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Sachwert Magazin ePaper Nr 31

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2011 wurde der kurze Ausflug vonGold bei 1.921 Dollar gestoppt. Nachnun fast vierjähriger Baisse sollte nunein neuer Anstieg beginnen können.Die Gründe hierfür sind von den Zen-tralkomitees der Notenbanken gelegt,die sich unverwundbar fühlen, da esfast täglich eine positive Bestätigungvom Markt gibt. Wenn dieses ewigeGelddrucken wirklich funktioniert,warum sollte dies erst seit 2008 derFall sein?

Meistens beginnen Diskussionen mitdem Argument: „Gold zahlt dochkeine Zinsen!“ Das ist eine Aussage,die grundsätzlich korrekt ist. Allerdingsgeht sie vollkommen am Thema vor-bei. Denn warum sollte Gold dies tun?Eine erbrachte Leistung muss dochkeine Zinsen zahlen? Oder rennen Sieeinmal im Jahr in den Weinkeller, umdie Zinszahlung bei Ihren Weinfla-

schen einzufordern? Ihre armen Gold-münzen und Goldbarren liegen zwölfMonate in den Wehen, um dann end-lich im Januar ein wenig Goldstaubdurch die Tresortür an ihre Eigentümerbezahlen zu dürfen? Dabei bietet Goldnoch weitere unbestreitbare Vorteile:Sie haben keinen Schuldner, wenn SieGold besitzen. Daher haben Sie auchkein Ausfallrisiko. Sie haben nicht nurelektronische Impulse, sondern kön-nen eine echte Währungsalternativeohne Fehl und Tadel vorzeigen. SelbstSilber hat einen gewissen Charme. Eswirkt antibakteriell und ist somit hygie-nischer als Papiergeld.

Gold – Alternativwährung ohneZinsenEs gab zuletzt einige Fälle, in denenSpaziergänger eine Kiste mit Gold ge-funden haben. Sagen wir mal 100Unzen (1 Unze = 31,1g), die heute

einen Wert von 113.200 Euro haben(ohne Sammlerwert). So und jetzt su-chen Sie sich bitte aus, wer wanndiese Kiste ins Erdreich verbuddelte.War es Varus anno 9 n.Chr., als ermerkte, dass es gerade nicht so gut fürihn und seine Legionen lief? War esKarl der Große 800 zur Feier des Tagesseiner Krönung? Oder war es der be-rühmte Templerorden 1307, als manetwas in Eile war, da es sogar einenHaftbefehl gegen sie gab?Suchen Sie sich ein Datum aus undnun schließen Sie die Augen und den-ken Sie an die 113.200 Euro, die Ihnengehören, wenn Sie die Kiste ausgra-ben. Sehen Sie die Kiste? Sind Sieschon auf dem Weg zum GoldhändlerIhres Vertrauens? Sehen Sie ganzdeutlich die wunderschöne Kiste? Jetztöffnen Sie den Deckel und in der be-sagten Kiste liegt dummerweise nurein Stück Papier und leider doch kein

Gold ist alternativlos -immer

Edelmetalle

Gold zahlt keine Zinsen. Diese Aussage geht am Thema jedochvorbei, sagt Goldexperte Roman Kurevic

Von Roman Kurevic

baburkina gold depositphotos

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Gold. Geschrieben steht dort: „Der Ei-gentümer dieses Schreibens erhält beiVorlage Goldstücke, die dem Gegen-wert von 100 Rindern entsprechenund einen Zins von 10 Rindern zusätz-lich pro Jahr!“Tja, eigentlich gehören Ihnen jetzt alleRinder dieser Welt, aber fordern Siedas mal ein. Vermutlich werden Sie ineiner neuen Jacke und einem gut ge-polstertem Zimmer wieder aufwa-chen. Welche Kiste hätten Sie dennjetzt gern? Das Gold hat zwar in derganzen Zeit keine Zinsen erbracht,trotzdem ist es auch heute noch welt-weit als Alternativwährung aner-kannt.Ganz anders das Stück Papier,sein Wert tendiert gegen 0, spätestensdann wenn der Schuldner nicht mehrflüssig ist oder das Vertrauen in diesenvöllig erschüttert ist.

Gold hat PotenzialWenn Sie heute eine Unze Gold ausdem Bergwerk schaufeln, müssen Sie20 bis 40 Tonnen Gestein durch dieMühle jagen und zahlen dann amEnde auch noch 50 bis 200Dollar/Unze drauf. Wie einfach hat esda doch der Käufer der Ware? Erbringt leichtes Papier zum Händler undbekommt dort eine Unze Gold, ohneauch nur ein Stück Erz zu mahlen undeinschmelzen zu müssen. Das Kaufin-teresse unter 1.150 Dollar ist somit gutzu erklären, denn die Produzentenwissen dies auch und decken auf die-sen Niveaus getätigte Absicherungenwieder ein.Technisch gesehen verteidigt das Edel-metall seine Bodenformation, ohne al-lerdings positive Akzente nach obensetzen zu können. Welche Risiken be-stehen aktuell und wo liegen dieChancen? Positiv wäre ganz eindeutig,ein Wochenschluss von mehr als1.310/50 Dollar zu werten. Ein belast-bares Tief mit einem Ausbruch würdedann ein eindeutiges technischesKaufsignal über der 250 Tagelinie dar-stellen. Sollte dann noch der Abwärts-trend seit 2011 gebrochen werdenkönnen, steht Kursen über 1.921 Dol-lar nichts mehr im Weg. In Anbetrachtder weltweiten Geldschwemme sollte

das gelbe Edelmetall allerdings nochviel deutlicher ansteigen können.Negativ zu werten wäre nun ein Wo-chenschluss unter 1.143/48 Dollar –die möglichen Ziele auf der Unterseiteliegen dann bei 1.050 Dollar und 950Dollar im Extrem. Aus Kostengründenwird der Preis hier vermutlich nichtlange bleiben können, da sonst einigeGesellschaften die Förderung reduzie-ren oder aber im schlimmeren FallKonkurs anmelden müssten. Dieswürde wiederum das Angebot redu-zieren und den Marktpreis wieder sta-bilisieren können.

Immer die Politik im Auge behaltenStrategische Investoren sollten hier Po-sitionen aufstocken. Wer etwas mehrSicherheit haben möchte, sollte eineTrendumkehr abwarten. BetrachtenSie das Edelmetall als eine sichere „Al-ternativwährung“, gerade in unsiche-ren Zeiten wie diesen. Achten Sie aufunsere Politiker und deren Aussagen.Je mehr die eigene Währung gelobtwird, desto kritischer sollten Sie selberwerden. Der weise Mann André Kos-tolany hat einmal gesagt: „Mit der Si-cherheit eine Währung verhält es sichähnlich wie mit der Treue einer Frau –wenn man sie extra betonen muss, ist

sie schon wieder zweifelhaft.“Als am 05.April 1933 ein Goldverbotin den USA verhängt wurde, war dieangedrohte Strafe zwar sehr hoch,trotzdem konnte sich die Regierungnicht wirklich sicher sein, ob alle Ame-rikaner dies auch wirklich taten. Heutewürde es für die Regierungen viel ein-facher sein. Im Falle eines Falles, wer-den die ETF-Besitzer ihr Eigentum inGold, gegen Eigentum in Papier ein-tauschen müssen. Die Regierungenlegen einen Ankaufskurs fest, derauch dem aktuellem Marktpreis ent-sprechen wird (vermutlich freitagsnach Börsenschluss!) und einige tau-send Tonnen Gold würden dann ganzlegal den Eigentümer wechseln. Ach-ten Sie dann auf den „neuen“ Gold-kurs in Asien – Speedy Gonzales dürftevermutlich ziemlich neidisch über dasdann vorgelegte Tempo des Kursan-stieges werden.Sicher ist nichts, aber im Falle einesVertrauensverlustes in das aktuelleGeld- und Finanzsystems dürfte derwahre Wert des ewigen und echtenGeldes deutlich sichtbar werden. Nurob es dann noch physisches Edelmetallzu kaufen gibt, steht auf einem ande-ren Blatt.

