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Sachwert Magazin Nr 34

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Investitionen im Regenwald? Das istein ökologisch wichtiges Thema – zuRecht. Denn oft wird Regenwald ge-rodet, um eine nur kurzfristig frucht-bare landwirtschaftliche Nutzfläche zuschaffen. Das hat gefährliche Auswir-kungen auf das gesamte Weltklima.Die Bolivianische Regierung hat diesesProblem erkannt und seit 2006 denSchutz der Mutter Erde in ihremGrundgesetz verankert. Die indigeneLandbevölkerung hat auf dieser Basisden Regenwald als Gemeindeeigen-tum in wirtschaftliche Nutzung über-tragen bekommen. Ein scheinbarguter Weg, um den bolivianischen Re-genwald als natürliches, funktionie-rendes Ökosystem zu erhalten.

Früchte des RegenwaldesDas sehen auch die sog. Castanheirosso, die im Regenwald Boliviens arbei-ten und mit den Früchten des Waldes,besonders mit der Paranussernte,ihren Lebensunterhalt verdienen. Inder Erntesaison schlagen Sie sich kilo-meterweit durch das Unterholz, umdie bis zu 60 Meter hohen Paranuss-bäume aufzuspüren. Sie liefern die be-sonders durch das Weihnachtsfestbekannte Paranuss. Reichhaltig anNährstoffen sind Paranüsse der größtepflanzliche Lieferant von natürlichemSelen. Sie sind heute ein bedeutenderRohstoff für die Gesundheits- undSchönheitsindustrie. Insbesondere sindsie gefragt in der präventiven Krebs-vorbeugung speziell in Bezug aufBrust-, Lungen- und Prostatakrebs. Bo-livien ist der weltweit wichtigste Liefe-

rant für die schwer zu erntendenNüsse.

Nicht kultivierbarDenn Paranussbäume können nichtkultiviert werden. Auf künstlich ange-legten Plantagen wachsen sie nicht.Nur im wilden Regenwald liefern dieBäume die begehrten Früchte. Und sosichert diese besondere Nuss der indi-genen Landbevölkerung fast 2/3 ihresJahreseinkommens. Über 6.300 Haus-halte sind wirtschaftlich von der Para-nuss-Wildernte abhängig und nehmenden schweren Weg durch den Urwaldauf sich, um die lukrativen Nüsse zuernten. Oft müssen Sie mit 70 Kilo-gramm Ernte auf dem Rücken zurückzum Sammelpunkt. Es ist ein Job fürfast 15.000 Sammler und sichert seitüber 100 Jahren den Lebensunterhaltvieler Bolivianer im Pandogebiet desRegenwaldes. Einen ersten Eindruckvon der Paranussernte vermittelt dersehenswerte Dokumentarfilm: EineNuss schützt den Regenwald, zu fin-den unter: http://sachwerte.pandoin-vest.de/

Schweizer Tradition in BolivienVerlässlicher Partner für die logistischeAbwicklung und den Einkauf der Pa-ranüsse direkt aus dem Regenwald istunter anderem das Unternehmen„Hylea 1884 S.R.L.“, welches der viertgrößte Paranussproduzent der Weltist. Hylea 1884 ist ein alter SchweizerFamilienbetrieb mit langer Traditionund hohem sozialem Engagement.Ganze Straßenzüge und Schulen sind

nach der Familie benannt, die nichtnur Arbeitsplätze sichert, sondernauch für ihr andauerndes soziales En-gagement vielfach ausgezeichnetwurde. Seit vier Jahren ermöglicht undbegleitet das Familienunternehmenden Wiederaufbau des Regenwald-dorfes Fortaleza, um die Arbeits- undLebensbedingungen der indigenenLandbevölkerung weiter zu verbessernund ein ganzjähriges Einkommen ausder Bewirtschaftung des intakten Re-genwaldes zu erreichen.Der wichtigste Nusshändler in Europaist das Londoner Unternehmen Voice-vale, das laut Bloomberg seit 1981aktiv ist und seine Kunden seit 1989mit Paranüssen aus Fortaleza und demPandogebiet versorgt. Um der welt-weiten Nachfrage gerecht zu werden,plant Voicevale einen Ausbau dieserlukrativen und gesunden Bionuss-Sparte. So kann das Paranussgeschäftauch für Investoren interessant sein.

Für SachwertinvestorenDer deutsche Joint Venture Partnervon Hylea 1884 heißt Pando Investund hat es möglich gemacht, den Bio-Rohstoffmarkt Paranüsse auch für pri-vate und institutionelle Investorenzugänglich zu machen. „Ein Invest-ment in diesen Markt ist vor allem fürrohstofforientierte Sachwertinvestorenmit kurzem Anlagehorizont interes-sant, die ihr Geld in einem solchen Tra-ditionsmarkt verlässlich arbeiten lassenwollen. Da ein solches Investment so-wohl auf US-Dollar Basis als auch inEuro möglich ist, sichern sich viele In-

Auf die Nuss gekommen: Öko-Rendite gewinnt an Beliebtheit

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Das lateinamerikanische Bolivien überrascht mit starkem Wachs-tum. Auch der Rohstoffmarkt hat einiges zu bieten.

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vestoren damit ihre Währungsparitä-ten, getragen durch den nur durchmenschliche Arbeitskraft schaffbarenSachwert Bio-Parnüsse“, sagt PandoInvest Geschäftsführerin StefanieSchoth.

Wachstumssieger BolivienAuch das Produktionsland Bolivienüberrascht: In Lateinamerika ist es derWachstumschampion. Die Neue Züri-cher Zeitung NZZ bezeichnete es gar

als „Südamerikanisches Schlaraffen-land“. 2014 ist die Wirtschaft des Lan-des mit über fünf Prozent stärkergewachsen als seine Mitstreiter. Miteiner Staatsverschuldung von rundneun Prozent zum BIP steht das Landim Vergleich zu Deutschland mit seinerStaatsverschuldung von rund 78 Pro-zent wie ein Musterschüler da.„ Mit diesem Investment schaffen wireine direkte Verbindung zwischenRohstoff, Tradition, echter Nachhaltig-

keit, Gesundheit und Rendite: Dasmacht das ganze Paket für viele so in-teressant“, erklärt Schoth weiter,ebenso wie unsere Vision:Unsere Vision ist es, durch unser di-rektes Handeln für den Erhalt des Re-genwaldes auch das Klima in Europafür jetzige und folgende Generationenzu verbessern und eine Verbesserungder Lebensverhältnisse der indigenenLandbevölkerung in Bolivien zu schaf-fen.

Castanheiro Ernestobei der Paranuss-Ernte im Regenwald

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Herr Dr. von Hirschhausen, Sie sindeiner der erfolgreichsten Kabarettistenin Deutschland und zudem Mediziner.Wann ist Ihnen aufgefallen, dass La-chen für die Heilung wichtig ist?Schon in meiner Zeit als Medizinstudent,dazu fällt mir eine kleine Anekdote ein: Ein6-jähriger Junge muss punktiert werden.Weil er privat versichert ist, kommt derChef persönlich und erklärt in altväterlicherManier: "Denk dran, ein Indianer kenntkeinen Schmerz!" Darauf der gepeinigteJunge wörtlich: "Ich bin aber kein Indianer,du Idiot!" Die Quintessenz: Lachen hilftwirklich gegen Schmerzen. Wer das nichtglaubt, kann es ganz leicht ausprobieren:Hauen Sie sich mit einem Hammer zwei-mal auf den eigenen Daumen, einmal al-leine und dann noch einmal inGesellschaft. Sie spüren den Unterschied.Wenn ich mit Anderen lachen kann, lässtder Schmerz nach. Deshalb sollte im Kran-kenhaus niemand lange alleine sein undetwas zu lachen bekommen.

Was hat Sie dazu bewegt, die StiftungHUMOR HILFT HEILEN zu gründen?Ein Ereignis, das mich wirklich nachhaltigverändert hat, liegt schon viele Jahre zu-rück. 1997 war ich auf einer auf einer Tourdurch Krankenhäuser für einen Radiosen-der, der meine Auftritte sponsorte. Nachdem Auftritt schilderte mir ein Arzt in einerKinderklinik eine Beobachtung währendeiner Zaubershow von mir. Ein Junge warschon länger in Behandlung mit „selekti-vem Mutismus“, einer seelischen Störungbei der Kinder aufhören zu sprechen. Die-ser Junge war Teil der Gruppe, für die ichauftrat. Und alle Kinder wurden involviertin die Zauberei, mussten laut zählen, pus-ten und mitmachen. Der Junge „vergaß“seine Störung und machte munter mit. Ichbilde mir nicht ein, dass es der entschei-dende Moment für ihn war, dazu hat esviel gebraucht. Aber vielleicht war es

genau der kleine Anstoß, der noch fehlte,um seine Heilung voran zu bringen. Undseitdem nehme ich die Rolle von Humor,Musik, Kunst und anderen Wegen uns zu„verzaubern“ in ihrer Bedeutung für dieHeilung viel ernster, das war gewisserma-ßen die geistige Geburtsstunde vonHUMOR HILFT HEILEN.

