anzahl der verkaufsoffenenSonn- und Feiertage diskutiert wer-den. Schließlich kann jeder von unssein Geld nur einmal ausgeben und

für die Familie, Vereine die Kir-chengemeinde muss auch freie Zeitvorhanden sein.

Investitionen in Bildungs-, Kul-tur-, Erholungs- und Freizeitange-bote sind auch Investitionen in denWirtschaftsstandort. Die SPD hatdeshalb die Einrichtung der Kultur-fabrik E-Werk gefordert und will dieStadthalle als modernes Tagungs-und Veranstaltungszentrum ausbau-en. Wir werden trotz schwierigerHaushaltslage an unseren Sportplät-zen und -hallen, an Bücherei,Schwimmbad, Jugend- und Frei-zeiteinrichtungen festhalten. Siemachen ein wichtiges Stück Lebens-qualität aus. Dankbar sind wir fürden weiteren Ausbau des Kreiskran-kenhauses und das vielfältige Ange-bot an Schulen. Die gute medizini-sche und schulische Infrastrukturstärken den Standort.

Haus mit gläserner TechnikBeratung für energetische Sanierung

Die Vorbereitungen für einEnergieeffizienzhaus im histori-schen Altstadtkern Eschweges lau-fen auf Hochtouren. Am Stad wirdein Fachwerkhaus modellhaft ener-getisch saniert. Bereits 2008 hatdas Stadtparlament dem Antrag desUmweltausschussvorsitzenden Ste-fan Fiege zugestimmt, ein typi-sches innerstädtisches Fachwerk-haus auf den neuesten Stand derTechnik zu bringen. „GläserneTechnik“ – das heißt modernsteTechnik transparent zeigen. Dabeiwerden Wärmedämmung, Belüf-tung, modernste Heiztechnik,Photovoltaik oder LED Beleuch-tungskonzepte von Fachbetriebenin aktuellster Form vorgestellt. MitStadtwerken, Handwerk, Ingenieu-ren und Architekten wird dieSanierung eines Fachwerkhaus“beispielhaft dargestellt. In demHaus sollen Produktinformationsta-ge, Schulungen und Weiterbildungangeboten werden sowie Ausstel-lungen von Herstellern und Hand-werksbetrieben. Das Energieeffi-zienzhaus ist ein einzigartigartigesProjekt, welches schon heutebeachtliches Interesse zur Nachah-mung für ganz Hessen findet.

Einzigartiges Projekt: Das Energieeffizienzhaus zeigt modernste Technikfür die energetische Gebäudesanierung auch im Fachwerkbestand.

INeuer Trend aus China bald auch im Botanischen Garten? Edelstahlgerätetrainieren die Fitness unserer jung gebliebenen Senioren.

Die Leuchtberge, die Werra mitihrer Talaue, der Bergstock derGobert, der weitläufige und einsameSchlierbachswald und vor allem dieBadeseen mit ihren vielfältigenErholungsmöglichkeiten und darü-ber gegen die untergehende Abend-sonne der über allem thronendeMeissner als König der nordhessi-schen Berge. All dies zusammen bil-det ein Landschaftsensemble voneinzigartiger Homogenität, derenUnvergleichlichkeit ihre Vollendungin der Lage und lieblichen Erschei-nung charakteristischer Fachwerk-dörfer und -städte findet. Natur- undKulturlandschaft konkurrierennicht, sondern ergänzen sich zueinem wunderbaren, die Seele desBetrachters ausgleichenden Mosaikder Landschaftselemente. Fach-werkgässchen und Plätze mit histo-rischen Gebäuden, schmucke Bau-ernhöfe, Schlösser, Burgen undHerrenhäuser an den Flanken derWerraaue, Streuobstwiesen undHeckenzüge, Seenlandschaften inder Aue, von wilden Buchen- undEichenwäldern bestockte und Fel-sabstürzen gegliederte Höhen, dieheimlich von Wildkatze und Luchsdurchwandert werden – und inmit-ten die schönsten Wander- und Spa-zierpfade mit Einkehrmöglichkeitenin historische Gasthäuser , ob aufdem Landwege, auf dem Wasser,oder mit dem Fahrrad.

Export von Erholung All dies wollen wir nicht nur für

unser Wohlempfinden bewahrenund ausbauen. Wir werben auch umGäste, mit denen wir diese Wahr-nehmung und Erholungseignung tei-len möchten. Wir exportieren unse-ren Erholungswert, um die touristi-sche Entwicklung weiter anzukur-beln, Einkommen zu ermöglichen

Ob generationenübergreifenderAktivpark oder Generationenpark,Garten der Generationen oderSeniorenfitnessplatz - alle sind einOrt der Gesundheit.

Petra Strauß lacht ein bisschenund sagt, dass es „im Endeffekt jaauch egal“ sei, wie man das Ganzenenne.

Die Idee, einen für alle Bürger freizugänglichen Vitalparcour im Bota-nischen Garten zu errichten, istjedenfalls nicht neu. Das Aufstellenvon Gesundheitsgeräten an frischerLuft ist ein sinnvoller Beitrag zurNeuorientierung der städtischenSeniorenpolitik.

