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Wiltstein, essigsnzire Blcioxyde. 253 Berichiiguag. v. Kob ell *) fand neuerdings, dafs das von ihm besclirie- bene saure schwefelsaurc Zinlcoxyd st+$) ein Doppclsdz von schwefelsaureni Zinkoxyd und Ammoniak war. Essigsaure Bleioxyde. - 13 ' it ts t ei n rta*) hat zahlreiche Versuche iiber die bei dcr Bcreitung des Hleiessigs entslclienden Verbindungcn des Bleioxy- dcs mit Essigsaure angestellt, woraus sich ergiebt, das sicli h i d e iiur in zwei Verhiiltnissen mit einander verbinden. Die eine Verbindung ist der Bleizucker , die andere das driltelessigsaurc Bleioxyd. Das lotztere crlidlt man nacli ihm dorch Abdninpfcn eines mit Bleioxyd viillig gcsiittigten Blciessigs bei gclinder Wlirmc, indcm es sich dann bci liingerern Stelien in der IZdlte als stcrnfiirmig gruppirte Natleln absclzt. Das Abdampfen liann an dcr Liift vorgenommen wcrden, indem nur geringe Qiianti- *) Jourii. fiir pkt. Clicm. Bd. LSSI S. 320. **) Dirsc Aiiii. BiI. XLVIII S. 233. ***) Ciicliner's Rcpcrtor. Bd. SSXIV S. 181.

Essigsaure Bleioxyde

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Page 1: Essigsaure Bleioxyde

Wilts te in, essigsnzire Blcioxyde. 253

Berichiiguag.

v. Kob ell *) fand neuerdings, dafs das von ihm besclirie- bene saure schwefelsaurc Zinlcoxyd st+$) ein Doppclsdz von schwefelsaureni Zinkoxyd und Ammoniak war.

Essigsaure Bleioxyde. -

13' i t t s t ei n rta*) hat zahlreiche Versuche iiber die bei dcr Bcreitung des Hleiessigs entslclienden Verbindungcn des Bleioxy- dcs mit Essigsaure angestellt, woraus sich ergiebt, das sicli h ide iiur in zwei Verhiiltnissen mit einander verbinden. Die eine Verbindung ist der Bleizucker , die andere das driltelessigsaurc Bleioxyd. Das lotztere crlidlt man nacli ihm dorch Abdninpfcn eines mit Bleioxyd viillig gcsiittigten Blciessigs bei gclinder Wlirmc, indcm es sich dann bci liingerern Stelien in der IZdlte als stcrnfiirmig gruppirte Natleln absclzt. Das Abdampfen liann an dcr Liift vorgenommen wcrden, indem nur geringe Qiianti-

*) Jourii. fiir p k t . Clicm. Bd. LSSI S. 320. **) Dirsc Aiiii. BiI. XLVIII S. 233.

***) Ciicliner's Rcpcrtor. Bd. SSXIV S. 181.

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254 Kobaltoxyd.

tiiten von kohlensauretn Salze gebildet werden. Die Kryslalle sind nach dcr Porrnel : 3 P h O , A + 110 zusammengesetzt.

Ein seclistelessigsaurcs Bleioxyd esislirt nncli W. nicht, in- dem der bci der Bereilung des Bleicssigs bleibende weifse Riick- stand, sowic der durch geringe Quantitiiten Animoniak in IHei- essig hervorgebrachte Niederschlag nacli geliiirigern Wasclien mit kaltem Wasser keinc Essigslure cntliiilt , sondern bei der Analyse ffir Bleioxydbytlrnt erkannt wurdc.

Aus vollkommen reincn Lijsungen 'von I<oballoxydd *] wer- den beltannllicli durch liiili und Ammooiak basische Salze von himmelblauer Farbe geflllt, die bei Kali schnell, bei Ammoniak langssmer in rosenrolhes Hydrat iibergehen. Findet ein Luftzu- tritt sfatt, ehe das Hydrat vollstandig gebildet ist, so erhalt man durch Kali einen griinblauen, durch Ammoniak einen griugrunen Niederschlag , indem die Alkalien pradisponirend wirken , und zwar reicht eine kleine Quantitat Sauerstoff hin , die Farbenver- anderung hcrvorzurufen.

Bee tz hat einen Apparat construirt, durch welchen aller Lufizutritt abgehalten wird und in welchem er sogar den absor- birten Sauersloff durch einen Stroin von Wasserstoffgas enlfernen konnte, woraiis er schliefst, daL dieser nicht in chemische Ver- bindung mit dem Oxydul getreten, sondern blofs yon der Losung verschluckt war.

Mit der Kohlensaure bildet das Kobaltoxydul nach B e e t z drei verschiedene Verbindungen.

*) Journ. fiir pmkt. Chem. Bd. XXXII S. 319.