»Ich bin schonleicht wahnsinnig,die beiden hartnä-ckigsten SystemeGesundheit undBildung verändernzu wollen«

Was waren Ihnen bisher Ihre liebstenErrungenschaften, die Sie mit IhrerStiftung erreichen konnten?Die Stiftung gibt es erst seit 7 Jahren, aberwir haben mit einem sehr kleinen Teambereits unglaublich viel in 100 Projekten er-reicht und ungefähr eine Million Euro fürmehr heilsame Stimmung im Krankenhaus

bewegt. Ursprünglich ging es los mit denClowns auf Kinderstationen. Inzwischengehen die Clowns auch viel zu alten Men-schen, die sich unglaublich über Besuchfreuen und gerade durch Musik sehr gutzu erreichen sind. Inzwischen machen wirgroße Forschungsprojekte zum Beispiel zueiner Humorintervention nach Schlaganfallbei Erwachsenen, oder zu der Frage waspassiert, wenn Pflegekräfte selber in Work-shops ihren eigenen Humor wieder entde-cken und einsetzen. Dazu machen wirgerade Schulungen mit über 2000 Pflegen-den und begleiten wissenschaftlich, wiesich dadurch die Stimmung und die Ge-sundheit verändern. Eine Errungenschaftist auch die öffentliche Wahrnehmung.Anfangs wurden wir belächelt, jetzt werdeich als Eröffnungsredner für Ärztekon-gresse gebucht und arbeite mit Ministerienund anderen Stiftungen zusammen. Viel-leicht stehen unsere größten Erfolge unsnoch bevor, dass es zum Beispiel Humorauf Krankenschein gibt. Das möchte ichnoch erleben!

Wie sehr bringen Sie sich in die wis-senschaftliche Arbeit der Stiftung ein?Schlägt in Ihnen ein Forscherherz?Und ob! Zusammen mit der Robert-Bosch-Stiftung in Stuttgart untersuchen wir ge-rade, ob Herzpatienten von einemHumortraining profitieren, weil das Herzwie kaum ein anderes Organ auf Stressund Freude gleichermaßen reagiert. Ich binauch im Beirat von Phineo und dem Ge-danken verpflichtet, dass Engagementauch nach Wirkung schaut. In Deutschlandgibt es Milliarden an Steuergeldern für dieGrundlagenforschung, alle reden von„personalisierter Medizin“. Was nutzteinem aber die Erkenntnis über den Rezep-tor an der Zelle, wenn auf der anderenSeite so sehr am Personal gespart wird,dass keiner mehr mit den Menschenspricht, erklärt und begleitet? Vom Wissen

Stiftungen

SACHWERT MAGAZIN 2/201536

Dr. Eckart von Hirschhausenüber Humor, Krankenkassenund BildungDr. Eckart von Hirschhausen gehört zu Deutschlands beliebtesten Kabarettisten. Er ist aber auch en-gagierter Stifter. Seine Stiftung Humor Hilft Heilen will das Gesundheitssystem auf den Kopf stellen.Das Interview führte Julien Backhaus

Foto Markus Schmidt

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zur Anwendung gelangt nur ein Bruchteil.Obwohl es wirksame Behandlungen gegendie Volkskrankheiten Bluthochdruck, De-pression und Diabetes gibt, wird die Hälfteder Medikamente nie genommen. Wirmüssen viel mehr forschen, wie echteMenschen außerhalb von Kliniken sich ver-halten, entscheiden, was ihnen gut tut undwarum Humor oft weiter hilft als Angstund Drohen.

Was wünschen Sie sich für Ihre Stif-tung in den nächsten Jahren? Gibt eskonkrete Ziele?Eine der größten Herausforderungen imBereich Gesundheit ist es, den Menschen

über den ganzen Bogen des Lebens imBlick zu behalten und zu begleiten. DieKassen zahlen, wenn Leute krank werden.Dabei kann man aber sehr viel tun, damitsie überhaupt nicht krank werden. Abersolange Operationen besser bezahlt wer-den als Gespräche, darf man sich nichtwundern, dass mehr geschnippelt als zu-gehört wird. Ein nachhaltiges Ziel fürHUMOR HILFT HEILEN und mich persönlichist es, das Thema Gesundheit wieder mitLebensfreude zu verbinden. Das geht los,wenn Familienhebammen bereits in derSchwangerschaft für einen guten Start insLeben zu sorgen. Im Kindergarten viel zusingen, zu tanzen, Freude am Körper und

am Miteinander zu vermitteln. Für dieSchulen entwickle ich mit meiner Stiftungdas Programm „gemeinsam leben lernen“um endlich die Ideen der positiven Psycho-logie in die Praxis zu integrieren. Ich binschon leicht wahnsinnig, die beiden hart-näckigsten Systeme Gesundheit und Bil-dung verändern zu wollen, aber im Kleinengeht es oft erstaunlich gut voran! UndHumor ist ja auch die Kunst des Schei-terns! Gescheitert ist man ja nur dann,wenn man es nicht wenigstens versuchthat. Und gescheiter werden kann mandabei ja auch.

Danke für das Gespräch Herr Doktor!

Stiftungen

SACHWERT MAGAZIN 2/2015 37

Schon während des Medizinstu-diums sammelte Hirschhausen

Bühnenerfahrung und erfand späterdas Medizinische Kabarett. Er grün-dete die Stiftung Humor Hilf Heilenund forscht, u.a. mit der Robert-Bo-schu-Stiftung, an der Wirkung von

Humor auf Heilung.

Foto Frank

Eidel

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Nachhaltige Investments, die ökologi-sche und ethische Kriterien erfüllen,liegen im Trend, sie bieten jedochnicht immer lohnenswerte Renditen.Ein Lichtblick im kaum überschauba-ren Markt für „grüne“ Geldanlagen istdas Direkt-Investitions-Programm derDeutschen Lichtmiete, das hocheffi-ziente LED-Technologie aus Deutsch-land finanziert. Es bietetumweltbewussten Anlegern die Mög-lichkeit, einen aktiven Beitrag zur Sen-kung der CO2-Emissionen zu leistenund zugleich eine gute Rendite von biszu sieben Prozent nach Steuern zu er-wirtschaften.

Neben umweltfreundlicher Energieer-zeugung führt heute kein Weg an derSteigerung der Energieeffizienz undder effektiven Nutzung vorhandenerRessourcen vorbei. Einerseits soll so dieglobale Erwärmung durch einen zuhohen CO2-Ausstoß gestoppt wer-den, andererseits kann die Wettbe-werbsfähigkeit deutscher Unter-nehmen nur durch mehr Effizienz er-halten bleiben. Deutliche und schnellrealisierbare Einsparpotenziale bietetdie Beleuchtung, die in vielen Firmen-gebäuden bis zu 50 Prozent derStromkosten ausmacht. Eine Umrüs-tung auf moderne, hochwertige LED-Technik führt zu einer Stromersparnisvon rund 65 Prozent und damit auchzu einer drastischen Reduzierung derBetriebskosten.

Mieten statt InvestierenDas Geschäftsmodell der DeutschenLichtmiete bietet Anlegern die Option,nachhaltig in LED-Qualitätsleuchten„Made in Germany“ zu investieren,die dann an Industrie und Gewerbevermietet werden. Hohe Investitions-kosten für die moderne LED-Techno-logie hindern viele Unternehmen nochdaran, ihre Beleuchtungsanlagen um-zurüsten und so die großen Einsparpo-tenziale nutzbar zu machen.

Genau hier setzt die Deutsche Licht-miete mit ihrem innovativen Mietmo-dell an. Dass das Modell funktioniert,zeigt ein Auszug der Kundenliste derDeutschen Lichtmiete, die sich wie ein„Who is Who“ des klassischen Deut-schen Mittelstandes liest. Eine Reihe von etablierten undbonitatsstarken Unternehmen hat sichbereits fur das Mietkonzept der Deut-schen Lichtmiete entschieden, so unteranderen der norddeutsche Betonstein-maschinenproduzent FRIMA, der Lift-hersteller Riedl Aufzüge, derKnorr-Bremse Konzern – ein interna-tional fuhrender Hersteller von Brems-systemen fur Schienen- undNutzfahrzeuge – oder die Logaer Ma-schinenbau GmbH, Zulieferer fureinen der großten Windkraftanlagen-hersteller. Ohne Investitionskostenwurden hier jeweils mehrere Industrie-hallen auf den neuesten Stand derLED-Technik umgerustet – und im Ver-gleich zur vorherigen Situation ver-zeichnen die Unternehmen trotzMietkosten signifikante Ersparnisse beiden Gesamtbeleuchtungskosten.