Erschien zuerst bei Bankingclub.de

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Die Banken in ganz Europa haben inden letzen Jahren den Status als “Be-raterinstitutionen” verloren. BesondersPrivatpersonen und Geschäftsleute mitgeringen Umsätzen haben es zum Teilschwer, an Kredite zu kommen. Aberwas tun, wenn man kurzfristig Geldbenötigt und bei seiner Bank keinenKredit bekommt? Um an schnellesGeld zu kommen, machen sich vieleauf den Weg zum Pfandleiher. Beson-ders beliebt ist in dem immer mehrwerdenden Pfandhäusern die Belei-hung des eigenen Fahrzeugs. Aller-dings sind dort die Zinsen sehr hoch –bis zu 140 Prozent.

Viel ErfahrungDas Team von „LendingSpace” be-schäftigt sich seit vielen Jahren mitdem Thema Finanzierung und Kredit-absicherung und macht sich das Prin-zip des Pfandleihhauses zunutze.LendingSpace hat erkannt, dass esimmer schwieriger wird und für einigeBevölkerungsgruppen fast unmöglich,sich über eine Bank zu finanzieren.„Wir kritisieren die Unflexibilität, dasSpektrum an Sicherheiten zur Absiche-rung eines Bankenkredits zu erwei-tern.“, meint FinanzierungsexperteMatthias Jacobs, der den Lending-

Space-Vertrieb in Norddeutschland lei-tet.

Weg vom TraditionsmodellDas Unternehmen geht weg vom tra-ditionellen Modell und vermittelt so-genannte Peer-to-Peer-Kredite. Dasbedeutet: Über die Plattform leihenPrivatpersonen anderen Menschen ihrGeld. Die Kreditwürdigkeit wird abernicht mittel Schufa oder öhnlichen bo-nitätsprüfenden Mitteln geprüft, son-dern hinterlegt der Anleiher einenPfand. Die Kredite werden von Inves-toren finanziert, die ihre Beiträge amEnde einer Vertragslaufzeit mitsamtZinsen zurückerhalten. LendingSpaceverbindet also kreditwürdige Anleiherund Anleger miteinander.

Vorteile auf einen Blick

- Nur 24 Monate Laufzeit- 15% Ertrag für 24 Monate- 7,5 % Zinsen linear p.A.- keine Abschluss- und Vertragsgebüren- konjunkturunabhängig- automatische Auszahlung nach Ablauf - keine Kursschwankungen weil börsenunabhängig

FunktionsweiseDoch wie funktioniert das Modell vonLendingSpace genau? Mit dem Modellwerden zwei Zielgruppen bedient.Zum einen können Privatpersonen undUnternehmer kurzfristig an Geld kom-men und geben zur Sicherheit einenPfand, wie zum Beispiel Schmuck, dasAuto oder Maschinen. Auf der ande-ren Seite stehen Anleger, die ihr Geldmit dem Pfandleihprinzip vermehrenkönnen. LendingSpace übernimmt dieVermittlerposition. Die Investorengeben LendingSpace Geld, welchesdann den Kreditnehmern zur Verfü-gung gestellt wird. Wenn diese ihrenKredit abbezahlt haben, bekommensie ihren Pfandgegenstand, der als Si-cherheit beliehen wurde, zurück.

Hohe RenditenDie Investoren legen ihr Geld für 24Monate an und erzielen dabei Renditein Höhe von 15 Prozent über die ge-samte Vertragslaufzeit. Als Anleger beiLendingSpace spart man sich sowohldie Abschluss- als auch die Vetragsge-bühren, denn diese werde nicht erho-ben. Der Vorteil des Modells ist, dasses konjunkturunabhängig ist und derAnleger nicht mit Kursschwankungen

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Seriös hohe Renditen erzielen?Pfandleiher machen’s möglichIn Deutschland geht LendingSpace an den Start. Das Unternehmen versorgtPfandhäuser mit Kapital, das Anleger investiert haben - zu unverschämten Zinsen.

Sicherheiten: Gegenwerte wie Baumaschinen dienen als Pfand

pixabay

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rechnen muss, da es unabhängig vonder Börse funktioniert. Nach Ablaufdes zweijährigen Vertrages wird dasGeld dem Anleger sofort automatischausgezahlt.

Was passiert bei Ausfall?Aber was passiert, wenn die Kredit-nehmer ihren Kredit nicht bedienenkönnen? Darüber brauchen sich Anle-ger keine Sorgen machen, denn siesind komplett unabhängig davon. VorAuszahlung des Pfandkredits liegenLendingspace drei rechtlich verbindli-che Kaufangebote vor. Dadurch kanndas Pfandobjekt gut und sicher evalu-iert werden. Die Wahl der Sicherungs-maßnahmen ist von der jeweiligen Artdes Pfandgegenstands abhängig. An-genommen, der Kreditnehmer kannseinen Kredit tatsächlich nicht bezha-len, wird sein vorher festgelegtesPfandobjekt einbehalten und binnen24 Stunden durch das Pfandleihhausverwertet. Der Anleger bekommtdann den Verwertungsüberschuss.

Lücke schließenNatürlich kann von einem Bankberaterim Bereich Kreditvergabe kein fundier-

tes Wissen über werthaltige Güteroder die Wertentwicklung währendder Kreditlaufzeit verlangt werden.LendingSpace möchte mit seinem Mo-dell aber versuchen, diese „Lücke” zuschließen. Immerhin ist das Prinzip desPfandkredits eines der ältesten Kredit-formen in unserer Gesellschaft. Len-dingSpace macht diese transparentund zeigt dabei, dass durch die Impli-zierung von sachkundiger Bewertungsowie dem Wissen über die Wertent-wicklung während einer Kreditlaufzeit,die zugriffsgesicherte Lagerung undder Versicherungsschutz für beide Kre-ditparteien das Spektrum der zur Kre-ditsicherung herangezogenerWertgüter enorm ausgebaut werdenkann. Zudem gibt es ein zielorientierteVerwertung im Falle eines Kreditaus-falls.

In Deutschland ver-langen Pfandhäuserbis zu 72 % Zinsenund Gebühren p.a.

Keine Bank-KonkurrenzLendingSpace versteht sich nicht alsMitbewerber von bestehenden Kredit-instituten und Portalen. Vielmehr willdas Unternehmen Synergien schaffenund die Finanzierung von guten Ideenund Projekten, aber auch von privatenNotwendigkeiten ermöglichern. Un-terstützt wird dieses Vorhaben durchneue Vertriebspartner in ganzDeutschland, die das Unternehmenzurzeit aktiv sucht und aufbaut.

Pfandleihe floriertIn Deutschland verlangen Pfandhäuserderzeit bis zu 72 Prozent Zinsen undGebühren jährlich. In Österreich ist essogar fast das Doppelte. Bei dieserenormen Zinshöhe sprechen viele vonWucher und Raubrittertum, wobei siein der deutschen Pfandleihordnungfestgelegt sind. Trotzdem gehenimmer Menschen zum Pfandleiher.Während 2008 die Umsätze vonPfandhäusern in Deutschland bei 510Millionen Euro lagen, sind sie in denkommenden fünf Jahren enorm ge-stiegen und lagen 2013 bei 750 Mil-lionen. Das Geschäft mit derPfandleihe läuft also sehr gut undgenau das möchte sich LendingSpacezunutze machen.