Eigentich kommt die Idee ausChina, wo in fast allen öffentlichenParks Edelstahlkonstruktionen ste-hen, auf denen nicht Kinder, son-dern Erwachsene, vor allem imhöheren Alter, Turnübungenmachen.

„Sie sehen so glücklich aus, dieturnenden Senioren auf ihren Edel-stahlgeräten“, berichtet Karl-HeinzReyer, Vorsitzender des Förderkrei-ses Botanischer Garten.

Eine kleine Delegation junggebliebener Senioren machte sichsogleich zum Selbsttest auf den Wegin den Kurpark von Bad Hersfeldund fand die Idee von der „Outdoor-Fitness“ prompt so gut, dass sichdaraus ein konkretes Projekt für2011 entwickelt hat.

Die Firma Play-Fit hat sich dieGeräte für Deutschland patentieren

Page 3: Eschweger Echo Nr. 12

JÖRGHARTEBRODT

JÜRGENKRUM

ALEXANDERFEIERTAG

MATTHIASWENDEROTH

VERONIKAWOCH

ILONAPFETZING

RAMIZARIFI

Wir wünschen allenEschwegerinnen und

Eschwegern Gesundheit,Glück und Erfolg im

neuen Jahr 2011!

KARLMONTAG

BRIGITTEMEIER

DR. DIETERSCHRÖDER

DR. MARITAKRONEBERGER

STEFANFIEGE

ALFREDHECKMANN

MANFREDGREBENSTEIN

KARIN SCHNEIDER

NIKOLAOS PESLIS

BOCENA!RENATAKEPA

JOSUAFLORCZAK

HEIDIOTT

MARTINGROSSE

PETRASTRAUSS

BERTHOLDDIEGEL

GABRIELEKNIESE

NORBERTWOLF

ACHIMHORCHE

HERMANNBARTHOLOMÄUS

MARKUSCLAUS

CHRISTINASTIEDE

JÖRGHEINZ

PETERKROHN

LUTZSCHAUB

MARCMÜLLER

IHRE KANDIDATEN FÜR DIESTADTVERORDNETENVERSAMMLUNG

IN ESCHWEGE

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Page 4: Eschweger Echo Nr. 12

Seite 7Seite 6

ImpressumVerantwortlich im Sinne des Presserechts: SPD-Ortsverein EschwegeRedaktionsteam: Berthold Diegel, Reiner Brill, Alexander Feiertag,Stefan Fiege, Jörg Heinz, Ilona Pfetzing, Lothar Quanz, Lutz Schaub,Petra Strauß, Veronika Woch.Layout: Alexander Feiertag, Stefan Fiege, Jörg HeinzAuflage: 11.000 StückVerteilung: Haushaltsdeckend durch SPD Ortsvereinsmitglieder inEschwege und Ortsteilen

Aus Kindergärten werden FamilienzentrenEschwege familien- und seniorenfreundlich gestalten

Kinder sind unsere Zukunft. Die SPD unterstützt Kitas auf ihrem Weg zu Familienzentren mit umfassenden Bil-dungs- und Beratungsangeboten.

Wir werden älter und wir wer-den weniger! Diese Entwicklung istnicht aufzuhalten, aber wir könnensie beeinflussen. Durch eine attrak-tive soziale und kulturelle Infra-struktur binden wir Familien mitKindern an Eschwege und ermög-lichen Menschen auch im Alter einselbstbestimmtes und selbständigesLeben zu führen.

Familien- und Seniorenfreund-lichkeit ist ein wichtiger Faktor fürdie Zukunftsfähigkeit unserer Stadt.Sie führt zu einer besseren Balancezwischen Familie und Arbeitswelt,ermöglicht Frauen den Wiederein-stieg in den Beruf, wirkt dem Fach-kräftemangel entgegen, verschafftUnternehmen Wettbewerbsvorteileund bringt neue Arbeitsplätze imDienstleistungsbereich

Für ausreichende und gute Ange-bote der Kinderbetreuung werdenwir gemeinsam mit den Trägern vonKindertageseinrichtungen bis 2013das Angebot für Kinder unter dreiJahren soweit ausbauen, dass derRechtsanspruch auf einen Krippen-platz erfüllt werden kann und früh-kindliche Bildung mit spielerischemund entdeckendem Lernen systema-tisch gefördert wird.

Auch an der nachfrageorientiertenErweiterung der Betreuungsangebo-te für Kinder im Grundschulalterwerden wir uns gemeinsam mit demKreis beteiligen. Ein Betreuungs-und Förderangebot an den Eschwe-ger Grundschulen bis 16.15 Uhrsollte zum Standard werden. Zudemgilt es ein verlässliches Betreuungs-angebot für (Grund-)Schulkinderauch in den Ferien sicherzustellen.

Durch vielfältige Veränderungenin den Familienkonstellationen undin der Arbeitswelt benötigen Fami-

lien heute vermehrt Beratung undHilfe, um ihre Erziehungsaufgabenwahrnehmen und Kindern gute Ent-wicklungsmöglichkeiten bieten zukönnen. Deshalb werden wir dieKindertageseinrichtungen dabeiunterstützen, sich zu Familienzen-tren mit Bildungs- und Beratungsan-geboten weiter zu entwickeln und zugenerationsübergreifenden Treff-punkten zu werden. Darüber hinaussind der Soziale Stadtteilladen aufdem Heuberg und die Ev. Familien-bildungsstätte – Mehrgenerationen-haus mit ihren vielfältigen Angebo-ten unbedingt weiter zu fördern.