Rentable Geldanlage als Beitragzum UmweltschutzMit ihren aktuellen Angeboten „Licht-mieteEnergieEffizienz A+“ bietet dieDeutsche Lichtmiete ein Direkt-Inves-titions-Programm fur Investoren an.

Ab einer Mindestanlagesumme von8.100 € können sie LED-Industriepro-dukte erwerben, die fur eine Laufzeitvon fünf Jahren untervermietet wer-den. Durch Mietertrage und Ruckkaufwerden IRR-Renditen zwischen fünfbis sieben Prozent vor Steuern in Aus-sicht gestellt. Die vertraglich garantier-ten Mieterlöse werden vierteljährlichausgezahlt. Hinzu kommen die Erlöseaus dem Verkauf der Deutsche Licht-miete LED-Industrieprodukte bei Ver-tragsende. Ein weiterer Vorteil ist dieniedrige Besteuerung mit pauschal 25Prozent Abgeltungssteuer.

Transparentes Vermietkonzept Das Investitions-Programm der Deut-schen Lichtmiete erfüllt schon jetzteinen Großteil der Auflagen aus demkürzlich in Kraft getretenen Kleinanle-gerschutzgesetz. „Unser Investitions-konzept ist komplex und muss demPrivatanleger transparent gemachtwerden“, erläutert Roman Teufl, Ge-schäftsführer Vertriebsgesellschaft fürethisch-ökologische KapitalanlagenmbH der Deutschen Lichtmiete. “Des-halb kooperieren wir seit Jahren aus-schließlich mit Finanzberatern, diemindestens nach den Kriterien von§34f GewO zertifiziert sind.“ Dies isterst im neuen Gesetz verbindlich vor-geschrieben. http://www.deutsche-lichtmiete-invest.de.

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Deutsche Lichtmiete Direkt-Investment

Moderne LED-Technik lässt um-weltbewusste Anleger strahlen

Produktion von LED-Indus-trie-Hallendeckenstrahlern beider Deutschen Lichtmiete Unter-nehmensgruppe in Oldenburg

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Edelholz ist an sich ein beliebtes In-vestment. Die globale Nachfrage nachEdelhölzern steigt kontinuierlich. DasAngebot jedoch schrumpft. Raubbauhat lange Zeit eine große Rolle beimweltweiten Edelholzaufkommen ge-spielt. Durch strengere Kontrollen hatsich auch das Aufkommen reduziert.Also wird mehr benötigt, als ange-baut. Das sorgt seit Jahren weltweitfür steigende Preise. Von 1990 bis2010 konnte Edelholz laut NCREIFTimberland Index 810 Prozent Wertzu-wachs verzeichnen. Zum Vergleich:Der weltweite Aktienindex MSCIWorld legte im Vergleichszeitraum225 Prozent zu. Es ist kein Zufall, dassgroße Vermögensverwalter und dieFonds bekannter Universitäten welt-weit in diesen Markt investieren. AuchStiftungen schätzen das Investment inEdelholz, ist es doch langfristig ange-legt und stabil im Wachstum.

Zu weit wegWas trotzdem viele – gerade deutscheAnleger – abhält, in diese Assetklassezu investieren: In der Regel liegen diePlantagen und damit das Eigentumdes Anlegers weit weg. Südamerikagehört zu den größten Anbaugebie-ten. „Der normale Anleger ist vorsich-tig. Er will sehen, was er kauft. Darumhaben wir uns gefreut, als wir endlicheinen Plantagenbetreiber gefundenhaben, der Edelholz hier in Deutsch-land anbaut“, sagt Oskar Edler vonSchickh, Geschäftsführer der Venta-Com in Bremen. Das Schweizer Unternehmen GreenWood International mit seiner Marke„Treeme - Mein BaumFairmögen“ hateine Musterplantage in Lindau für alsidealen Standort gepachtet. Dazuwurde der Paulownia Edelholz-Baumspeziell für die Klimaverhältnisse inEuropa gezüchtet, der auf Grund sei-nes schnellen Wachstums und seiner

Robustheit als König der Edelhölzergilt. Seinen Ursprung hat der Baum inAsien und er ist in der Tat Wachstums-sieger. Kein Edelholzbaum wächstschneller. Wo Mahagoni rund 45 Jahrewachsen muss, kann der PaulowniaEdelholz-Baum schon nach 12 Jahrenverkauft werden.

Voll abgesichert„Die für Edleholzverhälnisse sehr kurzeWachstumsdauer - und das inDeutschland - macht das Angeobtauch für konservative Deutsche attrak-tiv. So kann der Anleger seine Bäumejederzeit besuchen, wenn er möchte“,sagt VentaCom-Chef von Schickh zu-

frieden. Da es sich um ein Direktinvest-ment handelt – also um einen direktenKauf – gehören dem Anleger tatsäch-lich die Bäume. Bei Ernte werden dieErträge, selbst bei sehr konservativemAnsatz bei etwa 7% p.a. liegen.Was dem Anleger besonders gefällt:Ein großer deutscher Versicherer über-nimmt das Risiko. Der HDI GerlingKonzern hat sich entschieden, sowohldie Plantage als auch die Bäume durchumfänglichen (All-Risk) Versicherungs-schutzagesichert sind. Versichert istder Kaufpreis nebst Wertsteigerung.Das sieht nach einem ökologisch sinn-vollen Sachwertinvestment aus.

Ihr AnsprechpartnerTreeme Vertriebskoordination VentaCom GmbH Industriestr. 37, 28199 BremenEmail: [email protected]. 0421-1690723, Fax: -1692731Unterlagen anfordern:http://3544.seu.cleverreach.com/f/3544-99593

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Anleger, die bisher vor Investitionen in weit entfernte Plantagen zurückge-schreckt sind, sollten sich einmal Lindau genauer ansehen.

Selten: Eine Edelholz Plantage in Deutschland

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Trotz meiner jahrelangen Erfahrung alsMünzen- und Edelmetallhändler gestattenSie mir eine einfache Frage: Welcher halb-wegs seriöse und renditeorientierte Inves-tor wirft ausgerechnet in der Nacht vonSonntag auf Montag, wenn die halbe Weltschläft und die wichtigsten Märkte ge-schlossen sind, seine Papiergold-Positionenim Wert von 2,7 Milliarden Dollar mithilfeeiner unlimitierten Verkaufsorder auf den

Markt? Es kann sich auf den ersten Blickdabei nur um einen Investment-Masochis-ten handeln – natürliches Anlegerverhaltensieht anders aus.Die Folgen des neuerlichen Eingriffs in denEdelmetallmarkt sind gewaltig: Im frühenasiatischen Handel hat der Goldpreis amMontagmorgen in einer Minute über 50US-Dollar verloren und kurzzeitig dieMarke von 1.080 Dollar berührt, dies ent-spricht einem Verlust von 4,2 Prozent. Klarist: Die Dynamik wurde ausgelöst durchStopp-Loss-Orders, die automatisch bei Er-reichen zu unlimitierten Verkaufsorderswerden. Der Schaden ist groß, auch wennder Goldpreis am Montag in kürzester Zeiteinen Teil seiner Verluste wieder ausglei-chen konnte: Viele Unterstützungen wur-den gebrochen, das gelbe Metall istcharttechnisch stark angeschlagen.GoldFachkreise hatten die Marktbewe-gung vom Montag ziemlich schnell auffäl-lig nüchtern eingeordnet. Sie sprachen voneinem „flash crash“, also einem blitzarti-gen Kurseinbruch. Viele Marktbeobachterhatten einen so genannten „fat finger“ inVerdacht, also eine versehentliche Ver-kaufsorder. Doch offenbar war kein Zah-lendreher in der Verkaufsorder für denGoldpreisrutsch verantwortlich.Für die meisten Analysten war die Welt amMontag schon nach kurzer Zeit wieder inOrdnung. Sie hatten einen vermeintlichenGrund für den Goldpreisrutsch gefunden:Die People’s Bank of China hatte die offi-ziellen Zahlen zu ihren Goldbeständen ge-rade erst drastisch nach oben korrigiert –von 33,89 Millionen Unzen auf 53,31 Mil-lionen Unzen. Diese Erhöhung blieb jedochhinter Analystenschätzungen zurück, so-dass sich hier offenbar Enttäuschung breitmachte – obwohl der Zuwachs der chine-

sischen Goldreserven gewaltig ist und docheigentlich ein gutes Argument für Goldwäre.Natürlich gibt es – wie auch bei früherenPreis-Einbrüchen dieser Art – keine Be-weise, doch es riecht mal wieder verdäch-tig nach Manipulation auf dem Goldmarkt.Schließlich erinnert der Rutsch zweifels-ohne an diverse andere überraschendePreisrückgänge. Nur ein Beispiel: Im Mai