Anleger und Vermittler wenden sichan Matthias Jacobs

Fachwirt für Finanzberatung (IHK)

Lustiger Strumpf 18a27386 WesterwalsedeTel. (0 42 69) 10 43 -41Fax (0 42 69) 10 43 -45Handy +49 (0) 172 4 36 62 38E-Mail: [email protected]

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Prof. Dr. Max Otte - Börsianer des Jahres 2009, 2010 und 2011

DER PRIVATINVESTOR – wöchentlicher Börsenbrief von Prof. Max OtteAls Experte für wertorientierte Kapitalanlage (Value Investing) macht Prof. Otte seit Jahren vor, dass es möglich ist, mit einfachen und nachvollziehbaren Investmentprinzipien den Markt langfristig zu schlagen. Wie auch Sie seine Methode für Ihren persönlichen Vermögensaufbau erfolgreich umsetzen können, erfahren Sie wöchentlich in DER PRIVATINVESTOR.

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Viele Menschen kennen Genossenschafteneher im Rahmen des regionalen Woh-nungsbaus oder der Energieversorgung.Das ist aber längst nicht alles, was Genos-senschaften leisten können! Die ChangeCampo eG verwirklicht mit Ihrer Hilfenachhaltige Forst- und Landwirtschaftspro-jekte und bringt zusammen, was doch ei-gentlich zusammen gehört: Den Menschenund sein Streben nach Sicherheit undWohlstand; und die fruchtbare Biosphäre,die uns seit jeher erhält und beschenkt.Biologische Landwirtschaft, nachhaltigeForstwirtschaft, sanfter Tourismus, sozialesEngagement – dieses außergewöhnlicheZusammenspiel zwischen Mensch undNatur bietet die neu gegründete ChangeCampo eG. Die eingetragene Genossen-schaft mit Registernummer GnR 863 hatihren Sitz in Engelskirchen, Nordrhein-Westfalen. Das Investitionsgrundstück, aufdem seit 2007 die land- und fortwirtschaft-lichen Bestrebungen entwickelt werden,befindet sich in Chile.Die Farm mit dem wohlklingenden Namen'Fundo Laguna Blanca' („Die Farm mit derweißen Lagune“), mit 1.250 Hektar (12,5Quadratkilometer) großem Naturgrund-

stück im Süden des Landes stellt vorerstFlächen für den Anbau von Bio-Quinoa -dem Super-Food der Inkas - und die nach-haltige Aufforstung von Naturwald zurVerfügung. Andere Feldfrüchte, zertifizier-tes Brennholz und eine autarke Energiever-sorgung der Farm in Form einerBiogasanlage sollen folgen. Im Gegensatzzu den hoch spekulativen und immer kom-plizierteren Investments vieler Banken hat

die Genossenschaft also schon jetzt in IhrerEntstehungsphase etwas zum Anfassen:Wiesen und Wälder, eine große Süßwas-serlagune, Weiden und Nutztiere, Ge-bäude, Maschinen und Know-how.Strukturen, die man sehen und nutzenkann und im Interesse aller nachhaltigschützen muss.Die auf dem Grundstück befindliche Infra-struktur mit Lodge bietet zusätzlich einbreites Spektrum an Möglichkeiten fürTouristik, Workshops und lebenslangesLernen. Besucher aus aller Welt nutzen be-reits jetzt diesen lokalen Geheimtipp undverweilen hier zum Reiten, Wandern, Berg-steigen, Ski fahren oder zum Baden undKanu fahren. Aktuell werden zudem neueÜbernachtungskapazitäten, Veranstal-tungsräume, ein Restaurant und ein Well-ness-Bereich geschaffen.„In Chile fanden wir die einmalige Mög-lichkeit, auf einem großen Naturgrund-stück die idealen Voraussetzungen zuschaffen für nachhaltige und sinnvolle In-vestitionen im Rahmen des Genossen-schaftsprinzips. Chile besitzt eine stabilePolitik und ein gesundes Wirtschafts-wachstum und im Gegenzug möchten wir

der Gegend Arbeit, Partnerschaft und Un-terstützung auf Augenhöhe bringen“, soder Vorstandsvorsitzende Marco Bentzien. Wie kommen die Genossenschafts-Mitglie-der nun ins Spiel? Ganz einfach: Alle Erlöseaus der Beteiligung durch Anteilszeich-nung an der Genossenschaft kommen die-ser auch zugute, das heißt: Die Mitgliedererhalten alle Produkte der Wertschöp-fungskette (z. B. Quinoa, Kräuter, Biokiste

aus Deutschland, Weiterbildungspro-gramme und Möglichkeit der Teilnahmean den Umwelt- und Sozialaspekten ), dieUnterkünfte (Lodge und Gästehäuser) undProgramme (Reiten, Workshops etc.) über

ein Treuepunkte-System zu Sonderkondi-tionen. Der Beitritt zur Genossenschaft istalso eine Möglichkeit, ein Zeichen für einegesunde, nachhaltige und zukunftswei-sende Lebensführung zu setzen und auchnoch dafür belohnt zu werden.Auch verzinsbare Förderzweckdarlehenund Wohnrechtdarlehen sind mögliche Va-rianten der Beteiligung. Letzteres kannzum Beispiel für Menschen interessantsein, die sich ein Ferien- oder Zweitdomizilauf Fundo Laguna Blanca sichern möchten.Das Besondere am Investment in die Ge-nossenschaft ist die unvergleichliche Si-cherheit und Transparenz: Investitionen inGrund und Boden gelten nicht erst seit derneuesten Finanzkrise als echte Alternativezu Schrott-Papieren und Aktien-Hypes,und ein Grundstück kann sich auch nichtin Luft auflösen wie so manche Gewinner-wartung der letzten Jahre. Sich selbst in dieGenossenschaft einbringen kann man üb-rigens nicht nur finanziell, sondern nachMöglichkeit auch mit seinem Wissen undKönnen, und das dürfte zu einem der sinn-vollsten Investments führen, das man inZeiten chaotischer europäischer Geldpolitiktätigen kann. Und das zum Vorteil allerMitglieder, Mitarbeiter, Partner und demÖkosystem. Denn darum geht es doch:Vermögen sinnvoll und nachhaltig einset-zen und eine bessere Zukunft gestalten!

Haben Sie Fragen oder möchten Sie sichin der Genossenschaft engagieren? Mit-gliedschaftsunterlagen und weiteres Infor-mationsmaterial zum Konzept erhalten Sieauf Anfrage an [email protected] , per Telefon oder unterwww.change-campo.de.

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Investments müssen sich lohnen –für Mensch, Natur und UmweltDie Change Campo eG für zukunftsweisende Lebensführung nimmt ihre Arbeit auf

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Der ökonomische Wert der Ozeanereicht an den der führenden Wirt-schaftsnationen der Welt heran, aberdie Ressourcen der Meere schwindenschnell. Ein heute veröffentlichterWWF-Report beziffert erstmals dieVermögenswerte der Weltmeere - aufmindestens 24 Billionen US-Dollar. Derzusammen mit der Boston ConsultingGroup erstellte Report analysiert dieRolle der Weltmeere als wirtschaftli-ches Kraftzentrum und benennt dieBedrohungen, die es zum Kollapsbringen können. Der Wert von mari-nen Gütern und Dienstleistungen be-läuft sich danach auf eine jährlicheBruttoproduktion von 2,5 BillionenUS-Dollar.