Dank des großen Engagementsder Vereine und Verbände im musi-schen, sportlichen und kulturellenBereich, der Aktivitäten von OpenFlair, dem Jungen Theater und desKreisjugendringes sowie der Arbeitder kommunalen Jugendförderungverfügt Eschwege über ein vielfälti-ges Freizeit- und Bildungsangebot.Es fördert Kinder und Jugendlichein ihrer persönlichen Entwicklung,hilft soziale Benachteiligungenabzubauen und schützt vor gefähr-denden Einflüssen. Die städtischeUnterstützung durch die Bereitstel-lung von Räumen, Gewährungfinanzieller Zuschüsse und Beschäf-tigung pädagogischer Fachkräftesoll trotz angespannter Haushaltssi-tuation beibehalten werden.

Die Mitsprachmöglichkeiten vonJugendlichen und von Senioren sinddurch frühzeitige Beteiligung an siebetreffenden Planungen insbesonde-re über Jugend- und Seniorenforenzu gewährleisten. Sichere und bar-rierefreie Fuß- und Radwege in derStadt und zwischen den Stadtteilen,attraktive Spiel-, Bewegungs- undBegegnungsmöglichkeiten auf Stra-

ßen und Plätzen müssen dabei eben-so Gegenstand von Planung undBeteiligung sein wie die bedarfsge-rechte Weiterentwicklung der offen-ne Kinder- und Jugendarbeit oderder offenen Altenhilfe.

Ältere Menschen können inEschwege an einer Vielzahl von Bil-dungs-, Kultur-, Freizeit- undgesundheitsfördernden Angebotenteilnehmen. Aktivität im Alter beider VHS, der Familienbildungsstät-te-Mehrgenerationenhaus, den Kir-chengemeinden, Sport- undGesangsvereinen, Wohlfahrtsver-bänden regt geistig an, fördertWohlbefinden und Selbständigkeitund die Teilhabe der Senioren amgesellschaftlichen Leben. Diese

Angebotsvielfalt gilt es zukünftig zusichern und durch generationsüber-greifende Projekte auszubauen.Aktiv im Alter heißt auch, Wissenund Erfahrung älterer Menschengezielt zu nutzen und sie für diefreiwillige Mitarbeit in Schulen,Büchereien und Kindertagesstättenzu gewinnen.

Für Familien mit Kindern und fürdie wachsende Zahl der Seniorenbenötigen wir in der Kernstadtmodernen, barrierefreien undbezahlbaren Wohnraum und einattraktives Wohnumfeld. Im Rah-men des Programms StadtumbauWest sind Pilotprojekte zum Aus-und Umbau von seniorengerechtenWohnungen und von generations-

übergreifenden Wohnformen zu ent-wickeln und umzusetzen. Mit demstädtischenProgramm „Bauen imBestand“ soll besonders jungenFamilien ein finanzieller Anreizgewährt werden für den Um- undAusbau von historischen (Fach-werk-)Häusern

In den Stadtteilen und in denQuartieren der Kernstadt muss einMix aus professionellen, semipro-fessionellen und ehrenamtlichenHilfs- und Unterstützungssystemenentstehen, der es alten Menschenermöglicht, sehr lange in ihrer eige-nen Wohnung und vertrauten Umge-bung zu verbleiben. StädtischeSeniorenpolitik muss hier initiie-rend und koordinierend wirken.

Anfang November rollte wie-der der Castor Richtung Gorleben.Auch nach Lubmin in Mecklenburg-Vorpommern sind Transporte vonatomarem Giftmüll gelaufen.

Eine der möglichen Durchgangs-strecken beim Castortransport führtüber Bebra, Bad-Sooden-Allendorfund Eschwege auch durch denWerra-Meißner-Kreis.

Mit einem Proteststand informier-

te die Arbeitsgemeinschaft sozialde-mokratischer Frauen (AsF) ambundesweiten Castorstrecken-Aktionstag am Bahnhof der Bade-stadt die Passanten über die Gefah-ren der Atom-Transporte.

„Wir möchten zeigen, dass derAusstieg aus der Atomenergie kurz-fristig möglich ist“, erklärte dieAsF-Unterbezirksvorsitzende Nico-le Demmer.

AusgestrahltAsF beim Anti-Castor-Aktionstag

Rabatt sattNeue Familienkarte ist daSo sieht sie aus, die Familien-

karte für das Jahr 2011, die ab sofortim Eschweger Rathaus für nur 5Euro zu kaufen ist.

Vorausgesetzt Sie haben minde-stens ein Kind unter 18 Jahren undsind mit Wohnort im Werra-Meiß-ner-Kreis gemeldet.