2013 kam es um Mitternacht zum Verkaufvon über 14 Millionen Silberunzen. Im Sep-tember 2013 wurde gegen 2 Uhr morgensnach starken Anstiegen eine massive Ver-kaufsorder platziert.BörseDer Eingriff in den Markt vom Mon-tag macht deutlich, dass die bisherigenMaßnahmen gegen eine Manipulation desGoldpreises nicht ausreichen: Zuletztwurde die London Bullion Market Associa-tion dafür gefeiert, dass das Fixing am Lon-doner Goldmarkt künftigcomputergesteuert und nicht mehr in derantiquierten Konferenz-Form durchgeführtwird. Geheime Absprachen sollten so ver-mieden werden – doch wie der Montaggezeigt hat, ist es weiterhin möglich, denGoldpreis in die gewünschte Richtung (indiesem Fall nach unten) zu drücken.Edelmetallanleger brauchen in den kom-menden Wochen und Monaten einen lan-gen Atem. Es gibt jedoch keinen Grund,die Flucht aus dem Gold anzutreten. Diemeisten Analysten hatten für Gold einen fi-nalen „Selloff“ vorausgesagt, bevor einemehrjährige Fortsetzung der langfristigenHausse folgt. Es gibt nicht wenige Beob-achter, die diesen finalen Selloff am Mon-tag gesehen haben und glauben, dass nundie letzten „schwachen Hände“ aus demMarkt heraus geprügelt wurden.Interessant ist bei der Betrachtung des klei-nen „Gold-Crashs“ dass Silber nicht sostark in Mitleidenschaft gezogen wurdewie Gold. Früher hatte Silber bei entspre-chenden Eingriffen deutlich stärker gelittenals das gelbe Metall. Der Silbermarkt ist inseiner Entwicklung also offenbar ein Schrittweiter als der Goldmarkt. Die Bodenbil-dung ist – so schwierig es sein mag, ineiner solchen Situation die Ruhe zu bewah-ren – in ihre finale Phase eingetreten.

Immobilien

Manipulationsverdacht bei der GoldpreisentwicklungVon Uwe Fraust, Emporium

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Wie befürchtet hat sich abermals einepolitische Lösung durchgesetzt unddamit ist es wieder lediglich eine teureRettung auf Zeit. Der absolute ökonomische Wahnsinngeht in die bereits dritte Runde! Undwir sind uns jetzt bereits sicher, dassdies nicht die letzte, teure Rettung seinwird. Nach dem dritten Hilfspaket wirdes ein viertes, fünftes etc. geben. Grie-chenland wird mit dem Euro niemalswieder wirtschaftlich auf die Beinekommen und seine Schulden werdenweiter drastisch steigen. Der politische(Alb)Traum der Währungsunion wirdvon der dogmatischen Politik weiterkünstlich am Leben erhalten und dasobwohl alle Indizien seit Jahren dasScheitern dieses Währungsexperi-ments anzeigen. Obwohl Griechen-land zu 100 Prozent pleite ist, willkeiner die Realität akzeptieren und dasLand in den erlösenden und heilsamenBankrott schicken. Nun stehen wirendgültig vor dem Scherbenhaufender EU und des Euros. Jedoch möch-ten dies viele unserer Politiker immernoch nicht wahr haben. Es wird erneutder bequemste Weg gewählt, und

gegen den Willen der Wähler, aber-mals teuer Zeit erkauft! Innerhalb we-niger Tage explodierte die notwendigeSumme die Griechenland benötigt von17,5 Milliarden auf nunmehr 100 Mil-liarden Euro – und wir reden hier nurfür die nächsten drei Jahre! Damit sinddie 86 Milliarden über die gegenwär-tig verhandelt wird, bereits jetzt schonveraltet. Wir sind uns sicher, auchdiese astronomische Summe wird lei-der nicht reichen. Ferner werdendamit die Ursachen und Problemenicht im Ansatz gelöst sondern bloßdie notwendigsten Löcher gestopft.Das meiste Geld wird für den Schul-dendienst verwendet und damit keinewirtschaftliche Stimulanz auslösen,welche Griechenland und seine Bürgerso dringend benötigt. Es werden wei-terhin alte Schulden mit neuen Schul-den bezahlt und ein Rettungspaketwird durch ein neues Rettungspaketabgelöst. Selbst die „Bild“ glaubt nichtmehr an die Rettungsorgie und wen-det sich erstmals gegen die sonst sogefeierte Kanzlerin. In drei Jahren wirdder griechische Finanzbedarf nochgrößer und die Schuldenberge weiter-

hin gigantisch hoch sein. Abgesehendavon ist es fraglich welche „Refor-men“ das Land tatsächlich umsetzt.Wir fragen uns deshalb:

Wie viele Milliarden müssenwir noch verbrennen bis die Erkenntnisin Brüssel und Berlin endlich da ist,dass dem Land mit weiteren Kreditennicht zu helfen ist? Wie lange will uns die Politiknoch weiß machen, dass nur von Kre-diten gesprochen wird und dass wirdas Geld zurückbekommen? Wie lange wird uns noch dieAlternativlosigkeit von Frau Merkelund das „scheitert der Euro, scheitertEuropa“ vorgepredigt und wie langewollen wir diesen Unfug noch glau-ben? Wie lange wird es noch dau-ern bis auch dem letzten klar ist, dassGriechenland innerhalb der Eurozoneniemals gesunden kann und immeram Geldtropf der EU hängen wird? Wann wird man endlich aner-kennen, dass das Land einen Schul-denerlass und einen Marschallplanbenötigt?

Gastbeitrag

Griechenland: Bis zum bitteren EndeDie größte Insolvenzverschlep-pung der Geschichte

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„Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder dasGleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“

- Albert Einstein

Von Matthias Weik und Marc Friedrich

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Wann werden wir endlich be-ginnen die Menschen und nicht nurdie Banken und den Euro zu retten? Wann wird die Politik dieCourage haben, sich einzugestehen,mit dem Euro einen historischen Fehlergemacht zu haben? Wie kann es sein, dass gegenden Willen der Bevölkerung Entschei-dungen getroffen werden? Wieso sollen die Erlöse ausden Privatisierungen jetzt erreicht wer-den, nachdem sie in den letzten Jah-ren schon nicht erreicht wurden? Wenn es nicht mal wir als Ex-portweltmeister mit Rekordsteuerein-nahmen schaffen Schuldenzurückzuzahlen, wie können wir esdann vom krisengeplagten Griechen-land erwarten oder irgendeinem ande-ren Land? Wenn es die Staaten nichtschaffen in einer NiedrigzinsphaseSchulden abzubauen, was passiert ei-gentlich wenn die Zinsen steigen? Wie lange lassen wir uns dasnoch gefallen?

Der deutsche Bundestag hat erwar-tungsgemäß sich für die Aufnahmevon Verhandlungen mit Griechenlandüber ein drittes Hilfspaket - 86 Milliar-den Euro für drei Jahre - ausgespro-chen. Das meiste Geld soll aus demEuro-Rettungsfonds ESM kommen,ein weiterer Anteil vom Internationa-len Währungsfonds (IWF). Wobei derIWF nur mit an Bord ist, wenn es zueinen ordentlichen Schuldenschnitt fürGriechenland kommt. Das will aberweder Herr Schäuble noch die EZBsowie andere Gläubiger. Zudem ist esrechtlich mehr als fragwürdig, ob ESMGelder überhaupt in ein Hilfspaket flie-ßen dürfen. Damit das Land nicht so-fort Zahlungsunfähig ist, erhält eszunächst bis zum Abschluss der Ver-handlungen bis Mitte August eine so-genannte Brückenfinanzierung inHöhe von sieben Milliarden Euro. DieLaufzeit der Hilfen beträgt drei Mo-nate. Somit konnte das Land seineZahlungsverpflichtungen gegenüberEZB und IWF begleichen. Die EZBhatte sich unter, dem Franzosen Jean-Claude Trichet, fleißig mit griechischenStaatsanleihen eingedeckt. Diese müs-sen selbstredend bezahlt werden. Fäl-lig waren diese Bonds, in Höhe von3,5 Milliarden, am 20. Juli 2015. Siewurden pünktlich bezahlt– vom euro-

päischen Steuerzahler. Nachdem diesgeschah, erhöhte Draghis EZB die Not-kredite ELA für Griechenland um 900Millionen Euro. Ferner kann Euro-Gruppen-Chef Je-roen Dijsselbloem weiterhin in dieWelt hinausposaunen: „Wir machenkeine Brücken-Finanzierung“, denn esmacht nicht die Euro-Gruppe den Bai-lout für die EZB, sondern die ganzeEU.Allein 60 aufrechte Unionsmitgliederlassen sich jedoch nicht mehr von derKanzlerin täuschen und stimmten mitNein, fünf enthielten sich. Der Kanzle-rin sollte dieses Ergebnis eine War-nung sein, denn der Bundestag mussdem Paket als solchem am Ende nocheinmal zustimmen. Wir sind gespanntwie die Abgeordneten ein weiteresRettungspaket in ihren Wahlkreisenverkaufen. Hat es nicht nach demzweiten Hilfspaket für Griechenlandnicht schon geheißen, das sei aber nunwirklich das letzte?