„Der Wert der Weltmeere für denPlaneten ist unermesslich. Doch wäreder Ozean ein Staat, wäre er die siebt-

größte Wirtschaftsmacht der Welt“,verdeutlicht Uwe Johannsen, Meeres-schutzexperte des WWF. „Trotzdemdroht die Gefahr zu einer ‘failed eco-nomy‘ zu werden, wenn wir die wert-vollen Ressourcen der Meere weiterso rücksichtslos plündern und zerstö-ren wie bisher.“ Die Folgen wärenfatal: weltweit decken fast drei Milliar-den Menschen mehr als 20 Prozentihres Eiweißbedarfs durch Fisch, derüberwiegend aus dem Meer stammt.Die marine Wirtschaft schafft weltweithunderte Millionen Arbeitsplätze, z.B.in der Fischerei und im Tourismus.

Um den Wert der Ozeane zu bezif-fern, wurden einerseits direkte Er-träge aus Nutzungsformen wieFischerei und Aquakultur andererseitsDienstleistungssektoren wie Touris-mus, Handel und Transport durch die

Schifffahrt aber auch Küstenschutzund Biotechnologie untersucht. Nichtberücksichtigt wurden dagegen Wirt-schaftszweige wie Offshore-Wind-energie oder Öl- und Gasförderung,bei denen nicht das Meer selbst ge-nutzt wird. Auch immaterielle Wertewie etwa die Rolle der Meere bei derKlimaregulierung und Sauerstoffpro-duktion wurden nicht einbezogen.

Studie

Billionenschweres Brutto-Meeres-ProduktWWF-Report beziffert Wert der Ozeane auf 24 Billionen US-Dollar. Zwei Drittel der marinen Wertschöpfung abhängig von gesunden Meeren

24Billionen US-Dollar sind dieWeltmeere wert laut WWF

Marine Güter und Dienstleistun-gen beläuft sich auf eine jährlicheBruttoproduktion von 2,5 Billio-nen US-Dollar.

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Über zwei Drittel der marinen Wert-schöpfung sind direkt abhängig voneinem guten Gesundheitszustand derMeere. Die Wirtschaftskraft Ozeanstrauchelt bereits, weil wichtigeGrundlagen wie etwa Fischbeständedurch Übernutzung seit Jahrzehntenzurückgehen. Mittlerweile gelten 90Prozent der weltweiten Fischbeständeals überfischt oder bis an ihre Grenzenbefischt. Korallenriffe, die Nahrung,Jobs und Küstenschutz bereitstellen,könnten bis 2050 komplett zerstörtsein, wenn die Erwärmung und Ver-sauerung der Meere anhält. Durch dieVernichtung von Mangrovenwäldernentsteht jährlich ein wirtschaftlicherSchaden von bis zu 42 Milliarden US-Dollar.

„Der Ozean ernährtuns, schafft Arbeits-

plätze und unter-stützt unsere Erho-lung, trotzdemsehen wir zu, wiedie Meere vor unse-ren Augen kollabie-ren.

„Der Ozean ernährt uns, schafft Ar-beitsplätze und unterstützt unsere Er-holung, trotzdem sehen wir zu, wiedie Meere vor unseren Augen kollabie-ren. Es ist höchste Zeit dem Verfall derOzeane Einhalt zu gebieten, die Errich-tung von Meeresschutzgebieten undMaßnahmen zum Klimaschutz sindzentrale Bausteine dafür. Wenn diePolitik mit dem Schutz der Meere ernst

macht und die wichtigsten Maßnah-men jetzt angeht, kann 2015 zueinem Schlüsseljahr für die Meere wer-den.“

Der WWF-Report fordert, die Ver-einten Nationen auf gemeinsame am-bitionierte Ziele zum Schutz derOzeane in den „Sustainable Develop-ment Goals“ fest zu legen Es müsseendlich eine wirksame internationaleVereinbarung zum Stopp der Klimaer-wärmung geschlossen und umgesetztwerden. Außerdem fordern die Um-weltschützer, bis 2020 mindestens 10Prozent der wertvollen marinen Le-bensräume in Küstennähe und aufHoher See als Meeresschutzgebieteauszuweisen und mit entsprechendemManagement zu versehen.

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Das ist klar: Container sind für den Be-darf unseres täglichen Lebens nichtmehr wegzudenken. Ob es nun Klei-dung, Kaffee, Unterhaltungselektronikoder Weine sind - ohne diese Trans-portboxen wären diese Waren für unsnicht in der Menge und zu den uns be-kannten Preisen verfügbar. Kein Wun-der also, dass Direktinvestments inContainer seit Jahrzehnten so beliebtsind.

Im Detail liegt der UnterschiedDas Konzept des Direktinvestments isteinfach erklärt: der Kunde kauft einen

Container, vermietet diesen für einebestimmte Zeit an den Anbieter, derwiederum zum Laufzeitende den Con-tainer zu einem Festpreis zurückkauft.Bei einem Blick auf die Details werdendie Unterschiede deutlich. So setzt dasHamburger Unternehmen Solvium Ca-pital auf eine eigene Containerverwal-tung in Hamburg und bei denContainer-Angeboten Protect auf einganz besonderes Absicherungskon-zept.

Weil eben nicht nur der Gewinn imEinkauf liegt, sondern auch in einer er-folgreichen Verwaltung und dem Ver-

kauf, baut Solvium auf ein erfahrenesVerwaltungsteam. Insgesamt sechsMitarbeiter mit zusammengenommenmehr als 60 Jahren Berufserfahrungbeschäftigen sich von Hamburg ausmit dem Controlling und der Verwal-tung der Assets mit dem Ziel, positiveMieterträge und vernünftige Verkaufs-szenarien zu gewährleisten.

„Sicher ist sicher“Als Containerinvestment mit einemPlus an Absicherung bezeichnet Sol-vium seine Angebots-Serie Protect.Dieses Produkt ist so konzipiert, dassdie erzielten Renditen monatlich aus-

Sachwert-Investments in Container

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Mit dem richtigen Absicherungskonzept wird es rundVon Ronny Giesa

Ohne Containerboxen wäre Welthandel kaum möglich. Daraus ergeben sich Chancen für Investoren

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gezahlt und Mietüberschüsse ange-sammelt werden. Durch dieses Kon-zept erhält der Investor am Ende derLaufzeit seinen vollen Kaufpreis zu-rück. Für die Absicherung dieses In-vestments hat Solvium einmehrstufiges Konzept zur Reduzie-rung von Ausfallrisiken entwickelt.

Breite Streuung: Solvium hat einenbreiten Mieterpool von mehr als 100bonitätsstarken Mietern aufgebaut.Dabei wird beachtet, dass es zu keinenKlumpenrisiken innerhalb dieses Poolskommt. So machen beispielsweise diedrei größten Mieter einen Gesamtan-teil von weniger als 32 % des Gesamt-portfolios aus. Zusätzlich wird jederMieter durch eine Mietausfallversiche-rung geprüft und versichert. Dies be-deutet aus Kundensicht, dass jederMieter doppelt auf Bonität geprüftwird. Für das Ende der Vertragslaufzeiterhält der Investor von Solvium nichtnur eine Rückkaufoption, sondern einfestes Rückkaufsversprechen. DenRückkauf hat Solvium zudem durchein Andienungsrecht und einen Facto-ringvertrag abgesichert.