Petra Strauß, Sprecherin derArbeitsgruppe und Bärbel Saur-Rost, Ansprechpartnerin im Rathauskönnen sich besonders freuen, dennso Petra Strauß:

„Es ist uns mal wieder gelungen,zu den bereits bestehenden Angebo-ten, weitere Topp Partner zu finden.“

Neu hinzugekommen sind der Klet-terpark auf dem Leuchtberg, dasKegelcenter Bailando, „KleinesGlück“, Geschenke für Groß undKlein und der Friseursalon Harmonie.

Das Angebot für die Besitzer derFamilienkarte 2011 konnte damitnochmals verbessert werden. Bei 45Partnern können die Kartenbesitzergünstiger einkaufen oder andereVergünstigungen nutzen.

Von Essen und Trinken über Frei-zeit und Bildung bis hin zu Gesund-heit, Sport und Wellness ist mitSicherheit für Jeden etwas dabei.

Wie immer bekommen Verein,Verbände und Institutionen aus demWerra-Meißner-Kreis die Möglich-keit eines Sonderrabatts, der biszum 28. Februar gewährt wird.

„Die Eschweger Familienkartehat 45 starke Partner und wir sindüber die Unterstützung sehr froh.Eschwege ist eine familienfreundli-che Stadt“ bedankt sich PetraStrauß bei allen Beteiligten.

Was isteigentlichPolitik?

Der kleine Felix möchte vonseinem Vater wissen, was Politik ist.Der Vater meint: "Das kann ich direrklären.

Nehmen wir zum Beispiel unsereFamilie. Ich bringe das Geld nachhause, also nennen wir mich Kapita-lismus.

Deine Mutter verwaltet das Geld,also nennen wir sie Regierung. Wirbeide kümmern uns fast ausschließ-lich um dein Wohl, also bist du dasVolk. Unser Dienstmädchen ist dieArbeiterklasse und deine kleineSchwester, die noch in den Windelnliegt, ist die Zukunft. Hast du dasverstanden?"

Der Sohn ist sich nicht ganz sicherund möchte erst einmal darüberschlafen. In der Nacht wacht er auf,weil seine kleine Schwester in dieWindeln gemacht hat und nunschreit. Er steht auf und klopft andie elterlicheSchlafzimmertür, dochseine Mutter liegt im Tiefschlaf undlässt sich nicht wecken.

Also geht er zum Dienstmädchenund findet es mit seinem Vater imBett. Doch auf sein mehrmaligesKlopfen hin lassen die beidensichnicht stören. So geht er wieder insBett und schläft weiter. Am näch-sten Morgen fragt ihn sein Vater,ober nun wisse, was Politik sei undob er es mit seinen eigenen Wortenerklären könne.

Felix antwortet: „Ja, jetzt weiß iches. Der Kapitalismus missbrauchtdie Arbeiterklasse, während dieRegierung schläft. Das Volkwirdtotal ignoriert und die Zukunft istvoll Scheiße!"

Kulturfreundliches EschwegeKreatives Engagement und attraktives Angebot: Bilanz und Chancen

Welche Vorstellungen haben Sie, wenn Sie an die Eschweger Kulturland-schaft denken? Wo gibt es Entwicklungs- und Verbesserungsbedarf?Haben Sie Vorschläge?

ative etabliert, die Veranstaltungenpräsentiert, die in erster Linie derIntegration dienen sollen.

Auch die Gesangvereine bzw. dieEnsembles der Kantorei leisteneinen wichtigen Beitrag zum gesell-schaftlich-kulturellen LebenEschweges.

Einen weiteren Pol kulturellenLebens stellt der Schulberg dar: DieVolkshochschule mit ihren 140 Kur-sen zur Weiterbildung und dieMusikschule, die für 1200 SchülerUnterricht ermöglicht und sich darü-ber hinaus als Veranstalter betätigt.Auch das Stadtmuseum befindetsich in direkter Nachbarschaft:1000 Jahre Stadtgeschichte werdenhier nähergebracht. Der angrenzen-de Sophiengarten ermöglicht einBesinnen und Reflektieren desGesehenen.

Das liebenswerte Zinnfigurenka-binett und weitere ausstellungswür-dige Exponate, so z.B. eine völligerhaltene Apotheke aus den 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts,runden das Angebot in der Stadt ab.

Radio-Bücher-Stadtfeste-EventsMit dem auch im E-Werk unterge-

brachten „Rundfunk Meißner“(RFM) verfügt Eschwege übereinen eigenen lokalen Radiosender.RFM bietet die Möglichkeit, The-men und Ereignisse im Sendegebietöffentlich zu machen. Die Chancendieses Mediums, werden aber nochzu wenig wahr genommen.

Eine bestens sortierte Stadtbiblio-thek in der alten Schlossmühle (mitAußenstelle in der Anne-Frank-Schule) mit insgesamt 43.000Medien (Bücher, Zeitschriften, CDsetc.) steht den BürgerInnen zur Ver-fügung.

Die bunten Aktivitäten des Stadt-marketings wie Wurstfest, Oldtim-ertreffen, Hüttenzauber und Stern-talermarkt sind im EschwegerKalender feste Größen und locken

fest, das durch Eschweger Schulengetragenes und in der Tradition derStadt fest verankertes Heimatfest,das im Sommer Tausende von Besu-chern nach Eschwege zieht.