Status Quo GriechenlandNichts hat sich seit den letzten „Hil-fen“ zu Positiven gewendet – ganz imGegenteil. Die wirtschaftliche Gesamt-situation verschlechtert sich kontinu-ierlich. Seit 2009 ist Griechenlandunaufhaltsam auf dem besten Wegdas erste „dritte Welt Land“ der Euro-zone zu werden. Mehr und mehr zeigtdie Austeritätspolitik seine desaströsenAuswirkungen auf Wirtschaft und Ge-sellschaft. Der Mai 2015 markiert beim Industrie-output den tiefsten Stand seit Septem-ber 1978! Im Jahr 1978 betrugen diegriechischen Staatsschulden ver-gleichsweise putzige 7,3 Mrd. Eurobzw. 22,1 Prozent des nominalenBIPs! Heute stehen wir bei knapp 317Milliarden Euro, 173,95 Prozent desBIP! Die Arbeitslosenquote liegt wei-terhin bei 25,6 Prozent und über 53Prozent der Jugendlichen sind weiter-hin ohne Job. Wohlgemerkt sind diesdie offiziellen Zahlen. Die Griechen haben erkannt, dass das

Land am Ende ist und haben mit derletzten Wahl nicht nur ihre eigenen Eli-ten sondern auch die EU und den Euroabgewählt. Jetzt hat auch noch derHoffnungsträger der Griechen, AlexisTsipras, von der Linken Partei Syrizamit der Mehrheit des Parlaments dasLand verraten. Nachdem das Volk„Nein“ gesagt hat, ist man kompletteingeknickt und hat genau dem zuge-stimmt was die Bürger Griechenlandsim Referendum abgelehnt haben. Dennoch hat das griechische Parla-ment Gesetze beschlossen, die ihm of-fensichtlich von außen aufgedrängtwurden und dessen Inhalt von derTroika bestimmt wurden. Ist das De-mokratie? Ist das, das Europa das wiruns vorstellen? Wir sagen ganz klar:nein, das ist es nicht! Die zerstöreri-sche Wucht des Euroexperimnentsfrisst sich mehr denn je durch die Län-der – angefangen bei Griechenland,über Portugal, Spanien, Italien, bisnach Frankreich. Es bröckelt an allenEcken und Enden. Griechenland wird niemals seineSchulden bezahlen können und einSchuldenschnitt wird kommen – inwelcher Form auch immer. AngelaMerkel lehnt einen „klassischen“Schuldenschnitt für Griechenland wei-terhin energisch ab. Doch es existierenweitere Optionen. Die Schuldenlastsoll in den kommenden Jahren größ-tenteils auf den ESM umgelagert wer-den und somit die Risiken großzügigauf die Schultern der europäischenSteuerzahler verteilt werden.Heute sprechen wir lediglich von Grie-chenland, welches faktisch bankrottist. Bald werden wir jedoch leider vonviel größeren Problemen sprechenmüssen. Es heißt ja immer, überall außer inGriechenland greifen die Reformen.Werfen wir doch einmal einen Blickauf Frankreich und Italien.Auch in Frankreich steigt die Zahl derArbeitslosen kontinuierlich. Über 3,5Millionen Menschen sind ohne Arbeit- ein neues Allzeithoch. Seit nun 48Monaten in Folge steigt schon die Ar-beitslosigkeit, im Vergleich zum Vor-jahresmonat! Die Industrieproduktiondes Landes befindet sich weiterhin aufdem Niveau von vor 20 Jahren. Umsolänger diese Krise anhält umso stärkerwird die rechte Front National umMarie Le Pen.

Gastbeitrag

Die Autoren Marc Friedrich undMatthias Weik sind Ökonomen,Buchautoren und Berater.

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Expertenkompakt ist ein dreiköpfigesTeam aus Finanzexperten und Bera-tern, die interessierten Anlegern, Steu-erberatern, Unternehmern, Managernund Führungskräften einen kompak-ten Einblick zu den elementaren Fra-gen verschiedener Finanzstrategienbietet.Essentiell dabei ist die Sichtweise desAnwenders, d.h. die Strategien habeneinen grundsätzlich anderen Ansatz,sie sind allesamt ausgerichtet aufMachbarkeit und Umsetzungspraxis!Hohe Transparenz komplexer Zusam-menhänge und klare, praxistauglicheTools geben den Teilnehmern erste Lö-sungsansätze.Machbarkeitsstrategien generell fürdas Berufs- und Privatleben durch so-lide, wesentlich optimierte Immobi-lien-, Steuer- und Stiftungs-strategien. Dies stellt zugleich dieKernthemen der Roadshow dar.

Verhaltensmuster für Investorenund UnternehmerDr. Hans-Jürgen Uth

Wer bereits über Fachwissen verfügt,

um die eigene Vermögens- und Le-bensstrategie wirksamer zu gestalten,der findet sich mit neuen Ansätzen zuLebens- und Machbarkeitsstrategienkonfrontiert.Strategien hinsichtlich Mind Set - alsodem eigenen Verhalten - und Wirk-samkeit zu überprüfen, ermöglichtden Teilnehmern neue Horizonte desMöglichen. Dr. Hans-Jürgen Uth zeigtin seinem Vortrag lukrative Optimie-rungspotenziale, ergebnisstark durchganzheitliche Gesamtkonzepte unduntermauert neueste Techniken in denBereichen visionäres Denken, Control-lingdenken, Lösungssteuerungund Entscheidungsfindung sowie mitkonkreten Praxisbeispielen auf – einMust-have für jeden unternehmerischdenkenden Leader!

Immobilien - Kontrolle behaltenund starke Renditen sichernJörg Winterlich

Immobilien sind in Deutschland nachwie vor ein beliebtes Investment. DieEntwicklung in diesem Bereich ver-stärkt diesen Eindruck bereits seitmehreren Jahren.

Der Immobilienexperte Jörg Winterlichzeigt Hintergrundwissen über typischeDenk- und Verhaltensweisen auf, dieerfolgreiche Investitionsplänen eherhinderlich im Weg standen und zeigtLösungen auf, aus diesen Fehlern zulernen. In seinen Vorträgen stehenwertvolle Handlungsalternativen undunbekannte Gestaltungsmöglichkei-ten zu Steuern und Firmenkonstruktio-nen sowie Entwicklungspotentiale zurErtragssteigerung im Mittelpunkt. Mitdem Blick von oben werden die richti-gen Zusammenhänge und Einflüsseauf Immobilieninvestments klar unddeutlich herausgearbeitet und erläu-tert.

50% aller Vermögens-werte der Deutschen be-stehen aus Immobilienaber lediglich 20% ma-chen auch Gewinn!

Immobilien- Investments sind die Basisfür passives Einkommen. Wichtig istdabei, stets die Kontrolle über die In-vestments zu behalten und dabeiechte Steuervorteile zu erzielen.

Steuern sparen - Die richtige Stra-tegie entscheidetJohann C. Köber

Es gilt das Vermögen zu mehren und

Vermögensbildung Anzeige

Expertenkompakt vermitteltErfolgsstrategien zum nach-haltigen VermögensaufbauErfolgreiche Strategische Finanzkonzepte bestehen meistens aus mehreren Puzzleteilen, die richtig zusammen gesetzt ein harmonischen Gesamtbild ergeben.

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zu schützen. Nur wer völlig legalwenig Steuern zahlt, ist in der Lage,ein größeres Vermögen aufzubauen.Die meisten Menschen arbeiten heute

überwiegend für das Finanzamt, mehrals 50% allein direkte Steuerbelastungist normal. Bei einem einzigen Geld-kreislauf gehen heute insgesamt ca.70% an Steuern, Abgaben und sons-tige Gebühren weg, d.h. ca. 30 %bleiben real übrig.Viele Menschen werden vom deut-schen Steuersystem bestraft, bzw. sielassen sich bestrafen. Der Steuerex-

perte Johann C. Köber zeigt Möglich-keiten und Chancen auf, dieses Blattzu wenden und zu einem eigenenVorteil zu gestalten. Der Ansatz folgtder Maxime 15-20% Steuersatz in derZukunft statt 40-45% bisher.

Viele Menschen werdenvom deutschen Steuer-system bestraft, bzw. sielassen sich bestrafen.

Wie keine andere Rechtsform eignetsich die Stiftung dazu, Erträge steuer-optimiert zu erwirtschaften, Vermö-gen unantastbar zu schützen, dieeigene Familie zu versorgen undWerte langfristig zu sicher. Auch hierwerden Chancen aufgezeigt, die inder Gründung einer Stiftung liegen.