Solvium hat einen breitenMieterpool von mehr als100 bonitätsstarken Mie-tern aufgebaut.

Risiken lassen sich nicht grundsätzlichausschließen. Solvium Capital gelingtes mit dem umfangreichen Absiche-rungskonzept bei der Protect-Serie imInteresse der Kunden Risiken zu iden-tifizieren und womöglich deutlich zureduzieren.

Innovativer HärtefallschutzInvestoren suchen heute gezielt nachAnlageformen mit kurzen Laufzeitenvon beispielsweise drei oder fünf Jah-ren. Hintergrund ist oft der Wunsch li-quide zu sein, wenn einmal etwasAußerplanmäßiges geschieht. Gleich-zeitig möchten sich Kunden attraktiveZinsen langfristig sichern. Aus der

Kombination dieser beiden Wünscheist der innovative Solvium-Härtefall-schutz entstanden. Dieser bietet Inves-toren die Möglichkeit, bei Eintritt einespersönlichen Härtefalls, wie zum Bei-spiel Berufsunfähigkeit oder Arbeitslo-sigkeit, seine Container kurzfristig anSolvium zurückzuverkaufen undimmer eine attraktive Rendite zu erzie-len. Mit dem Solvium-Härtefallschutzbesteht somit für Investoren die Mög-lichkeit, sich für längere Laufzeitenund attraktivere Renditen zu entschei-den mit der Gewissheit, die Containerzurückgeben zu können, wenn wirk-lich mal etwas passiert.

Autor Ronny GiesaSpezialist für Container-Investments aus Hamburg

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Es ist eigentlich nichts Besonderes,wenn die Frankfurter Allgemeine Zei-tung Thematiken des Kunstmarktesaufgreift, denn diese Zeitung beleuch-tet und bewertet das Geschehen aufdem Kunstmarkt ganz kontinuierlich.Die Überschrift in der Sonntagsaus-gabe (FAS) vom 26. Januar 2015 über-raschte aber dann doch: „Die Kunstschlägt den Dax“ war dort zu lesen.Und mit Blick auf die „Auktionssie-ger“ der letzten Jahre – Andy Warhol,Gerhard Richter und Francis Bacon –hieß es dann im Text, ein Vergleichder Wertentwicklung dieser Künstlermit dem deutschen Börsenbarometerdürfte „manchen Aktienanhänger inErstaunen versetzen“. Der Autor rela-tivierte allerdings mit dem Hinweis,dass man einen Künstler nicht miteinem Unternehmen gleichsetzendürfe. Während die Aktien eines Un-ternehmens alle einen identischenKurswert aufweisen, sind bei den ein-zelnen Werken eines Künstlers Wert-unterschiede normal. Interessanter füruns ist aber folgende Feststellung:Auch der Index für zeitgenössische Fo-tografie, also ein Durchschnittswertder 50 wichtigsten Künstler, hat denDAX im Betrachtungszeitraum seit2004 geschlagen.

Rekordergebnisse bei Auktionenhaben immer ein großes Medienecho.Das Jahr 2014 war reich daran. Jederneue Auktionsrekord wird als eine Be-

stätigung gefeiert für die Stärke desKunstmarktes. Das freilich verstellt denBlick auf das Wesentliche, auf denklassischen, weniger aufgeregten Han-del abseits spektakulärer Auktionen.An den Börsen kommt es, wie jederweiß, zu Übertreibungen, die zu vehe-menten Kursausschlägen führen. Aufeine Übertreibung folgt üblicherweiseeine Korrektur. Die fällt in der Regeldesto heftiger aus, je intensiver dieÜberbewertung vorher die Kurse an-getrieben hat. So etwas kann auch imBereich des Kunstmarkts passieren,zumal bei Auktionen, wenn der Zu-schlag erst nach langem Bietergefechterfolgt. Zu teuer einzukaufen, dasmag vertretbar sein, wenn der Käuferaus Begeisterung für ein Bildmotivoder eine stilistische Raffinesse odereinen berühmten Künstler ein Kunst-werk unbedingt haben will. Zu teuereinzukaufen, das ist dagegen ganzschlecht, wenn im Fokus der Transak-tion die Themen Kapitalsicherung undRenditeerwartung stehen.

Trotz der berechtigten Einschrän-kung des jüngsten FAS-Artikels, wasdie Vergleichbarkeit von Börse undKunstmarkt angeht, haben beide docheiniges gemein. Der Deutsche Aktien-index vereint die Blue Chips des deut-schen Aktienmarktes. Im Kunstmarktstellen die sogenannten A-Künstler(schwergewichtige Namen mit globalgehandelten und langfristig werthalti-

gen Werken) die Blue Chips dar.Neben dem DAX existiert der MDAX.Überträgt man auf die Kunst, kommendamit die B-Künstler ins Blickfeld, in-ternational etabliert auch sie, abernicht mit dem Gewicht der A-Künstler.Nicht wenige werden letztlich denSprung in den begehrten A-Statusschaffen. Dabei gibt es einen wichti-gen Unterschied zum Aktienmarkt.Der DAX ist bekanntlich auf 30 Unter-nehmen begrenzt. Steigt ein Unter-nehmen in den DAX auf, muss einanderes absteigen. Gewinner und Ver-lierer halten sich so die Waage. Andersin der Kunst. Der Fall vom A-Künstlerzum B-Künstler ist theoretisch denkbarund praktisch auch schon passiert,aber nicht üblich. Dabei hilft der stei-gende Wohlstand in den Schwellen-ländern mit. Der schafft Raum fürKünstler und Kunstrichtungen undbringt neue Sammler hervor. Die inter-nationale Verschuldungsproblematikund die Hinwendung zu Sachwertin-vestments tun ein Übriges.Den Märkten – dem Kapitalmarkt wiedem Kunstmarkt – geht es um die Si-cherung von Kapital in Sachwertenund natürlich darüber hinaus umlangfristigen Wertzuwachs – kurzat-mige Spekulationen mal außen vorgelassen. Wer günstig einkauft, wirdeher Kurssteigerungen zu erwartenhaben als der Käufer am Ende einerHausse.

Kunstinvestment

Auf Kunstauktionen werden Rekorde gebrochen. Weltweit investierenversierte Anleger ihr Geld in Gemälde und Fotografien. Lohnt das?

Von Dr. Arne Frhr. von Neubeck

Von der Börse, den Banken und der Kunst

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Der SDAX sei bei unserer Analogiezwischen dem Aktien- und demKunstmarkt nicht vergessen. In derKunst sind das in der Regel die C-Künstler. Die sind nicht so etabliert wiedie A- oder B-Künstler, aber geradedeswegen verbunden mit einem enor-men Zuwachspotenzial, sollte eine ra-sante Fortentwicklung stattfinden,wobei die treibenden Kräfte zuer-kannte Kunstpreise sein können undAnkäufe durch wichtige Sammleroder Museen.Noch einmal zurück zur FrankfurterAllgemeinen Zeitung, allerdings zueiner Ausgabe älteren Datums. Zulesen war: „Der Kunstmarkt ist weni-ger aufgeregt als die Börsen. Das Sam-meln von Kunst als Bestandteil einerbreit gestreuten Geldanlage gewinntmehr und mehr an Bedeutung.“ Die-ser Artikel datiert vom 2. Mai 2001,und die zurückliegenden 14 Jahrehaben die Richtigkeit dieser Darstel-lung bestätigt:

„Der Basistrend der Preisentwick-lung ist aufwärts gerichtet. Inflations-bereinigt und langfristig betrachtet

steigen die Preise ... überdurchschnitt-lich. Das gilt vor allem für Objekte derhöchsten Qualität. ... Dazu gibt es eineweitere Regel. Je internationaler derHandel arbeiten kann, desto kontinu-ierlicher wird der Wertzuwachs allerObjekte steigen.“

Dem nachhaltigen Wertzuwachsinternational etablierter Künstler trägtbeispielsweise eine große deutscheBank ganz massiv Rechnung. DieDeutsche Bank sammelt bereits seit1979 Kunst und hat weltweit mittler-weile eine Sammlung von 56.000Werken (!) zusammengetragen. Auchdas Schlüsselunternehmen des deut-schen Wertpapierhandels, die GruppeDeutsche Börse, hat sich kurz vor derJahrtausendwende in Kunst engagiertund seither eine Sammlung mit 1.000Werken aufgebaut. Der Schwerpunktliegt dabei nicht ohne Grund auf zeit-genössischer Fotografie. Damit nichtgenug: In diesem Jahr jährt sich zumzehnten Mal die Verleihung des Pho-tography Prize mit der DeutschenBörse als Titelsponsor. Beispielhaft dieDekaBank, die DZ Bank AG, vor allem

auch die Hypovereinsbank sowie ausdem Versicherungsbereich Ergo undAxa – alle längst dabei oder im Begriff,ihre Kunstsammlungen zu erweitern.

Obwohl die Zinsen im Keller sindund dort noch länger verweilen wer-den, obwohl der Kunstmarkt dagegenboomt und also gerade mit Kunst Ka-pital gesichert und Rendite erwirt-schaftet werden kann – kaum einHaus ist zu sehen, das nicht nur Art-Investment systematisch betreibt, son-dern auch ein Finanzprodukt dazuanbietet mit dem Ziel, weiteren Inves-toren den Einstieg in die Kunst zu er-möglichen. Ein Schelm, wer Bösesdabei denkt? Wollen hier möglicher-weise gewisse Investorengruppen ein-fach unter sich bleiben?

Die The Global Fine Art GmbH berätInvestoren bei der Auswahl und beimKauf von Kunst zum Zwecke der Kapi-talanlage. Mehr auf www.tgfag.de

Dr. Arne Frhr. von NeubeckGeschäftsführender GesellschafterThe Global Fine Art

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ifo-Präsident Hans-Werner Sinn hat fürdie Überziehungskredite zwischen denEuro-Notenbanken höhere Zinsen undeine jährliche Tilgung verlangt. „Eskann nicht sein, dass dafür nur 0,05Prozent Zinsen im Jahr gezahlt werdenund dass diese Kredite niemals getilgtwerden müssen. Diese Bedingungenfordern zu zusätzlicher Verschuldunggeradezu auf und fördern auch nochdie Kapitalflucht aus Griechenland“,sagte Sinn am Freitag in München.„Stattdessen sollte das US-System gel-ten, in dem Überziehungskredite zwi-schen den Distrikten der Notenbankeinmal im Jahr ausgeglichen werdenmüssen. Das würde die Möglichkeitder Selbsthilfe mit der elektronischenNotenpresse deutlich verringern unddie Länder frühzeitig zur Einführungvon Kapitalverkehrskontrollen veran-lassen, wenn eine Kapitalfluchtdroht.“

Die Kapitalflucht aus Griechenlandbetrug nach neuesten Zahlen der grie-chischen Notenbank im März 5,3 Mil-liarden Euro. Um diese Summe stiegendie Überziehungskredite der Noten-bank beim Eurosystem.

Diese Bedingungenfordern zu zusätzli-cher Verschuldunggeradezu auf (...)Prof. Dr. Hans-Werner Sinn

Im Februar betrug der Zuwachs 15,2Milliarden Euro, im Januar sogar 26,7Milliarden Euro. Insgesamt belaufensich die Kredite für Griechenland ausdem Überweisungssystem Target nunauf 96,4 Milliarden Euro.Quelle: ifo

Euro

Hans-Werner Sinn

Zinsen hoch!

A Schellneger ifo

ifo-Präsident Sinn für höhere Zinsen und jährli-che Tilgung bei Überziehungskrediten zwischenEuro-Notenbanken

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Die Bedeutung der Immobilie beim Vermö-gensaufbau wird meist unterschätzt. DieseThese klingt vielleicht gewagt. Aber, Handaufs Herz: Was schätzen Sie, wie hoch dieWahrscheinlichkeit ist, mit Aktien oder mitImmobilien vermögend zu werden? For-scher der Universität Potsdam haben imRahmen des Forschungsprojektes „Vermö-gen in Deutschland“ herausgefunden: Fastdie Hälfte der befragten Personen (48 Pro-zent), die über ein Durchschnittsvermögenvon 2,4 Mio. Euro verfügten, erklärte, Im-mobilieneigentum sei ein „wichtiger As-pekt“ der Vermögensbildung gewesen.Von Aktien sagen das nur 21 Prozent. Und sogar jeder zehnte Millionär gab an,Immobilieneigentum sei der allerwichtigsteAspekt für die Vermögensbildung gewe-sen. Von Aktien sagen das dagegen nur2,4 Prozent.Nicht nur wissenschaftliche Forschungen,auch Lebensberichte bestätigen die These,dass Immobilien der entscheidende Faktorbei der Vermögensbildung sind. Ich habeein soeben erschienenes Buch gelesen:„Das wirkliche Erfolgsgeheimnis von Jung-millionären“, von Torben Käselow (Finanz-Buch Verlag). Er hat in der 12. Klasse dieSchule abgebrochen, machte sich selbst-ständig und besaß im Alter von 27 Jahren100 Wohnungen. Er berichtet, wie er kleinangefangen hat, eine Wohnung nach deranderen erwarb – oftmals solche, die soschlimm aussahen, dass sie sonst niemandhaben wollte. Er sanierte sie und baute mitviel Sparsamkeit und cleveren Ideen einkleines Immobilienvermögen auf.Sicher: nicht jeder, der in Immobilien inves-tiert, wird Millionär. Aber im Schnitt sindPersonen, die Immobilien besitzen, imAlter wesentlich vermögender als jene, dienicht in Immobilien investiert haben. Daszeigen Forschungsergebnisse des empirica-Institutes. Man hat Personen in der glei-chen Alters- und Einkommensgruppeverglichen, und zwar zwischen 50 und 59

Jahren, mit einem Haushaltsnettoeinkom-men von 2000 bis 3000 Euro im Monat.Ergebnis: Eigentümer eines Einfamilien-hauses hatten in diesem Alter ein Netto-vermögen von 161.288 Euro. Davonstammten drei Viertel aus Immobilienver-mögen (Immobilienwert abzüglich Ver-

bindlichkeiten). Besitzer einerEigentumswohnung besaßen 113.440Euro, davon stammten 80.000 aus demImmobilienvermögen. Mieter dagegen –und dies wohlgemerkt in der gleichen Ein-kommensgruppe ! – besaßen gerade ein-mal 15.475 Euro. Diese Zahlen sprechendafür, dass der Beitrag von Immobilien zurVermögensbildung ganz erheblich unter-schätzt wird. Was ist der Grund für die

Überlegenheit der Immobilie?Erstens ist es die Möglichkeit, durchFremdfinanzierung eine Hebelwirkung zuerzielen. Theoretisch geht das auch bei Ak-tien, ist jedoch wesentlich riskanter, da Ak-tien sehr viel volatiler sind und die Bank beiKurseinbrüchen sehr rasch den Kredit fälligstellt bzw. zusätzliches Eigenkapital ver-langt.Zweitens ist es der Spareffekt. Die Wissen-schaft der Behavorial Finance belegt, wieschwer es Menschen fällt, über einen län-geren Zeitraum auf kurzfristigen Nutzen(Konsum) zu verzichten, um langfristigVermögensvorteile zu erhalten. Der ver-meintliche Nachteil der Immobilie, nämlichihre – im Vergleich zu Wertpapieren, Le-bensversicherungen usw. – geringere Fun-gibilität ist aus psychologischer Sicht sogarder größte Vorteil. Mieter und Eigentümergewöhnen sich beide gleichermaßendaran, monatlich eine bestimmte Summezu bezahlen – entweder an die Bank oderan den Vermieter. Da ein Teil des Kapital-dienstes beim Eigentümer aber in die Til-gung fließt, erfolgt hier derVermögensaufbau, der beim Mieter aus-bleibt.