Insgesamt kann sich eine solchbreite, bunte und attraktive Palettekultureller Angebote mehr als sehenlassen: Das kreative Eschwege lebt,ist aktiv und bindet ein!

Defizite und Chancen: E-Werk,Stadthalle, Museum und Kino

Seit 2003 gibt es in Eschwege einKonzept, um die Museumsland-schaft zu bündeln und attraktiver zugestalten. Diese Überlegungen wol-len in die Tat umgesetzt werden,auch um unser touristisches Profilzu schärfen.

Mit der sanierten Stadthalle wirdEschwege bald wieder über einenVeranstaltungsort für ca. 600 Besu-cher verfügen. Ein Betreiberkonzeptist zu entwickeln, das sich in dieKulturlandschaft Eschweges ein-passt, die technisch optimalenBedingungen zu nutzen weiß unddie Stadthalle zu einem Anziehungs-punkt in der Region werden lässt.

Die gut angenommenen Veranstal-tungen im E-Werk zeigen Möglich-keiten einer Weiterentwicklung hinzu einem Leuchtturm in der Klein-kunstszene mit der Präsentation vonnoch bekannteren Künstlern.

Das Angebot für Kinofreunde istsehr überschaubar, anspruchsvollereFilme sind in Eschwege kaum zusehen.

Städtische KulturförderungDie Stadt Eschwege unterstützt in

2011 die kulturellen Initiativen, Ein-richtungen und Vereine mit 70.250!. Nicht hierin enthalten sind Auf-wändungen für das Stadtmarketing(50.000 !), das Stadtmuseum (6.000!) und die Stadtbücherei (12.000 !)sowie die Kosten für die Organisa-tion und die Durchführung desJohannisfestes.

stets eine Vielzahl von Besuchern indie Innenstadt.

Die Puppentage sind jedes Jahrim November Höhepunkt für Pup-penliebhaber aus ganz Deutschland.

Im regen freundschaftlichen Aus-tausch mit den Partnerstädten

Regen, Mühlhausen und St. Mandestellt das alle zwei Jahre stattfinden-de „kommunale Olympia“ ein sport-lich-unterhaltsames Highlight dar.

Zum guten Schluss sei das viel-leicht wichtigste kulturelle Ereignisdes Jahres benannt: das Johannis-

Der neue Ausländerbeirat (von links): Hend Claus, Edina Hippe, Mine Calikoglu, Valerie Lillmann, Ramiz Arifi, Gry-goriy Frenkel, Evelina Tolpina. Stadtverordnetenvorsteher Karl Montag gratuliert zur Wahl.

Integration aktiv gestaltenAus der Rede des Vorsitzenden des Ausländerbeirats in der Stadtverordnetenversammlung

schlossenheit können wir in Zukunftsicherlich mehr erreichen.

Unser Team repräsentiert siebenverschiedene Kulturen. [...] Zudemwerden durch uns sechsundsiebzigverschiedene Nationalitäten reprä-sentiert.

Der Ausländerbeirat Eschwegehat eine wichtige Rolle in Eschwegeund für den Werra-Meissner-Kreis,da er der einzige Ausländerbeirat ist.

Als Interessenvertretung der hierlebenden Ausländerinnen und Aus-länder sieht der Ausländerbeirateine wesentliche Aufgabe darin,sich als Brückenbauer zwischenMigrantInnen und Deutschen zufungieren. Konkrete Integrationsar-beit leistet er durch folgende Akti-vitäten:

Zusammenarbeit in verschiedenenProjekten mit den Vereinen und

Es wurden in 89 Kommunenund 2 Landkreisen in Hessen am 07.November die Ausländerbeiräte neugewählt.

In Eschwege leben zurzeit 777(3,58%) Ausländerinnen und Aus-länder. [...] Dem hinzuzufügen isteine fast gleich große Anzahl vonfrüheren Ausländern, die nun einendeutschen Pass haben.

Die [...] Wahlbeteiligung ist um 3auf 16,3 % gestiegen. [...] Wir sindrichtig besorgt über das Problem derniedrigen Wahlbeteiligung. Was dieWahlbeteiligung betrifft, haben wirdie Stadt Eschwege, im Vergleich zuanderen Gemeinden Hessens mitbeachtlich großem Abstand den ach-ten Platz belegen können. Ein diffe-renzierter Blick auf die einzelnenWahlergebnisse zeigt zudem deut-lich, dass der Wille zur politischenMitgestaltung der Nichtdeutschennach wie vor hoch ist.

Wir haben hart dafür gearbeitetund stets unser Bestens gegeben, umeine gute Wahlbeteiligung zu errei-chen. Dies war auch ein Zeichenunserer Liebe zu Eschwege und demStolz, den wir unserer Stadt ent-gegenzubringen haben. [...] ichbegrüße ganz besonders unsereneuen Mitglieder im Ausländerbei-rat und wünsche Ihnen Erfolg undGlück in der uns bevorstehendenArbeit in unserem Team.[...] Mitihren Erfahrungen und ihrer Ent-

Verbänden auf Kreisebene, Sozi-alberatung und als Anlauf- und

Beratungsstelle für alle ausländer-relevanten Fragen.