Termine der Experten-Tourim September 2015

Stuttgart 14. September

Frankfurt 15. September

Hamburg 17. September

Berlin 18. September

Anmeldung unterwww.expertenkompakt.de

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Jungen Unternehmern wird oft vorge-halten, zu schnell zu wachsen. Ist beieuch alles im Lot?Marcel Remus: Alles ist absolut im Lot,denn ich muss jetzt nicht auf Biegen undBrechen ganz schnell Büros eröffnen, son-dern die Qualität ist wichtig. Am Ende istes mein Name, der draußen dran steht.Deswegen muss alles auch entsprechendorganisiert und gut vorbereitet sein. Dubrauchst die perfekten Leute, die denNamen vernünftig repräsentieren. Ich gebeauch nicht so extrem Vollgas, das ganzeFranchise-System nach vorne zu bringen.Es muss einfach passen. Es müssen Leutesein, die sympathisch sind, die zur Markepassen und ich glaube, deshalb sind wirauf dem richtigen Weg.

Wer ist denn auf der anderen Seite?Wer ist der typische Remus-Kunde?Marcel Remus: Der typische Remus-Kundeist ein Kunde, der das entsprechende Geld

in der Tasche hat, da wir auf Luxus-Immo-bilien spezialisiert sind. Und er sollte lockerund entspannt sein. Der typische Schnösel-Kunde kommt eher nicht zu mir, weil ichagil bin, viel Power habe. Wir haben sehrviele Erben, die zwischen 30 und 40 sind.Aber hin und wieder auch die 60-jährigen,die jung geblieben sind, die cool draufsind, viel Geld haben und lieber bei einemjungen Makler anlegen, als bei einem 60-jährigen Makler.

Jeder erfolgreiche Unternehmer ver-sucht, seine Erfolgsgeheimnisse fürsich zu behalten. Du tust jetzt interes-santerweise das Gegenteil. Für relativwenig Geld versuchst Du in deinen Se-minaren, Menschen und Unternehmerfit zu machen. Warum?Marcel Remus: Das war eigentlich eineSchnapsidee. Zwei deutsche Kumpelshaben mich auf Mallorca besucht und wirhaben abends über meinen Werdegang

gesprochen, wie sich alles in den letztenfünf Jahren entwickelt hat. Das war jawirklich Wahnsinn, was ich da alles erlebthabe und wie alles voran gekommen ist.Da haben die beiden gesagt, eigentlichmüsste ich darüber reden, damit auch an-dere Leute daran teilhaben. Und ichdenke, nur wer teilen kann, wird größer.Warum gibt man das nicht weiter? Warumgibt man nicht Tipps, Tricks weiter undredet über den Erfolg und versucht ein-fach, das Interessanteste und Wichtigsteweiterzugeben, so dass mehr Leute etwasdavon haben? Durch meine Medienprä-senz haben auch immer mehr Leute aufFacebook, Xing oder per Email gefragt, wieich mich selbstständig gemacht habe,warum ich ausgewandert bin und wie ichmich als junger Mensch tagtäglich moti-viere. Das waren immer wiederkehrendeFragen und irgendwann habe ich gedacht,warum macht man daraus nicht ein Semi-nar, das für jedermann bezahlbar ist, das

Immobilien

Immobilien. Lifestyle. Seminare.Luxus-Makler Marcel Remus spricht im Interview mit HerausgeberJulien D. Backhaus über sein Franchise-Unternehmen und seinenDrang, Geheimnisse zu verraten.

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auch für jedermann machbar und auch an-sprechend ist. Es ist kein Seminar, das nurfür Makler ist, sondern für jeden. Und für49 Euro zwei Stunden ist für jeden akzep-tabel und bezahlbar.

»Es gibt so viele Schwach-köpfe und Dummschwät-zer, die dem Kunden nachdem Mund reden.«

Was macht denn eigentlich einen Im-mobilienmakler erfolgreich? Und, wasmachen viele falsch?Marcel Remus: Der Hauptpunkt ist einfach,dass ein Immobilienmakler authentischbleiben muss. Es gibt so viele Schwach-köpfe und Dummschwätzer, die dem Kun-den nach dem Mund reden. Ich glaube,wenn man einfach ehrlich ist, mit den Kun-den vernünftig umgeht, wenn man loyalist, wenn man pünktlich ist, wenn man aufdie Leute vernünftig zugeht – darüber redeich auch immer in meinem Seminar: Dieersten drei Sekunden beim Kunden sindentscheidend über Erfolg oder Misserfolg.Wenn man mit Klienten zu tun hat, die imBereich eine Million oder mehr etwas kau-fen, muss man so auf zack sein, dynamischsein, Power, Ausstrahlung und Persönlich-keit haben. Es sind viele Kleinigkeiten, dieentscheidend sind.

»... wenn ich dann sehe,wie viele Lackaffen in die-sem Beruf unterwegs sind,die denken, sie könnenmal eben eine Million ma-chen ...«

Und wenn ich dann sehe, wie viele Lack-affen in diesem Beruf unterwegs sind, diedenken, sie können mal eben eine Millionmachen, das ist ein heikles, interessantesund spannendes Thema. In meinem Semi-nar bin ich offen, keine Klugscheißersprü-che, die ich von mir gebe, sondern es istaus dem Leben gegriffen. Die Themen sindaus meinen Erfahrungen, aus meinen fünfJahren Selbstständigkeit. Das heißt, es sindinteressante Themen, über die ich rede. Essind nicht die typischen Themen von einemSeminar, das ein 60-jähriger hält und mansich am Ende die Frage stellt, ob der, derda vorne redet, überhaupt den Erfolg ge-habt hat.

Junge Millionäre drehen oft durch,kommen mit dem Erfolg nicht so gut

klar. Wie hast Du Dich davor ge-schützt? Hattest Du Anflüge von Grö-ßenwahn?Marcel Remus: Eigentlich habe ich ja zweiImages: Das eine von dem Makler Remus.Das ist ein bisschen der Schnösel-Makler,der den russischen Millionären auf Mal-lorca die 10-Millionen-Euro-Häuser zeigt.Das kommt natürlich durch „Mieten, kau-fen, wohnen“, durch RTL und die ganzenBeiträge. Klar, die Leute sehen mich alsMakler im großen Segment, dann auf Mal-lorca, Sommer, Sonne, Sonnenschein,fährt ein schönes Auto, hat eine schöneUhr, ist immer schick angezogen. Dannmachst Du natürlich, wenn Du diesenMenschen im Fernsehen siehst, die Schub-lade auf: Schnösel-Makler. Die Leute, diemich privat kennen wissen, dass ich eigent-lich total locker, entspannt und bodenstän-dig bin. Das ist mir auch immer wichtig.Natürlich verdiene ich viel Geld im Ver-gleich zu Gleichaltrigen, aber mir war vonvorn herein immer wichtig, dass ich au-thentisch und bodenständig bleibe unddass ich immer wertschätze, was ich daverdiene. Gut ist, und darüber rede ichauch in meinem Seminar, wenn man auseinem Elternhaus kommt, wo es nicht nor-mal ist, dass die Millionen da rum liegen,und dass man hart für sein Geld arbeitenmuss. Dann schätzt man es mehr, wenn

man 100 Euro verdient. Ich habe Reitun-terricht gegeben, habe für 10 Euro dieStunde Pferde ausgebildet, Leute trainiert,bin bei Apassionata geritten, bin ganzeWochen durch Europa geflogen, allesletztendlich für ein paar Euro. Und ichmuss sagen, es war eine harte Zeit, abereine gute Zeit um ein Gefühl für Geld zubekommen und das habe ich. Deswegenglaube ich ist der Erfolg so schnell gekom-men. Ich habe immer gewusst, wie ichmein Geld richtig einsetzen musste, habenie das Geld rausgeschmissen. Und wennich dann teilweise junge Leute sehe, die ei-

gentlich nie selbst für ihr Geld gearbeitethaben und dann am Nikki-Beach oder inirgendwelchen Top-Locationen die Cham-pagnerflaschen verspritzen und sich dieteuersten Sachen bestellen und es amEnde alles liegen lassen oder gar nicht auf-essen, nicht wertschätzen, dann kriege ichdie Vollkrise. Aber gut, am Ende des Tagesverdiene ich auch teilweise mit solchenLeuten Geld, da muss man dann drüberstehen. Ist halt so, es muss jeder für sichentscheiden, wie er mit Geld umgeht.

Du bist ja auch ein Kind der 80er. Wiestehst Du zu unserer Generation? Marcel Remus: Für mich ist die Generationtotal entscheidend, spannend und wichtig,weil die Multi-Millionen, die im Momentund in den nächsten Jahren vererbt wer-den, genau mein Bereich sind. Und ichglaube, da wird der Erfolg noch weiterwachsen. Ich denke, dass die Leute, diejetzt 30 oder 40 sind, eher die Tendenzhaben zu einem Makler zu gehen, der inihrem Alter ist, der 28, 30 ist, statt zueinem Makler, der 50 oder 60 ist. Du bistauf einer ganz anderen Wellenlänge. Ichhabe auch einen ganz anderen Lifestyleund damit werbe ich ja auch und macheklar: Makler Remus steht nicht für langwei-lige, verstaubte Immobilien, sondern wirbieten Luxuspartys, Lifestylepartys auf

Mallorca, ein eigenes Lifestyle-Hochglanz-magazin, das erscheint mit interessantenThemen, ich bin auf vielen Veranstaltun-gen. Die ganze Bandbreite, die wir unse-ren Kunden bieten und diesenLuxus-Lifestyle, den wir auch verkörpern,ist etwas ganz anderes, als ein verstaubtesImmobilienunternehmen, das man teil-weise so kennt.