Gastbeitrag

Unterschätzte ImmobilienReiche lieben ihre Immobilien. Das sagt auch eine Studie. Sie seien sehr wichtig fürden Vermögensaufbau. Jacob Mähren sagt, wir alle sollten Immobilien ernst nehmen

Von Jacob MährenGeschäftsführender Gesellschafter der Mähren Gruppe

Chef der MährenGruppe,Jacob Mähren

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Werden wir bald durch den Gesetzge-ber ein Bargeldverbot bekommen? Istes demnächst unmöglich noch in Barzu bezahlen? Erfolgt die neue Weltder Zahlungen nur noch mittels Plas-tikkarte, per Smartphone oder per ein-gepflanzten Chip?Wenn man sich die die ersten europäi-schen Nachbarstaaten anschaut, dannist die Abschaffung des Bargeldes be-reits voll im Gange. In der Europa gel-ten bereits folgende Bargeld-zahlungsbeschränkungen: Italien1.000€, Spanien2.500€, Belgien 5.000€,Slowakei 5.000€, Frank-reich (ab 09.2015)1.000€, Griechenland(Verbraucher) 1.500€und Unternehmer3.000€, Dänemark (keinEuroland), 50.000 Dkrca. 6.700€. Wanntaucht Deutschland mitBargeldzahlungsredu-zierungen auf? KeineFurcht, das ist bereits alles in Arbeit.Wir werden dabei sein, wie immer.Nun, sie werden zukünftig die Pro-Ar-gumente, insbesondere von den Ent-scheidern, zur drastischenReduzierung von Bargeldzahlungshö-hen oder gar Abschaffung des Bargel-des lesen und hören, diese lauten u.a.:Schwarzarbeit und Schwarzgeld zuunterbinden, Falschgeld abschaffen,Steuerhinterziehungen eindämmen,dem Drogenhandel den Hahn abdre-hen und allen voran auch der Terroris-musfinanzierung entgegenzuwirken.Sicherlich mögen solche Argumentesogar zum Teil korrekt und nachvoll-ziehbar sein, aber nur bis zu einem ge-wissen Grad. Die Gegenargumente

müssen näher betrachtet und durch-leuchtet werden. Mit der Reduzierungbis hin zur Abschaffung des Bargeldesverliert jeder Bürger ein Stück Souve-ränität, ein letztes Fünkchen Freiheitwird genommen. Der gläserne Konsu-ment und Verbraucher, zudem ent-mündigt durch seine (letzte) Freiheit,das ist gewollt und wird forciert.Durch die neuen und uns bereits all-täglich gewordenen Zahlungsmittel(Karte, Smartphone etc.) ist keinegroße Umstellung mehr nötig.Denkste! Das Kaufverhalten, jede Zah-lung, ob im Restaurant, im Kiosk oderim Einzelhandelsgeschäft wird analy-siert, alle Zahlungsdatenströme kön-nen einfach ausgewertet und werden

weiter verwendet. Esentstehen hervorra-gende Profile einesjeden Verbrauchers.Kein Kauf, keine Be-zahlung bleibt „pri-vat“. Zudem wird derBürger über seineKonten schleichendenteignet, da bereits„Nullzinsniveau“ er-reicht oder sogar Ne-gativzinsen auf

Geldguthaben bei Banken folgen wer-den. Denn wenn Zinsen negativ sindbzw. ich „nichts“ mehr für mein Geldauf den Konten erhalte, war und istder Griff zum Bargeld eine normale Al-ternative der Menschen (gewesen).Das soll ebenfalls unterbunden wer-den. Auch muss man den Aspekt derstrikten Eurorettung in Betracht zie-hen, die Währung muss lt. Politik mitallen Mitteln gestützt und gerettetwerden, egal was es „kostet“. Manmöge sich den Roman „Brave NewWorld“ (1932) von Aldous Huxleyimmer wieder in Erinnerung rufen, dieKonditionierung und die Kontrolle derGesellschaft sind hier inhaltlich zu er-wähnen.

Kommentar

Die Abschaffung desBargeldesSachwert-Experte Thomas Hennings beschäftigt die Frage, waswirklich hinter der Abschaffung steht.

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Auszug Medienpartner

Moderiert von Wirtschaft TVChefredakteur Manuel Koch

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„Die letzte Finanzkrise ging von der Immo-bilienblase in den USA aus, die nächstewird durch die europäische Versicherungs-wirtschaft ausgelöst werden“, warnt derFinanzanalyst Antonio Sommese. Auf-grund der Ultraniedrigzinspolitik könntendie Lebensversicherungen ihre Renditever-sprechungen der Kundschaft gegenüberimmer weniger halten. Bei einem Anlage-volumen der europäischen Versicherungs-gesellschaften allein in der EU von rund 4,4Billionen Euro sei das bittere Ende dieserEntwicklung absehbar. „Jeder in der Bran-che kennt die Lage, aber keiner weiß Ab-

hilfe. Das ist dieselbe Situation, wie wir siein der Immobilienwirtschaft hatten, bevorsie die letzte schwere Finanzkrise aus-löste“, sagt Antonio Sommese.

Als Ursache der Assekuranzkrise, vonder die deutschen Lebensversicherer be-sonders heftig betroffen seien, nennt Som-mese die „extrem lockere Geldpolitik“ derEuropäischen Zentralbank EZB, die zueinem Zinsverfall bei Staatsanleihen – einerHauptanlageform für Lebensversicherun-gen – geführt habe. Die deutschen Versi-cherungsgesellschaften müssten im Schnitt

einen Garantiezins von 3,2 Prozent auf Le-bensversicherungen zahlen, während einedeutsche Staatsanleihe mit zehnjährigerLaufzeit lediglich 0,3 Prozent Ertrag bringe.

Enge Beziehung zwischenVersicherern und Bankenist verhängnisvoll

Die traditionell in Europa besondersenge Beziehung zwischen Lebensversiche-rern und Bankern könnte sich in dieser Si-tuation als ansteckend und damitverhängnisvoll erweisen, warnt der Finanz-experte. Sobald die Assekuranzen gezwun-genermaßen mit massivenUmschichtungen ihrer Bestände beginnenund dadurch Verkäufe in großem Stil aus-lösten, erwartet der Analyst den Beginnder nächsten großen Finanzkrise.

„Die niedrige Verzinsung der Lebensver-sicherungen galt bislang vor allem als Pro-blem derjenigen, die damit ihreAltersvorsorge geplant hatten. Möglicher-weise könnte sie sich jedoch weit darüberhinaus als Verursacher der nächsten Fi-nanzkrise entpuppen“, sagt Antonio Som-mese.