[...] Wir nehmen an verschiedenenInformationsveranstaltungen teil,organisieren gemeinsam Feste undVeranstaltungen, die dem besserenKennen lernen der Nationen unter-einander dienen. Zudem kümmernwir uns um die Teilnehmerinnen und

Teilnehmer verschiedener Integra-tionsprojekte, was ein wichtiger Teilim Rahmen unserer Bemühungenzur Integration der ausländischenMitbürgerinnen und Mitbürgern ist.Außerdem arbeiten wir mit Bil-dungseinrichtungen, Vereinen undVerbänden zusammen, um Problemezu lösen und neue Konzepte zuerstellen. Schauen wir in dieZukunft, und diskutieren, wie wir esgemeinsam schaffen, Ausländerpolitisch, kulturell und vor allemsozial besser zu integrieren. Dasalles geht nur gemeinsam. UnserMotto ist „Integration aktiv gestal-ten“.

Wir glauben an Integration ohneVerlust der eigenen Identität. Inte-gration bedeutet, Verantwortung zuübernehmen. Erforderlich ist dafürein gemeinsames Grundverständnis.Dass die Integration nicht nur alseine Aufgabe von Zugewandertenbetrachtet wird. Auch die Menschenohne Migrationshintergrund müssenihren Beitrag leisten. [...]

Außerdem glauben wir an dieEinigkeit in unserer Vielfalt: Ver-schiedene Kulturen fließen hier inEschwege zusammen und mündenin den großen Fluss der deutschenKultur. Sie sind keine Gegenspieler.Die Ausländer in Eschwege fühlensich allgemein gut. Viele sind gutintegriert und Eschwege ist zu ihrerzweiten Heimat geworden.

Das kulturelle Angebot prägtdas Gesicht einer Stadt. Als „wei-cher“ Standortfaktor trägt es zurImagebildung einer kreativen undlebendigen Kommune nach innenwie nach außen bei.

Vielfältige kulturelle AktivitätenAls herausragendes kulturelles

Erfolgsprojekt Eschweges hat sichdas Open Flair-Festival herauskri-stallisiert und bundesweit etabliert.Bis zu 20.000 Besucher besuchenjährlich das Festivalgelände undtragen den Namen Eschwege inalle Welt hinaus. Werdchen, Was-serbühne am Werratalsee, E-Werkund Schlosspark liefern den Rah-men für Rockmusik und Klein-kunst auf fünf Bühnen an vierTagen im August. Fast ausschließ-lich von Ehrenamtlichen organi-siert, blickt es auf eine 26-jährigeTradition zurück.

Entscheidend belebt wurde dieEschweger Kulturszene durch denUmbau des alten E-Werks in einKulturzentrum. Aus einer nichtmehr benötigten Industriebrachewurde ein Kulturtreff, der nicht nurfast allen Eschweger Kulturinitiati-ven eine Heimat gibt – 16 Vereinehaben sich zur Kulturfabrik e.V.zusammengeschlossen - sondernauch mit einem hoch attraktivenVeranstaltungssaal (bis 250 Besu-cher) ein attraktives umfangreichesProgramm ermöglicht, das vonunterschiedlichen Initiativen gestal-tet wird: Kleinkunstreihe des OpenFlairs, das Junge Theater, derEschweger Jazzclub. der Kunstver-ein, sowie der Verein Schlüsselblu-me mit seinen Poetry Slams.

Nicht zu vergessen ist der Kultur-bund, der die klassischenGeschmäcker der eher konservati-ven Bühnenliebhaber erfolgreichbedienen konnte.

Auf dem Heuberg hat sich mitdem Verein Cultura eine Kulturiniti-

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kennen die Situation vor Ort undwissen, was die Menschen brau-chen. So können die Spender sichersein, dass ihre Spende tatsächlichden Armen dieser Welt zu Gutekommt. Bäuerinnen und Bauernwerden vor Ort unterstützt, ebensoBildungseinrichtungen und Gesund-heitsdienste. Ich begrüße es aus-drükklich, dass die Schwerpunkteder Projekte auf der Bildungsarbeitund der Hilfe zur Selbsthilfe liegen.Damit soll erreicht werden, dass dieMenschen sich langfristig selbstversorgen können. Wir schaffendamit nicht nur die Voraussetzungendafür, dass Zigtausende aus ihrerAbhängigkeit, aus ihrer Fremdbe-stimmung heraus kommen, dass sieihr Leben selbst gestalten können.Wir geben ihnen damit auch einStück Würde zurück. Die Würde desMenschen zu schützen, ist nicht nurein Auftrag, den uns unser Grundge-setz gibt, auch die Millenniums-Ziele der Vereinten Nationen ver-pflichten uns, die Armut und denHunger zu bekämpfen

„Es ist genug für alle da“. Solautet das Motto der diesjährigenAktion „Brot für die Welt“. Esmacht deutlich, dass der Hunger inzahlreichen Regionen dieser Weltweniger lokale Ursachen hat, son-dern vorrangig globale, die es zulösen gilt: In vielen Ländern auf dernördlichen Seite des Äquators lebenViele – nicht Alle - im Überfluss,während Milliarden von Menschengleichzeitig bittere Not leiden.