Danke dir für das Gespräch.

Video-Interview sehen Sie aufwww.wirtschaft-tv.com

Immobilien

Herausgeber JulienBackhaus mit MarcelRemus in Hamburg

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In den zurückliegenden Wochen habe ichmich gemeinsam mit einer Gruppe vonMenschen mit der Frage auseinanderge-setzt, in welcher Gesellschaft wir in Zu-kunft leben wollen. Als wir bei dm 1982unsere Grundsätze formuliert haben, warunsere Fragestellung im Grunde identisch.Denn wir haben beschreiben wollen, inwelcher Gemeinschaft wir zusammenar-beiten wollen. Und wir haben definiert:

„Wir wollen allen Mitarbeitern die Mög-lichkeit geben, gemeinsam voneinander zulernen, einander als Menschen zu begeg-nen, die Individualität des anderen anzuer-kennen, um die Voraussetzung zu schaffen, sich selbst zu erkennen und entwickelnzu wollen und sich mit den gestellten Auf-gaben verbinden zu können“.

In den Jahren nach der Formulierungdieser Grundsätze haben wir immer wie-der erlebt, was es ausmacht, ein Unterneh-men als „Sozialen Organismus“ zu denkenund nicht als eine Gewinnmaximierungs-Maschinerie. Denn wenn wir das Unter-nehmen als einen „Sozialen Organismus“betrachten, dann werden Gewinn oderVerlust zweitrangig und es tritt das Mitei-nander in den Vordergrund – und durch-aus nicht zu Lasten der Individualität,sondern eher individualitätsfördernd. Beiunserer Zusammenarbeit war und ist es füruns deshalb wesentlich, die Belange desGegenübers und auch seine Eigentümlich-keiten wahrzunehmen, damit wir sie oder

ihn wertschätzen und verstehen können.

Einer der großen Sozialphilosophendes 20. Jahrhunderts, Erich Fromm, hatdiese Haltung als „Liebe“ bezeichnet.Fromm meinte, Liebe sei eine produktiveOrientierung mit bestimmten Merkmalen:„Man muss sich für das, womit man einswerden will, interessieren, sich für es ver-antwortlich fühlen, es achten und verste-

hen.“ Für die Menschen und für diegestellten Aufgaben, so haben wir unseredm-Grundsätze stets verstanden. ZumGlück war ich auch in den Folgejahren nievon der Einschätzung spekulierender Inves-toren abhängig, sondern habe stets gedul-dig versucht, mich vor allem bei meinemunternehmerischen Tun immer besser mitden Menschen und der Welt vertraut zumachen. Es ist für mich wie für alle Betei-ligten eine ständige Herausforderung, imtäglichen Miteinander die Eigentümlichkei-ten der Anderen anzuerkennen und wert-zuschätzen. Aber diese Anerkennung undWertschätzung ist immens wichtig, dennnur so lässt sich auf Dauer Verantwortungübertragen und vor allem Verantwortungs-bereitschaft wecken. Und Verantwortungmacht nicht nur Spaß, sie fördert zugleichein aktives Mitdenken und Mitmachen.

So richtig gelingt dieses Mitdenkenund Mitmachen aber erst dann, wennmöglichst viele nicht nur nach dem „Wie“,sondern auch nach dem „Wozu“ oder

„Warum“ fragen. Das ist die Frage nachdem Sinn des eigenen Tuns, die immermehr Menschen bei dm intensiv bewegt. Auf der Suche nach Antworten hatten wirvor einigen Jahren das Glück, mit JoachimGauck einen Referenten zu diesem Themazu finden, kurz bevor das Amt des Bundes-präsidenten an ihn herangetragen wurde.Der heutige Bundespräsident hat uns, ganzim Sinne von Erich Fromm, mit auf denWeg gegeben: Man muss „frei von“ denäußeren und inneren, scheinbaren, Not-wendigkeiten sein, um „frei zu“ etwas seinzu können. Es wird einem schnell klar, dassman erst dann fähig ist, ein verantwortli-ches und zukunftsorientiertes Individuumzu sein.

Diese „Freiheit zu etwas“ ist in einemüberschaubaren sozialen Organismus, obes sich dabei um das 30-köpfige Teameines dm-Marktes handelt oder um die40.000 dm-Mitarbeiter in Deutschland,nicht leicht. Aber wir können vermuten,dass es uns bisher gut gelungen ist, dieseFreiheit zu leben. Für eine ganze Gesell-schaft, ob Deutschland oder Europa, istdiese Aufgabe sehr viel schwerer. So sehr,dass eine große Koalition, die Großes leis-ten könnte, sich rasch in Detailarbeit flüch-tet.

Die Frage nach der Gesellschaft, in derwir zukünftig leben wollen, kann undmuss mehr hervorbringen als politische De-tailarbeit. Und sie muss unzweifelhaftdaran ausgerichtet sein, dass wir Bürgernicht als Mittel gesehen werden, sondernals Zweck betrachtet werden. Denn nurwenn der Mensch Zweck ist, dann habenPolitik und Wirtschaft, Kapital und Geldeine dienende Funktion, und nur mit dieserSichtweise sind Politik und Wirtschaft nichtkalt, sondern menschlich und erwärmend.Und nur dann leben wir in einer Gesell-schaft, die die Fähigkeit des Menschen zurNächstenliebe fördert. Lassen Sie uns mehrdarüber nachdenken, in welcher Gesell-schaft wir leben wollen.

Die Kolumne erschien in der Februar-Ausgabe des dm-Kunden-magazins alverde. Abdruck mit freundlicher Genehmigung des

Verlags. Weitere Kolumnen unter www.dm.de

Gastbeitrag

In welcher Gesellschaft wollen wir leben?Götz Werner ist Gründer und Aufsichtsratsmitglied des Unternehmens dm-drogerie markt,dessen Geschäftsführer er 35 Jahre lang war. Er leitete das Institut für Entrepreneurship amKarlsruher Institut für Technologie. Werner ist zudem Gründer der Initiative „Unternimm dieZukunft“ und mehrfacher Buchautor.

Von Götz Werner

Bild Alex Stiebritz

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Der Kundennutzen ist der von einemKunden bzw. Verbraucher mit dessenKaufentscheidung tatsächlich wahrge-nommene Nutzen. Diese Kaufent-scheidung geschieht überwiegendemotional, statt rational. Unter Wett-bewerbsbedingungen entscheidet sichein Kunde immer für den Anbieter,der ihm den höchsten, von ihm wahr-genommenen Kundennutzen bietet.In Zeiten der sehr zinsschwachen Fi-nanzmärkte, einer ausufernden Geld-marktpolitik, extremen Verschul-dungsarien und einer „Batterie“ vonBank- und Finanzprodukten, die dasPapier des Drucks nicht mehr Wertsind, gilt es sachlich zu hinterfragen,wo existiert in meinen klassischenGeldanlagen hier und heute nochmein Kundennutzen? Wovon leite ichgrundsätzlich meinen individuellenNutzen ab? Konventionelle Geldanlageproduktevon Banken und Versicherern für dieSparer, also für den Verbraucher, bie-ten mittlerweile keinerlei Produktstär-ken oder wirkliche Alleinstellungs-merkmale mehr auf, wovon maneinen echten Produktnutzen für denKunden ableiten könnte. Es handeltsich bei den Massenprodukten um re-gelrechten „Einheitsfinanzbrei“, dervon den ausführenden Organen / Mit-arbeitern einfach nur verkauft werdensoll bzw. muss. Die Produkte sind ver-braucherunfreundlich, extrem geringverzinst, sie sichern kein Vermögenund bauen erst recht keines mehr auf.Die Produkte müssen trotzdem rausaus den „Regalen“. Also her mit denschicken „Marketingverpackungen“und ab geht der Verkauf, Tag für Tag,Woche für Woche. Analysiert man