Finanzstrategie Sommese (www.som-mese.de) ist eine Finanzanalysegruppe mitweltweitem Portfolio. Unter der Leitungdes Bestsellerautors Antonio Sommese er-stellt ein Team von Finanzexperten, Immo-bilien- und Börsenspezialistenkontinuierlich volks- und betriebswirt-schaftliche Analysen sowie Finanzanalysenzu aktuellen Themen und zu kundenspezi-fischen Aufgabenstellungen. Die Analysenwerden von Entscheidern aus Politik undWirtschaft sowie von mittelständischen Fir-men, Investoren und Privatanlegern ge-nutzt. Der globale Think Tank DiplomaticCouncil (www.diplomatic-council.org) hatAntonio Sommese in Anerkennung seinerVerdienste zum Director Wealth Manage-ment ernannt.

Versicherer lösen nächste Finanzkrise ausAntonio Sommese: „Auf die US-Immobilienblase folgt die Versicherungskrise aus Europa“

Finanzen

Finanzexperte und Bestsellerautor Antonio Sommese

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Alte RechtslageNach § 6 des WoVermG darf ein Woh-nungsvermittler Wohnräume nur anbie-ten, wenn er dazu einen Auftrag vomVermieter hat. Dies vorausgesetzt, kannder Wohnungsvermittler vom Woh-nungssu-chenden nach § 3 WoVermGein Vermittlungsentgelt fordern, wennder Wohnungsvermittler mit dem Ver-mieter eine Vereinbarung trifft, wonachdieses Vermittlungsentgelt vom Woh-nungssuchen-den zu zahlen ist.

Neue Rechtslage (Referentenent-wurf, noch nicht verabschiedet)„Der Wohnungsvermittler darf vom

Wohnungssuchenden für die Vermitt-lung oder den Nachweis der Gelegen-heit zum Abschluss von Mietverträgenüber Wohnräume kein Entgelt fordern,sich verspre-chen lassen oder anneh-men, es sei denn, der Wohnungsvermitt-ler holt ausschließlich wegen desVer-mittlungsvertrags mit dem Woh-nungssuchenden vom Vermieter odervon einem anderen Berechtig-ten denAuftrag ein, die Wohnung anzubieten.“

FallbeispieleAnnahme: Das Bestellerprinzip tritt am01.06.2015 in Kraft!

Fall A: Der Mietinteressent wendet sichvor dem 01.06.2015 an den Wohnungs-vermittlungsmakler. Zur Vermittlung desHauptvertrages (Mietvertrag) kommt esauch vor dem 01.06.2015. Nach alterRechtslage hat der Wohnungsvermitt-lungsmakler, da sowohl der Vermitt-lungsauftrag mit dem Vermieter als auchder Mietvertrag mit dem Mieter vor dem01.06.2015 abge-schlossen wurde,einen Provisionsanspruch an den Mieter.

Fall B: Der Mietinteressent wendet sichvor dem 01.06.2015 an den Wohnungs-vermittlungsmakler. Zur Vermittlung des

Immobilien Verbände

Provisionsanspruch in der Über-gangszeit zum Bestellerprinzip

Dieser Artikel wurde verfasst von Herrn Helge Norbert Ziegler, Dipl. Wirtschaftsjurist (FH) und Vorstand des BVFI - Bundesverband für die Im-mobilienwirtschaft, Hanauer Landstr. 204, 60314 Frankfurt, Telefon: (069) 24 74 84 80, Telefax: (069) 24 74 84 899, eMail: [email protected],

Internet: www.bvfi.de

Provisionsanspruch des Wohnungsvermittlers während der Übergangszeit zwi-schen der Verabschiedung des sog. „Bestellerprinzips“ bis zum Inkrafttretendes GesetzesVon Norbert Helge Ziegler

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Hauptvertrages (Mietvertrag) kommt esaber erst nach dem 01.06.2015. Beistrenger Auslegung des (alten) Gesetzeswürde der Wohnungsvermittlungsmak-ler, da der Vertrag mit dem Vermietervor dem 01.06.2015 abgeschlossenwurde, einen Provisionsan-spruch anden späteren Mieter haben, da vor Ein-tritt des Gesetzes zwischen dem Vermie-ter und demWohnungsvermittlungsmakler eine Ver-einbarung getroffen wurde, wonach derMieter die Vermittlungsprovision zu zah-len hat.

Fall C: Der Mietinteressent wendet sichnach den 01.06.2015 an den Woh-nungsvermittlungsmakler, der vor dem01.06.2015 den Vermietungsauftragvom Vermieter erhielt. Demzufolgekommt auch der Mietvertrag erst nachdem 01.06.2015 zu Stande. Der Vermie-ter hatte dem Makler den Vermittlungs-auftrag mit der Maßgabe erteilt, dass,nach alter Regelung, die Wohnungs-ver-mittlungsprovision vom neuen Mieterbezahlt wird. Nach Inkrafttreten desneuen Geset-zes ist es jedoch nicht mehrgestattet, den neuen Mieter mit der Pro-vision zu belasten. Inso-fern käme es zueiner Diskrepanz, weil einerseits ein gül-tiger Vermittlungsauftrag des Ver-mie-ters mit der vereinbartenProvisionszahlungspflicht des Mietersbesteht, aber die Provisi-on nach Inkraft-treten des neuen Gesetzes nicht mehrauf den neuen Mieter übertragen wer-den kann.

Man könnte allerdings auch die Auffas-sung vertreten, der Maklerauftrag unddamit die Ver-pflichtung, wonach derMieter die Provision zu tragen hat, seivor dem 01.06.2015 zustande gekom-men und deshalb hätte der Mieter dieProvision zu zahlen.

StandpunktSelbstredend gibt es für die hier genann-ten Fälle noch keine Rechtsprechung. Esbedarf aber keiner besonderen Fantasiedavon auszugehen, dass sich Anwältefinden werden, die die Rechtslage zuGunsten des Mieters auslegen und mie-terfreundliche Amtsgerichte sich demanschließen werden. Es mag sein, dassdies dann die Instanzgerichte bis zumBGH anders beurteilen; bis dahin ist aberein langer Weg mit viel Unsicherheit.

Empfehlunga) In der Zeit zwischen der Verab-schiedung und dem Inkrafttreten desneuen Gesetzes sollten keine Aufträgemehr von Vermietern angenommenwerden, die den Mieter zu einer Provisi-onszahlung verpflichten. Es erscheintsehr wahrscheinlich, dass nicht wenigeMieter Provisionsforderungen des Mak-lers nicht mehr nachkommen werden.

b) Wohnungsvermittlungsmaklersollten sich entweder von der Woh-nungsvermittlung verabschie-den oderKonzepte entwickeln die den Vermieterüberzeugen, dass für diesen die Ein-schaltung eines Maklers mit eigener Pro-visionszahlung sinnvoll ist.

Hinweis:Das hier Besprochene gilt nur für dieVermittlung von Wohnraum und nichtfür Gewerberäume.

Wirtschaftsjurist Helge Norbert Ziegler,15.03.2015

Rechtlicher HinweisDiese Vorschläge wurden nach bestemWissen erstellt. Sie ersetzen aber keineBeratung für den Ein-zelfall. Eine Haf-tung kann daher nicht übernommenwerden. Bitte wägen Sie sorgfältig ab,ob Sie sich an einen auf Abmahnungenspezialisierten Juristen oder Verbandsju-risten des BVFI wenden. Ebenso könnenSie sich an die für Sie zuständige IHKwenden. Auf keinem Fall sollten Sie diegesetzte Frist ohne Reaktion verstreichenlassen.

Immobilien Verbände

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