Es ist für mich persönlich alsChrist und Politiker unbestritten,dass es nicht nur eine Aufgabe derKirchen ist, sich um eine gerechtereVerteilung der Nahrungsmittel aufder Erde zu kümmern. Es ist einezutiefst politische Verantwortung,die Not, beginnend vor der eigenenHaustür, aber auch den Hunger inder Welt zu lindern. Es erfüllt michmit Stolz und Freude, dass der Hes-sische Landtag in diesem Jahr alsGastgeber der Auftaktveranstaltungdie Aktion „Brot für die Welt“ unter-stützen konnte. Es ist ein kleinerBeitrag, verglichen mit den fast 55Millionen Euro, die die Aktion imJahr 2009 gesammelt hat. Dennochmöchte ich es als Zeichen verstan-den wissen, dass auch ein Landes-parlament seinen Teil der globalenVerantwortung trägt.

1959 in Berlin gegründet, wirbtdie von allen evangelischen Landes-und Freikirchen getragene Aktion„Brot für die Welt“ Jahr für Jahr umUnterstützung der Kirchengemein-den, der Gesellschaft, der Politik.Mit großem Erfolg auch in Hessen:Millionen an Spenden sammelnunsere Kirchen, die an „Brot für dieWelt“ weitergegeben werden.

Dort ist das Geld gut aufgehoben.Denn „Brot für die Welt“ arbeitet inden Ländern des Südens eng mitlokalen Kirchen und Nichtregie-rungsorganisationen zusammen. Sie

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Genug für alle daKommentar von Lothar Quanz

Lothar Quanz

Kreisstadt auf dem Weg zur KlimaneutralitätEschwege mit den Bürgern umweltfreundlich gestalten

Von der internationalen Klima-front gibt es schon wieder wenigErbauliches zu berichten: Im mexi-kanischen Cancun blieb der erhoffteDurchbruch zur Weltklimapolitikaus einem Guss weitgehend aus. Sowurden die wesentlich notwendigenVereinbarungen ein weiteres Malverschoben. Die Hoffnungen grün-den sich nun auf die Konferenz imnächsten Jahr in Südafrika.

Dies ist Anlass genug, gemeinsammit den Kommunen der Welt dieVerantwortung anzunehmen und dieklimapolitischen Anstrengungen aufder lokalen Ebene weiter voranzu-treiben. Auch Eschwege mussweiterhin eine Vorbildrolle bei dernotwendigen Energiewende über-nehmen. Damit soll auch garantiertwerden, sich von der marktbeherr-schenden Stellung der auch aufAtomkraft setzenden Energiekon-zerne unabhängiger zu machen,auch in Zukunft sozialverträglicheEnergiekosten zu ermöglichen undzugleich Impulse für die regionaleWertschöpfung zu setzen und demlokalen Handwerk den Ausbauzukunftsfähiger Geschäftsfelder zuermöglichen.

So wurden durch die SPD imEschweger Stadtparlament wegwei-sende Beschlüsse zur klimaneutra-len Stadt auf den Weg gebracht.Erste Erfolge dieser Bemühungensind: 1. Die Realisierung eines Bür-gersolarprojektes. Hier können kli-maaktive Bürger und Bürgerinnen,

gig hiervon hat die Stadtverwaltungden Auftrag, auf städtischem Gebietnach Standorten für Windkraftanla-gen zu suchen und Bürgerbeteili-gung zu ermöglichen. Hierbei sollauf angepasste Anlagengrößenzurückgegriffen und die Verträglich-keit mit dem Naturraum und demLandschaftsbild beachtet werden.Auch der Betrieb einer Biogasanla-ge darf nicht mit einer durch Mono-kulturen geprägten Aue oder demVerlust der Artenvielfalt einherge-hen. Lange Transportwege der Ener-giepflanzen sind zu vermeiden, dasonst die stofflich-energetischeBilanz sich ins Negative verkehrenkann. Die Stadtwerke sollen denAusbau der Kraft-Wärme-Kopplungsowie die Umstellung auf eine ener-gieeffiziente Straßenbeleuchtungvorantreiben.

Darüber hinaus existieren Ideenzur Einrichtung eines lokalen Kli-maschutzfonds und zur klimage-rechten Stadtgrüngestaltung.

Auch zu diesem umfassendenThemenkomplex wollen wir mitIhnen zusammenkommen unddiskutieren. Teilen Sie uns ihreIdeen und Vorstellungen mit. EineVeranstaltung ist in Vorbereitung,Ort und Zeit wird noch bekanntgegeben. Sollten Sie weitere Fragen,Anregungen oder Kritik haben,wenden Sie sich bitte an StefanFiege, Blauer Steinweg 19, Tel.:70936 oder eMail [email protected] freuen uns auf Sie.

denen keine geeigneten Dachflä-chen zur Verfügung stehen, bei gar-antierter Rendite in Photovoltaikan-lagen investieren.