nun die letzten Jahre und blickt vonder heutigen Finanz- und Geldsystem-basis aus in die Zukunft, dann mussjedem Verbraucher bzw. Kundeneines sehr deutlich werden, man solltedas Spar- und Investitionsverhaltenneu überdenken und dann optimie-ren, um die finanziellen Ziele ent-spannt erreichen zu können. WelcheStärken müssen also heutzutagegrundsätzlich Finanzanlageprodukteaufweisen, um überhaupt einen ech-ten Nutzen (Mehrwert) für den Kun-den zu haben? Lange Historie desAnbieters? Das bedeutet Sicherheitund nachprüfbare Ergebnisse für denKunden. Was heißt hohe Eigenkapital-quote eines Anbieters für den Kun-den? Das heißt Unabhängigkeit vonBanken und deren Fremdkapital, Ent-scheidungen für Investitionen könnenschnell und ohne Bank getroffen wer-den. Was bedeutet die direkte Investi-tion in Sachwerte? Das bedeutetVermögenssicherung und überdurch-schnittlicher Wertzuwachs bei hoherSicherheit. Was bedeutet Inflations-schutz? Das bedeutet Kaufkrafterhal-tung für die Zukunft. Was bringt mireine direkte Investition in die Wirt-schaft? Das bedeutet Investieren wiedie Profis, quasi wie institutionelle An-leger (Anm.: z.B. Pensionsfonds, Stif-tungen). Was bringen mir zusätzlichSteuervorteile? Mit individuellen Steu-errückerstattungen größeres eigenesVermögen aufbauen. Der Kundennut-zen „nutzt“ sich leider immer mehr inBanken- und Lebensversicherungsbe-reichen ab. Der Kunden stört mithin,er erhält minderwertige Finanzpro-dukte, also „B- bzw. sogar C-Ware“.Das Ausfinanzieren von Lebensträu-men im Alter u.ä. ist mit konventionel-len Produkten nicht mehr umsetzbar.Der Verbraucher benötigt vermögens-sichernde Konzepte, die einen erhöh-ten Sachwertanteil besitzen. Dazumuss der Nutzen des Kunden wiederklar in den Vordergrund gerückt wer-den.

Kommentar

Wo ist mein Nutzen?Thomas Hennings, Experte für Makro-Ökonomie undSachwertlösungen, geht der Frage nach, welche FaktorenKaufentscheidungen beeinflussen

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Der Gewerbeimmobilienmarkt ver-zeichnet teils Vollvermietung in Top-Lagen der großen Metropolen. Auchdie Fondsserie IFK, die von der IVAGInnovative Vertriebskonzepte AG ex-klusiv vertrieben wird, konnte von die-sem positiven Trend zusätzlichprofitieren. Mehr als 12.000 Anleger haben sichan den IFK-Fonds 1 und 2 mit insge-samt über 210 Millionen Euro betei-ligt. Gemanagt werden die Fonds vomBranchenprimus BVT Unternehmens-gruppe aus München, die über alleGeschäftsbereiche hinweg rund 5,5Milliarden Euro Investitionssumme ver-walten. In der Platzierung befindet sich zurzeitnoch Nummer 3 der Fondsserie. Durchdie Übergangsregelung im Kapitalan-lagegesetzbuch (KAGB) ist die Platzie-rung des „IFK Sachwerte 3 -Immobilien Deutschland“ unverändertmöglich. Der dritte Fonds ist bereits komplettinvestiert und konnte bis dato loh-nende Objekte in seinen Bestand über-nehmen. Dazu zählen ein Autohof inBingen, ein Bürogebäude in Berlin, einNahversorgungszentrum in Königs-winter und Miesbach sowie ein Fach-marktzentrum in Hemau. In diesemMoment wird ein Kaufvertrag für einFachmarktzentrum in Sankt Augustinmit den Hauptmietern Rewe, dm Dro-geriemarkt und Takko bearbeitet. Wieman allein schon an den Standortenablesen kann, sollte das Immobilien-portfolio von Anfang an breit überDeutschland verteilt sein. Ein Standor-

trisiko kann damit minimiert werden.

Bekannte Mieter„Wir legen immer großen Wert aufbekannte und stabile Mieter. Durchdie guten Lagen, in denen wir kaufenund entwickeln, läuft das in den meis-ten Fällen auch fast wie von selbst“,

sagt Vorstand Alfred Schweiger vonder IVAG. „Von großen Marken wieRossmann, Tank & Rast, Rewe oderEDEKA, die zu unseren Mietern zäh-len, konnten unsere Anleger immerschon profitieren. Die Verträge unddamit die Mieten sind sicherer als mitkleinen Mietern“, ergänzt IVAG-Vor-stand Guido Gerold.Den unterschiedlichen Anforderungender Anleger wurde in der Fondsserie

stets Rechnung getragen. Die verschie-denen Beteiligungsvarianten sind abernicht nur ein Vorteil für den Kundenselbst. Auch die Anlageberatung hatbisher stark davon profitieren können.„Berater können beim IFK aus einembreiten Angebot an Beteiligungsvari-anten schöpfen und ihrem Kunden

genau das anbieten, das am besten zuseiner Situation passt. Das geht bei an-deren Produkten oft nicht. Somit sindunsere Produkte insbesondere bei Be-ratern beliebt, denn ob regelmäßigeEinzahlungen oder Einmalanlage – dieEinstiegshürden sind niedrig“, sagtGerold.

Mehr unter www.ivag.de

Gewerbeimmobilienweiter im Aufwärts-trendBürogebäude und Ladenflächen bringen Anlegern stabile Renditen. Von dendeutlich steigenden Umsätzen mit Gewerbeimmobilien profitieren auch die Fondsder Reihe „IFK Immobilien Deutschland“.

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Der Kauf von Gold dient vor allemIhrem Schutz vor den Folgen einer un-seriösen Geld- und Staatsschuldenpo-litik. Insofern ist Gold ein Investmentin geld- und staatsschuldenpolitischesDurcheinander und Chaos, das stetsvon hohen Risiken und großer Unsi-cherheit begleitet wird und mit an Si-cherheit grenzenderWahrscheinlichkeit zu Geldentwer-tung, Staatsbankrotten, Finanzmarkt-turbulenzen und nicht selten sogarzum Zusammenbruch des Finanzsys-tems führt. Und spätestens seit dergroßen Krise von 2008 sind wir alleVersuchskaninchen in einem der radi-kalsten geldpolitischen Experimente inder langen und turbulenten Ge-schichte des Geldes. Deshalb sehe ich die zahlreichen bea-rishen Goldpreisprognosen mit großerSkepsis und halte Gold für ein zwin-gend gebotenes Investment.

Sentimentindikatoren und Termin-marktpositionen ebenfallsAußer fundamentalen und makroöko-nomischen Überlegungen sprechennoch andere Argumente gegen einenweiteren Rückgang des Goldpreises. Indem am Samstag, den 25. Juli erschie-nenen Wochenupdate meines ge-meinsam mit Roland Leuschelverfassten Börsenbriefs Krisensicher In-vestieren gehe ich vor allem auf dieSentimentindikatoren und die Positio-

nierung der Terminmarktteilnehmerein. Darauf basierend führe ich siebenArgumente auf, die gegen eine Fort-setzung der Edelmetallbaisse spre-chen. Alle von mir untersuchtenKennzahlen haben inzwischen Extrem-werte erreicht. Einige davon habensogar die alten Rekorde aus der Zeitum die Jahrtausendwende gebrochen.Damals notierte Gold bei 250 $ undbefand sich am Vorabend einer spek-takulären Hausse, in deren Verlauf derKurs bis auf 1.900 $ gestiegen ist.

Interessante Analogien zur Boden-bildung des Jahres 1999In meinem nächsten Wochenupdatewerfe ich einen höchst interessantenanalytischen Blick auf die Bodenbil-dung des Goldmarktes im Jahr 1999.Die Übereinstimmungen zum aktuel-len Geschehen sind frappierend. Damals war es goldrichtig, in großemStil Gold und Goldminenaktien zukaufen. Warum sollte es dieses Malanders sein? Zumal die fundamentalenRahmenbedingungen heute noch sehrviel deutlicher für Gold sprechen alsdamals?Die Botschaft der Finanz- und Wirt-schaftsgeschichte ist klar: Nutzen Siediese Gelegenheit und positionierenSie sich jetzt. Welche Goldinvestmentszu meinen Favoriten gehören, lesenSie in der nächsten Ausgabe von Kri-sensicher Investieren.

Kommentar

Gold: Die Entwicklungerinnert an 1999Goldexperte und „Krisensicher Investieren“-HerausgeberClaus Vogt analysiert den Goldmarkt

baburkina depositphotos

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PRIVATINVESTOR-TAGDAS FORUM FÜR LANGFRISTANLEGER

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DIE REFERENTEN

Max Otte | IFVE Institut für Vermögensentwicklung GmbH

Dirk Müller | Finanzexperte

Frank Fischer | Shareholder Value Management AG

Prof Dr. oec. Gerhard Raab | Hochschule Ludwigshafen am Rhein

Jochen Wermuth | CIO Wermuth Asset Management GmbH

Prof. Dr. iur. Karl Albrecht Schachtschneider

Anders als bei herkömmlichen Anlegerforen und -messen, steht auf dem PRIVATINVESTOR-Tag 2015 neben der Wissensvermittlung vor allem der direkte und persönliche Kontakt und Austausch mit Value-Investing-Experten im Fokus. Unter den hochkarätigen Referenten sind u.a.:

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