2. Die energetische Sanierungkommunaler Gebäude. So wurde imRahmen des Konjunkturprogrammserfolgreich darauf gedrängt bei derder Neugestaltung von Kindergär-ten, Turnhallen und Dorfgemein-schaftshäusern auf klimaverträgli-

che Gebäudewirtschaft zu setzen. 3.Die Konzeption und Verwirklichungeines Energie-Musterfachwerkhau-ses in der Innenstadt. Hier solldemonstriert werden, wie insbeson-dere der Altbaubestand unseresStadtkerns kosten- und energieeffi-zient für eine qualitativ hochwertigeWohnraumnutzung gesichert wer-den kann. Dabei soll gezielt aufKleinhausbesitzer zugegangen wer-

den, um deren Sanierungsbereit-schaft zu erhöhen. 4. Die Formulie-rung eines umfassenden städtischenKlimakonzeptes, welches in einkreisweites Maßnahmenprogrammeinzubetten ist.

Weiterhin planen die Stadtwerkeeine Biogasanlage und beteiligensich im Verbund mit anderen Stadt-werken an der Suche nach Standor-ten für Windkraftanlagen. Unabhän-

Wohnangebot verbreiternBürgerversammlung im vollen Rathaussaal

Rund 150 Bürgerinnen undBürger konnte Stadtverordnetenvor-steher Karl Montag unlängst imvollbesetzten Rathaussaal zur Bür-gerversammlung begrüßen.

Das spannende Thema „Entwik-klungsstrategie Wohnen“ stand imZentrum der Tagesordnung.

Der Wohnungsmarkt in Eschwegeist, wie in vielen anderen Städten,von schwierigen Entwicklungs-trends gekennzeichnet. Nachfrage-rückgängen, sichtbaren Leerständenund bereits einzelnen Abrissmaßna-hen stehen gleichzeitig neue Anfor-derungen an die Qualitäten desWohnungsangebots gegenüber, diesich unter anderem aus der zuneh-menden Alterung der Bevölkerungoder auch dem Trend zu kleinenHaushalten ergeben.

Mit der Erarbeitung der Entwik-klungsstrategie Wohnen hat dieStadt im Rahmen des Förderpro-gramms Stadtumbau West einen

Prozess gestartet, der der Anpassungdes Wohnungsmarktes an die neuenHerausforderungen dienen soll.

Für die Stadt Eschwege erstelltdas Büro „akp Stadtplanung undRegionalentwicklung aus Kassel “eine Entwicklungsstrategie vor demHintergrund einer aktuell und lang-fristig sinkenden Wohnungsnachfra-ge.

Neben Experteninterviews undder Aufbereitung statistischer Datenbildete eine Um- und Zuzugsbefra-gung die Grundlage zur Analysewichtiger Entwicklungstrends. Hier-aus werden nicht nur Ziele und Stra-tegien, sondern auch verschiedeneHandlungsansätze abgeleitet undumgesetzt.

Eschwege verfolgt das Ziel, guteRahmenbedingungen für Wohnraumsowohl in hochwertigen als auch inpreiswerten Marktsegmenten zuschaffen oder zu erhalten. Der Woh-nungsmarkt soll langfristig in mög-

lichst vielen Teilmärkten Angebotevorhalten, um adäquat sowohl aufpreis- als auch auf qualitätsoptimie-rende Um- bzw. Zuzugsbewegungenreagieren zu können.

Die Aufwertung des Bestandessichert Lebensqualität, Attraktivität,Mietniveau, Verbleib und Zuzugvon Einwohnern.

Die Bildung von Wohneigentumfördert die Stabilität von Wohnquar-tieren und erscheint daher aus woh-nungs- wie stadtentwicklungspoliti-scher Sicht förderungswürdig.

Hier gilt es insbesondere, über dasklassische (eher auf große Haushal-te und mittlere bis höhere Einkom-men orientierte) Angebot hinauseine größere Breite zu entwickeln,die z. B. auch dem Trend von 2-Per-sonen-Haushalten zum Wohneigen-tum entspricht, der in der Befragungdeutlich geworden ist.

Eschwege hält die Annäherungdes Wohnungsbestandes an diezurückgehende Bevölkerungszahlfür erforderlich. Flächiger Rückbauist unvermeidlich, er muss aberunterstützt und begleitet werden undsoll kooperativ erfolgen. Neubautensollen nur städtebaulich integriertzugelassen werden.

Verstärkte Einbindung der Bevöl-kerung soll zu einer Attraktivierungund Stabilisierung der unterschied-lichen Wohnstandorte in Eschwegeführen. Ein mögliches Instrument istdie Initiierung und Unterstützunglokaler Bürgervereine.

Viele Anregungen der Besucherder Bürgerversammlung wurdenaufgenommen und werden mit demGesamtkonzept abgeglichen undauch eingebracht. Darauf legte ins-besondere der 1. Stadtrat und Stadt-kämmerer reiner Brill großen Wert,der aber auch gleichzeitig an diefinanzielle Situation der Kreisstadterinnerte.

Bürger mischen sich ein. Im vollen Rathaussal wurde die Entwicklungsstra-gie Wohnen engagiert dikutiert.

Verantwortung für Hamburg und Bremen? Wird sich die Landbrücke nach Dänemark noch halten? Oder müssenwir bald die Landkarte ändern?